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AHA fordert erneut und verstärkt nachhaltigen Umgang mit Hochwasser

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) fordert angesichts der gegenwärtigen wiederholten starken Hochwasser in Folge der Schneemelze in den Gebirgen und Hochlagen sowie starker bzw. stärkerer Regenfälle z.B. an Elbe, Saale, Mulde, Unstrut, Schwarzer Elster, Weißer Elster und Ilm sowie ihrer jeweiligen großen, größeren, kleineren und kleinen Nebengewässer erneut endlich einen nachhaltigen Umgang mit Hochwasser umzusetzen. Nach der Auffassung des AHA nutzten bisher die Verantwortlichen im Bund und in den Ländern, aber auch in Kommunen noch immer nicht umfassend und ausreichend genug die Zeiten seit den letzten Hochwassern, um entsprechende Bedingungen zu schaffen. Stattdessen betreibt man vorrangig rein wasserbaulichen Hochwasserschutz, welcher noch immer hauptsächlich auf höhere, breitere und stärkere Deich- und Dammanlagen beruht.

So beabsichtigt das Land Sachsen-Anhalt zwischen Rattmannsdorf und Benkendorf im Landkreis Saalekreis einen insgesamt 3,6 km langen sowie zwischen 1,50 m und 2,80 m hohen Deich zu verlegen und verspricht somit den Anwohnern einen praktisch hundertprozentigen Schutz vor Hochwasserfluten im Ausmaß des Jahres 2013. Was man den Menschen vor Ort offenbar verheimlicht hat ist, dass sich Hochwasser nicht an die Statistiken der Menschen halten, das Wasser als Druck- bzw. Qualmwasser unter den Deichen hindurchfließt sowie ein Überschreiten des Hochwassers des Jahres 2013 in Höhe und Dauer noch im unendlichen Maße möglich sein kann. Ferner erklärt man den Leuten nicht, dass Qualmwasser hinter den Deichen schlechter abfließt, weil die Deiche den Abfluss behindern. In dem Blickfeld betrachtet ist es auch unverantwortlich den Menschen in Röpzig, ebenso denen im halleschen Planena, Maßnahmen zu einem hundertprozentigem „Hochwasserschutz“ zu versprechen. Warum schenken Landesregierung und sein Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) den Menschen vor Ort nicht reinen Wein ein und erklären ihnen, dass dies auf Dauer unrealistisch erscheint. Stattdessen erwecken diese Behörden unverantwortlicher Weise Hoffnungen, welche bei höheren und längeren Hochwassern wie im Jahr 2013 unnötigerweise Leben und Gesundheit der Menschen sowie deren Sachwerte einer nicht absehbaren Gefahr aussetzen. Jedoch stehen diese Politiker und Verwaltungen in einer Eidespflicht, Gefahren von der Bevölkerung abzuwenden.

Dabei erfolgte bereits im Jahre 1994 eine Befliegung, welche das Ausmaß des damaligen Frühjahrshochwassers aufnahm und somit die Basis für entsprechendes Flutkartenmaterial bildete. Diese Daten und die neueren Erkenntnisse müssen nach Auffassung des AHA als Basis für ein länderübergreifendes, nach Flussgebietssystem geordnetes Konzept zum Umgang mit Hochwasser dienen. Dazu gilt es nach Vorbild aus der DDR, wo 5 bzw. 7 Wasserwirtschaftsdirektionen, länderübergreifende Fachbehörden einzurichten, welche genau nach diesem räumlichen Prinzip fungieren. Dazu gilt es zudem die Kommunen, die Bevölkerung sowie deren Vereine, Initiativen und Verbände mit einzubeziehen. Nur so lässt sich ein ordentlicher Umgang mit Hochwasser wissenschaftlich konzipieren und darauf basierend regeln und umsetzen.

Bisher missachten die Verantwortlichen nämlich die Tatsache, dass eingeengte Flüsse hohe Hochwasserpegel aufstauen und natürliche Retentionsräume wie die Flussauen erst gar nicht derartige Hochwasserwellen bzw.- pegel aufkommen lassen, da sich das Wasser vornherein in einem größeren Raum ausbreiten kann. Daher sind alle Anstrengungen u.a. verstärkt auf Deichrückverlegungen zu lenken, um genau diese Auen wieder an das Hochwasserregime der Flüsse und Bäche anzuschließen. Von einem derartigen Umgang mit Hochwasser profitiert ebenfalls die jeweilige Aue mit ihren Auenwäldern, Auenwiesen, Altarmen, Schlammflächen, Feuchtgebieten etc. Diese Natur- und Landschaftsräume sind geradezu auf diese Hochwasser angewiesen, da sie für deren lebenswichtige und –notwendige Durchfeuchtung sorgen. Als Basis für weitere Deichrückverlegungen sind die obengenannten Hochwasserkarten im Ergebnis der Kartierungen während des Hochwassers im Frühjahr 1994 sowie der Erfahrungen der jüngsten Hochwasser im Januar 2011 und Juni 2013 zu nutzen. Somit hat es schon lange Zeit für die „gründlichen Vorbereitungen“ für die Deichrückverlegungen gegeben, welche nach Auffassung des AHA nicht effektiv genutzt wurden. Neben den Deichrückverlegungen gilt es verstärkt Versiegelungen aller Art auszuschließen, Entsiegelungen und Rückbaumaßnahmen vorzunehmen. Immerhin werden in Deutschland laut Umweltbundesamt und Statistischem Bundesamt täglich ca. bis 80 ha Boden neu versiegelt. Das entspricht im Jahr in etwa der Fläche der Stadt München. Ebenso sind weitere Fließgewässervertiefungen durch massive Ausbaggerungen zu unterbinden. Letzteres verringert den Ausbreitungsraum für Hochwasser, erhöht die Fließgeschwindigkeit und die damit verbundene Zerstörungskraft sowie entwässert in trockenen Jahreszeiten verstärkt die angrenzende Aue.

Unverständlicherweise spart man auch das nicht gerade sehr populäre Thema der Umsiedelungen aus. Dazu zählen beispielsweise insbesondere Häuser, welche seit 1990 in die Auen gebaut wurden, aber auch in den Gebieten bestehende Kleingartenanlagen. Der AHA vertritt die Auffassung auch dieses Thema verstärkt in die Diskussion im Umgang mit dem Hochwasser einzubringen.
Leider muss der AHA feststellen, dass Bund, Länder und Kommunen weiter wertvolle Zeit verstreichen lassen, um einen nachhaltigen Umgang mit Hochwasser anzugehen. Ein Hochwasser, wie beispielsweise in den Jahren 1994 und 2002, kann jederzeit wiederkommen. Bereits die Hochwasser im August 2010 und im September 2010 sowie die jüngsten Hochwasser im Januar 2011 und Juni 2013 zeigten dies wieder einmal ganz deutlich auf.

Die angedachten Poldervorhaben im Land Sachsen-Anhalt entlang der Saale in den Ortsteilen Hohenweiden, Holleben und Angersdorf der Gemeinde Schkopau und Teutschenthal sowie den Stadtteilen Beesen, Böllberg und Halle-Neustadt der Stadt Halle (Saale) sowie in der Aue der Weißen Elster zwischen den Ortsteilen Maßlau, Ermlitz und Oberthau der Gemeinde Schkopau zeugen mit ihren massiven wasserbaulichen Rückentwicklungen der direkten Wechselbeziehung zwischen Fluss und Aue von einer weiteren Einengung von natürlichen Überflutungsräumen beider Fließgewässer. Anfang der neunziger Jahre hatte das Land Sachsen-Anhalt im Raum zwischen Hohernweiden und Angersdorf sowie im Pfingstanger in Halle (Saale) begonnen mit Deichrückverlegungen den richtigen Weg zu gehen und der Saaleaue wieder mehr Raum zurückzugeben. Somit stellen die angedachten Schaffungen von Polderflächen und die damit verbundenenen Deichneubauten einen massiven Rückschritt dar und tragen zu einer verstärkten Einengung der Auenlandschaften bei. Einen starken Rückschlag bildete bereits der Rückbau der Bahnbrücken der „Kasseler Bahn“ und der gebaute „Ersatz“ in Form eines massiven Bahndammes durch die Deutsche Bahn. Der AHA hält es in diesem Raum für sehr wichtig weitere Deichrückverlegungsmaßnahmen zu prüfen und den von Anfang an umstrittenen Neubau der Röpziger Straße als Verbindungsstraße zwischen Hohenweiden, Röpzig und Halle mit großen Durchlässen zu versehen. Ferner darf eine Umsiedlung von Planena und Röpzig nicht weiter ein Tabuthema sein.

Im Bereich der Weißen Elster hat der AHA immer wieder eine länderübergreifende gründliche, wissenschaftlich fundierte Prüfung der Wiederbelebung von Altverläufen der Weißen Elster und Rückverlegungen von Deichen in den Freistaaten Thüringen und Sachsen sowie im Land Sachsen-Anhalt zu prüfen. Das sächsische Projekt „Lebendige Luppe“ bietet dafür durchaus gute Ansätze, folgt aber zu stark einen rein wasserbaulichen Ansatz und lässt bisher entstandene künstlich entstandene Gewässer- und Deichverläufe zu stark unangetastet. Der Freistaat Thüringen geht dabei mit seinem Projekt „Hochwasserschutz und gewässerstrukturverbessernde Maßnahmen an der Weißen Elster zwischen BAB A 4 und Landesgrenze Thüringen/Sachsen-Anhalt“ einen Weg in die richtige Richtung.

Der AHA hat dazu geplant im Rahmen folgender Fahrradexkursion das Vorhaben einer interessierten Öffentlichkeit näherzubringen:

Samstag, den 25.06.2016
Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Gera und Zeitz
Treff: 10:00 Uhr Bahnhof Gera, Ausgang Bahnhofsstraße
Ende: Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße unweit der Weißen Elster
Dauer: ca. 6 Stunden

Welche verheerenden Auswirkungen der Missbrauch von Auen als Polderflächen anrichten kann, zeigen die beispielsweise die Folgen in der Aue an der Luppe nach der Öffnung des Nahleauslassbauwerkes in Leipzig in den Jahren 2011 und 2013 als Sturzfluten durch die Altaue stürzten und z.B. den Schlobachshof verheerend heimsuchte und zahlreiche Todesopfer unter den Tieren hinterließen, welche den Wassermassen nicht mehr entfliehen konnten. Auch hier wird der AHA im Rahmen nachfolgender Fahrradexkursion die Situation vor Ort darstellen:

Samstag, den 07.05.2016
Fahrradexkursion in die Saale-Elster-Luppe-Aue zwischen Halle (Saale) und Leipzig
Fahrradexkursion entlang des Diemitzer Grabens, der Reide, zum Überlauf des Hufeisensees in die Reide, in den Park von Dieskau, durch die Saale-Elster-Luppe-Aue und entlang des Wallendorfer und des Raßnitzer Sees im Landkreis Saalekreis, durch die Luppeaue bei Schkeuditz, durch die Elster-Luppe-Nahle-Aue in der Stadt Leipzig sowie zum Mündungsbereich der Parthe
Treff: 10:00 Uhr an der Kreuzung Otto-Stomps-Straße/Reideburger Straße/Fiete-Schulze-Straße in Halle (Saale)
Ende: Hauptbahnhof Leipzig, Ausgang Kurt-Schumacher-Straße
Dauer: ca. 6 Stunden

Daher fordert der AHA die vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel, gekoppelt mit den Finanzierungen durch die Länder dahingehend zu nutzen, um endlich den Flüssen und Bächen mehr Aue als Überflutungsraum zurückzugeben. Der immer noch favorisierte technische Wasserbau in Form von Ausbau bestehender Deiche und sogenannter Hochwasserrückhaltebecken, aber auch die immer wieder als Wundermittel gepriesenen Polder, sind nicht geeignet nachhaltig mit künftigen Hochwasser umzugehen und schon gar nicht um die Ursachen der vermehrten Hochwasser anzugehen.
Ferner bekräftigt der AHA die Notwendigkeit, die Verantwortung für Fließgewässer nicht nach Ländern, sondern nach deren Einzugsgebieten zu ordnen. Die großen Flüsse wie Donau, Rhein, Elbe und Oder gilt es in die entsprechende Verantwortung des Bundes zu übernehmen.

Auf Grund des permanenten Unvermögens seitens der politischen Verantwortlichen endlich einen nachhaltigen Umgang mit Hochwasser voranzutreiben und umzusetzen sind nunmehr dringend die Bürgerinnen und Bürger gefordert.
In einer Stellungnahme vom 19.04.2015 zum Planfeststellungsverfahren „Hochwasserbeseitigung/Neubau Deich Hohenweiden“ positionierte sich der AHA beispielsweise gegenüber dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt folgendermaßen, Zitat:

„Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren „Hochwasserbeseitigung/Neubau Deich Hohenweiden“

Nach den vorliegenden Unterlagen ist mit massiven Eingriffen in das Gebiet des Mühlgrabens zu rechnen. Insbesondere die das Gewässer begleitenden Hartholzauenwaldreste und Hochstaudenrandbereiche wären von den Baumaßnahmen betroffen. Zudem ist mit einer weiteren Einschränkung von Hochwasserräumen zu rechnen.
Die Wirkung der Spundwände ist anzuzweifeln. Bekanntlich sucht sich Wasser dann neue Wege und somit besteht die Möglichkeit das Qualmwasser an den Stellen zutage tritt, wo es keiner erwartet. Mit der Errichtung der Deiche ist durchaus möglich, dass es Rückstau von Qualmwasser an den Deichen geben kann. Ferner verliert der Mühlgraben seine wasserabführende Funktion, da er durch Wasserbauwerke eine massive Be- und Einschränkung erfährt.
Diese angedachten Deiche können zudem zum Verlust der Kalt- bzw. Frischluftzuführungen in den Ortslagen führen. Somit ist durchaus mit klimatischen Einschränkungen zu rechnen.
Im Rahmen der bestehenden Ortskenntnissen erscheint es sinnvoller zu sein, unbedingt Deichrückverlegungen an die Ortslagen von Hohenweiden und Röpzig heran vorzunehmen und zwar so, dass der Mühlgraben noch voll und ganz zur Wasserabführung zur Verfügung steht. Momentan verlaufen noch immer Deichanlagen als Riegel zwischen Hohenweiden bis nach Röpzig heran. Dabei sind die Bauwerke so angelegt, dass der Rückstau in Richtung Abtei und Hohenweidener Holz und letztendlich nach Planena zu erwarten ist.
Stattdessen gilt es in Anknüpfung an die Deichrückverlegungen in Holleben und Angersdorf sowie im Pfingstanger Mitte der neunziger Jahre, gleichermaßen im Raum Hohenweiden und Röpzig vorzugehen. Somit besteht die Möglichkeit weitere Retentionsfläche zu schaffen und ein Abdrängen von Hochwasser in die Ortslage von Hohenweiden weitgehend auszuschließen.
Darüber hinaus erscheint es aber auch notwendig zu sein, über die Zukunft der Ortslagen von Planena und Röpzig sowie der Umgehungsstraße K 2158 nachzudenken. Der Bau der Umgehungsstraße in den neunziger Jahren ist ohne ordnungsgemäße Berücksichtigung von Hochwassersituationen erfolgt.
Ebenso ist eine länderübergreifende Hochwasserkonzeption für Saale und Weiße Elster erforderlich, um so flusssystemorientiert den Umgang mit Hochwasser fachlich korrekt anzupassen. Im konkreten Fall zeigt sich erneut, dass nur eine ortsbezogene, punktuelle Betrachtung erfolgt. Damit verbunden ist jedoch eine Ausblendung der Gesamtlage wozu die Ermittlung von Ursachen und Standorten einer vermehrten Hochwassersituation bestehen sowie wie man sich eine Gegensteuerung vorstellt.
Insofern erscheint eine Gesamtüberarbeitung derartiger Vorhaben dringend geboten.“, Zitat Ende

Nunmehr sieht der AHA die Chance, dass sich mit den Sondierungen für eine Regierung aus CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Land Sachsen-Anhalt eine neue Politik im Umgang mit Flusslandschaften derer Auen und mit Hochwasser entwickelt und etabliert. Nur ein umfassender Schutz, Erhalt und räumliche Weiterentwicklung von Auenlandschaften können u.a. auch einen nachhaltigen Beitrag und sehr wichtige Grundlage zum Umgang mit Hochwasser bilden.
Ferner weist der AHA darauf hin, dass eine mögliche Errichtung von Neudeichen massive Eingriffe in die arten- und strukturreichen Auenlandschaften darstellt, welche als sehr bedeutsame Lebens- und Rückzugsräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten fungieren sowie als Biotop- und Grünverbundräume und als Entstehungsgebieten und Ventilationsbahnen von bzw. für Kalt- und Frischluft dienen. Die Plangebiete sind Bestandteile großer Landschaftsschutzgebiete und tangieren direkt oder indirekt mehrere Naturschutz- und FFH-Gebiete.
Die Besonderheiten und Vielfalt dieser Auenlandschaften laden zudem auch immer wieder zahlreiche stressgeplagte Menschen ein sich umfassend zu erholen, indem sie Natur und Landschaft genießen können.

Der AHA beabsichtigt daher eine Arbeitsgruppe Hochwasser zu bilden, welche ehrenamtlichen Interessenten die Möglichkeiten bietet, Vorschläge und Gedanken zusammenzutragen und daraus konzeptionelle Vorschläge zu erarbeiten.
Wer Interesse daran hat in so einer Arbeitsgruppe mitzuarbeiten, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift des AHA:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA hält Schutz der Auen zwischen den Städten Weißenfels, Bad Dürrenberg, Leuna, Merseburg und Halle (Saale) für dringend geboten

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) kann es nicht oft genug erklären, dass der Schutz, der Erhalt, die Betreuung und die Entwicklung von Auenlandschaften eine sehr bedeutsame Erkenntnis beim Planen und Handeln sein muss. Dass die Realität leider oft anders aussieht, muss der AHA oft genug und immer wieder feststellen. Um sich ein aktuelles Bild der Auenlandschaften zwischen den Städten Weißenfels, Bad Dürrenberg, Leuna, Merseburg und Halle (Saale) verschaffen zu können, soll eine am Samstag. den 19.03.2016 geplante, ca. fünfstündige Fahrradexkursion in diesem Landschaftsraum dienen.

Die Fahrradexkursion führt durch die Saaleaue zwischen den Städten Weißenfels, Bad Dürrenberg, Leuna und Merseburg sowie der Saale-Elster-Luppe-Aue zwischen den Städten Merseburg und Halle (Saale) mit Blick zur Mündung der Rippach in die Saale, Aufenthalt am Saalealtarm bei Großkorbetha, in der Saaleaue bei Bad Dürrenberg, im Mündungsbereich des Ellerbaches in die Saale, im Kreypauer(Göhlitzscher) Holz, die Saalealtarme bei Leuna, in der Fasanerie in Merseburg, im Mündungsbereich der Laucha in die Saale und an der Weißen Elster in Halle – Ammendorf.
Im Rahmen der Fahrradexkursion beabsichtigt der AHA die Bedeutung und Schutzwürdigkeit dieses arten- und strukturreichen Natur- und Landschaftsraumes sowie Möglichkeiten zur Entwicklung, zum Schutz und Erhalt darzulegen.
In dem Zusammenhang möchte der AHA aufzeigen, wie jeder Interessent daran aktiv mitwirken kann.

Die Fahrradexkursion beginnt 10:00 Uhr ab Vorplatz des Bahnhofes Weißenfels und endet in Halle (Saale) an der Straßenbahnendhaltestelle Halle-Ammendorf, Regensburger Straße.

Der AHA bittet um wetterfeste Kleidung und Mitnahme von Rucksackverflegung.

Wer Interesse hat sich noch mehr über die Aktivitäten der ehrenamtlichen AHA-Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ (UBM) zu informieren, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ (UBM)
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg

Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de

Der Mündungsbereich der Weißen Elster und Pfingstanger bedürfen besonderen Schutz

Während ihres 245,4 km langen Verlaufs durchquert die Weiße Elster ab der Quelle im tschechischen As bis zur Mündung in die Saale in Halle (Saale), mit Tschechien und Deutschland zwei Staaten und in Deutschland mit den Freistaaten Thüringen und Sachsen sowie dem Bundesland Sachsen-Anhalt drei deutsche Bundesländer. Auf ihrem Weg durchquert sie arten- und strukturreiche Landschaften bzw. hat sie selbst geschaffen und geprägt. Jedoch ist ihr Verlauf streckenweise von Siedlungs-, Verkehrs- und Bergbau geprägt, was zu Begradigungen, Einschränkungen und Zerstörungen von Auenlandschaften sowie Überbauungen geführt hat.

Diese Widersprüche erfordern nunmehr jedoch eine nachhaltig, ökologisch geprägte Herangehensweise an Schutz, Erhalt, Entwicklung und Nutzung. Von daher begrüßt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) als sehr wichtigen Schritt die flächenmäßig unterschiedlich großen Ausweisungen und Unterschutzstellungen als Schutzgebiet nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH), als Europäisches Vogelschutzgebiet sowie Landschafts- und Naturschutzgebiete. Das Potenzial der Weißen Elster als Biotop- und Grünverbundraum, ist nach Auffassung des AHA, jedoch bei weitem noch nicht voll und ganz ausgeprägt. Sei es der Umgang mit den Alttagebauen, den Auenlandschaften, der Nutzung für die Land- und Forstwirtschaft sowie dem Tourismus oder die Bebauung mit Siedlungs-. Gewerbe- und Verkehrsbauten.

59a-Halle Blick Aus Richtung Röpziger Brücke Saaleabwärts Nach Nordwesten

Halle Blick Aus Richtung Röpziger Brücke Saaleabwärts Nach Nordwesten

Gerade in den letzten Monaten berichteten Medien allermöglichen politischen Richtungen zwischen links und konservativ mehr oder minder euphorisch über die am 09.12.2015 eröffnete 123 km lange und 2,8 Millionen Euro teure ICE-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle. Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden und –vereinen, Bürgerinitiativen, Flächeneigentümern, Landwirten und Kirchengemeinden brachten seit Beginn der offiziellen Planungen im Jahr 1992 ihre massiven Bedenken bezüglich des Schutzes und Erhaltes u.a. des Thüringer Waldes, Unstrut-Trias-Landes sowie der Saale-Elster-Luppe-Aue hin. Im letzteren Gebiet betraf bzw. betrifft es ein europäisches Vogelschutzgebiet sowie die darin enthaltenen Naturschutzgebiete Burgholz und Kollenbeyer Holz. Alternativvorschläge, wie Aus- und Umbau der vorhandenen Bahnstrecken zur Nutzung für Neigezugtechnik, blieben vollkommen unberücksichtigt.

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AHA fordert mehr naturnahere Entwicklung und Schutz der Saaleaue im Zentrum bis Süden Halles

Im Rahmen seiner umfassenden Aktivitäten zum Schutz, zur Entwicklung, zum Erhalt und zur Entwicklung von Auenlandschaften sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) einen sehr großen Handlungsbedarf für die Saaleauenlandschaft im Zentrum bis Süden Halles. Dazu zählen insbesondere der Holzplatz, die Pulverweiden sowie die zum 90,7 ha großem Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“ gehörenden Gebiete Untere Aue und Rabeninsel. Der AHA analysiert dabei immer wieder die gegenwärtigen Zustände sowie Möglichkeiten der künftigen Entwicklung und des Schutzes des Gesamtgebietes.

Insbesondere stellen dabei die Mitglieder des AHA mit Unverständnis und Entsetzen flächendeckende –insbesondere am Holzplatz und in den Pulverweiden- massive Abholzungen fest. Diese Abholzungen haben nicht nur zur Zerstörung von wichtigem Lebens- und Rückzugsraum von zahlreichen Tierarten geführt, sondern massiv in die sukzessive, naturnahe Entwicklung der jeweiligen Gehölzbestände eingegriffen. Daher halten sie die sofortige Beendigung aller Abholzungsmaßnahmen in der gesamten Saaleaue für dringend geboten. Ebenso gilt es die Ringelungen des Eschenahorns einzustellen, welche man selbst im Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“ vornahm. Der Sinn und Zweck derartiger Maßnahmen sind für den AHA nicht nachvollziehbar. Insbesondere aus dem Blickwinkel, dass ein Zurückdrängen des Eschenahorns kaum umsetzbar erscheint und somit der Aufwand den Nutzen eindeutig überschreitet.

Im Bereich des Holzplatzes hatte der AHA bereits im Jahr 1996 umfassenden Vorschläge zur Entwicklung und Gestaltung des Gebietes vorgelegt. Darin hat der AHA Vorschläge unterbreitet, wozu im Bereich des einstigen Saalebogens der Wilden Saale, welche über den Sandanger zur Peißnitzinsel führte, eine Wiederbelebung des einst in den Jahren von 1968 bis 1978 verschütteten Saalearms gehört. Dazu ist der Abtrag einer bis 5 bis 8 m mächtigen Aufschüttung, welche aus Bodenaushub, Bauschutt und Abfällen besteht, erforderlich. Dies trägt zur Wiederherstellung eines größeren Überflutungsraumes der Saale bei, erhöht die Vielfalt der landschaftlichen Struktur und eröffnet zudem die sukzessive Erweiterungsmöglichkeit des bestehenden, angrenzenden Auenwaldrestes.

Mit sehr großer Sorge verfolgt der AHA die fortgesetzten Überlegungen zum neuen Verkehrsentwicklungsplan (VEP), welcher einen weiteren Saaleübergang beinhaltet. Die beiden sogenannten Vorzugsvarianten im halleschen Norden unweit des Hafens sowie südlich der Rennbahn erscheinen für den AHA aus mehreren Gründen sehr problematisch.

Das Planungsgebiet südlich der Rennbahn gehört mit seinen Restauenwäldern und Sukzessionsgebieten aus Hart- und Weichholz, Wiesen- und Schilfflächen sowie Feuchtgebieten zu den wertvollsten und schützenswerten Landschaften und Naturgebieten im halleschen Raum. Nicht umsonst gehört das Gebiet weitgehend zum Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“, welches zudem einen Schutzstatus nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie besitzt. Die beiden Planungsgebiete bilden ferner einen sehr bedeutsamen Raum für Hochwasser, Biotop- und Grünverbund sowie fungieren als Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftkorridore. Ebenso nutzt die Bevölkerung diese Gebiete zur Erholung und Entspannung.

Offensichtlich halten Halles Verkehrsplaner noch immer an dem extensiven Verkehrsentwicklungsdenken der 60er- und 70er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts fest. Genau aber ein derartiges Herangehen hat zum derzeitigen Klimawandel, rasanten Flächenfrass, zur verstärkten Verlärmung sowie zu ansteigenden Belastungen mit Abgasen und Feinstaub beigetragen. Alternativ verstärkt u.a. auf Bahnverkehr, Öffentlichen Personennahverkehr und Radfahren zu setzen scheint noch nicht im erforderlichen Umfang bei den halleschen Stadtplanern angekommen zu sein. Dabei müsste eigentlich schon zu bedenken gegeben, dass laut Umweltbundesamt und Statistischem Bundesamt bundesweit noch immer eine tagtägliche Neuversiegelung im Umfang von 81 ha statt, was in etwa 116 Fußballfeldern bzw. im Jahr zirka der Fläche der Stadt München entspricht.

Der AHA hat die Vermutung, dass die hallesche Stadtplanung offenbar u.a. von einem vermehrten Zustrom von Autoverkehr im Falle des Weiterbaus der BAB 143 ausgeht. Ferner möchte man offenkundig schnellstmöglich der massiven Lobbyarbeit der Bürgerinitiative „Hochstraße“ nachgeben.
Für den AHA steht jedoch fest, dass die Prüfung neuer Saalebrücken in Halle (Saale) sofort zu stoppen gilt, um den zusammenhängenden Schutz, Erhalt und Entwicklung von Natur, Landschaft, Umwelt, Klima und Hochwassereinzugsgebieten sowie die Sicherung von Räumen für eine umwelt- und naturverträgliche Naherholung für die Bevölkerung gewährleisten zu können.

Alternativ hält der AHA es für dringend erforderlich, dass die Stadt Halle (Saale) ihr verstärktes Augenmerk auf Verkehrsvermeidung sowie Beförderung des Öffentlichen Personen- und Schienennahverkehrs, des Fortbewegens mit dem Fahrrad und zu Fuß lenkt. Darüber hinaus sollte sich die Stadt Halle (Saale) für eine Förderung und Stärkung des regionalen und überregionalen Bahnverkehrs einsetzen. Die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer drückten massiv die Forderung aus, derartige Planungen sofort einzustellen.

Darüber hinaus verweist der AHA auf seine umfassenden Bedenken zu dem nunmehr asphaltierten Saaleradwanderweg in der Aue der Elisabethsaale bis zum Sophienhafen. Neben der Vernichtung und Störung der sukzessiven Wiederentstehung eines Auenwaldes führen diese Versiegelungen der Fläche zur weiteren Zerschneidung von Natur und Landschaft, lassen für Klein- und Kleinsttiere unüberwindbare Hindernisse entstehen und befördern zudem die unerlaubte Nutzung durch Kraftfahrzeuge. Stattdessen gilt es die Hafenstraße dafür besser herzurichten.

Wie bereits ebenfalls in seiner Konzeption aus dem Jahre 1996 enthalten, hält der AHA an seinem Vorschlag für das Gelände des Holzplatzes 7 am Gasometer fest. Dazu gehört die Überlegung eine Mischung aus Entwicklung eines umfassenden Parks, Gastronomie und kulturellen Veranstaltungsort anzugehen.

Im Bereich des Saaleufers zwischen Genzmerbrücke und Karl-Meseberg-Brücke sind noch immer die Folgen der Massenabholzungen Anfang des Jahres 2011 deutlich zu erkennen, welchen mindestens 75 Pappeln sowie zahlreiche andere Gehölze, z.B. Sukzessionsflächen von auentypischen Gehölzen u.a. bestehend aus Stieleiche, Gemeiner Esche, Feldulme, Feldahorn, Blutrotem Hartriegel, Schwarzem Holunder und Europäischem Pfaffenhütchen, zum Opfer fielen. Ebenso sieht der AHA weiterhin mit sehr großer Sorge, das Festhalten an der Asphaltierung des Weges im Landschafts- und Überschwemmungsgebiet, was er für ökologisch, landschaftlich und hydrologisch unverantwortlich hält. Von daher fordert der AHA weiterhin mit Nachdruck, dass derartige Pläne endgültig einzustellen sind. Dabei verweist der AHA auf seinen offenen Brief vom 07.07.2011 an den halleschen Stadtrat und der damaligen Oberbürgermeisterin der Stadt Halle (Saale).

Mit Genugtuung sieht der AHA die voranschreitende sukzessive Entwicklung in der Unteren Aue. Gleiches gilt es für den ca. 41 ha großen Restauenwald Rabeninsel zu sehen. Hier ist aus Sicht des AHA der Natur die Hauptregie für die Entwicklung des Auenwaldes zu überlassen. Dazu zählen auch die einst in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts angepflanzten Pappelbestände. Hier zeigt sich erfreulicherweise eine schrittweise Umentwicklung zu einem naturnahen, standortgerechten Auenwald. Die alten Pappeln dienen zurzeit noch mit ihren hohen Bäumen und Höhlen als Nistplatz sowie Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten. Von daher ist von einer Fällung abzuraten, welche zudem die sukzessive Wiederentstehung besagten Auenwaldes empfindlich stören könnte.
Im Bereich der Wiese im Nordteil der Rabeninsel, wo Kopfweiden stehen, nimmt der AHA mit Genugtuung zur Kenntnis, dass Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Standortes erkennbar sind.

Jedoch erfüllt den AHA mit Sorge, dass es offenbar Pläne gibt den Rundweg mit neuen Porphyrsplitt auszubauen sowie ggf. Ausholzungen im Wegebereich vorzunehmen. Die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer verwiesen darauf, dass die Rabeninsel ein klassischer Auenwald im Einzugsbereich der Saale darstellt und somit hochwasserbeeinflusst ist. So rechnet der AHA damit, dass einhergehend mit den Abspülungen derartig ausgebauter Wege der Splitt im gesamten Naturschutz- und FFH-Gebiet verteilt und somit den Boden sowie Fauna und Flora beeinträchtigen könnte. Ferner schätzt der AHA ein, dass der Weg ausreichend befestigt ist und zudem besser zum Natur- und Landschaftsbild passt. Möglicherweise dafür veranschlagte Flutgelder sollten eher in Entsiegelungs- und Rückbaumaßnahmen in den Auenlandschaften Einsatz finden. Dazu gehören z.B. die komplette bauliche Umverlegung des Multimediazentrums an einen hochwasserfernen Standort, der Rückbau der großzügigen Asphaltflächen im Mittelteil der Peißnitzinsel sowie eines Betonpodestes am Ufer der Wilden Saale im Nordteil der Rabeninsel.

Der AHA begrüßt die Aufstellung von Hinweisschildern, welches offensichtlich gemeinsam die Stadt Halle (Saale) und Dow Chemical ermöglichten. Sie wiesen aber darauf hin, dass Hochwasser und Vandalismus beschädigen bzw. zerstören könnten. Von daher gilt es im Rahmen der Entstehung eines neuen Naturerkenntnispfades „Hallesches Saaletal“ auf Steine mit Nummern und Begleitbroschüren zurückzugreifen. Der AHA hat dazu erste Routen- und Standortvorschläge erstellt.

Hinsichtlich des grundsätzlich, begrüßenswerten Wiederaufbaus der Böllberger Mühle zur Gewinnung von Strom aus Wasser, hält der AHA an seinen Forderungen fest, alles zu unternehmen, um die naturnahe Entwicklung des Auenwaldes Mühlwerder nicht zu beschädigen und eine Befestigung des Mühlgrabens auszuschließen. Ferner sind die Rechen vor den Turbinen so zu gestalten, dass ein Töten von Fischen und Amphibien ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist die Fischtreppe so zu platzieren, dass ein Eingriff in den Mühlwerder ausgeschlossen bleibt. Außerdem appellierte der AHA immer wieder an den nunmehrigen Mühleneigentümer den Schornstein am einstigen Heizhaus zu erhalten und zu stabilisieren, dass er künftig Nistmöglichkeiten z.B. für Weißstörche aufnehmen kann.

Auffällig ist immer wieder, dass der Leinenzwang für Hunde wenig Beachtung findet. Neben Appellen an die Bevölkerung und Gäste, das einzuhalten, geht die Aufforderung an die zuständigen Behörden verstärkt die Schutzgebiete zu kontrollieren.
Die zahlreichen Exkursionen in den Gebieten zeigen immer wieder deutlich auf, dass ein massives Engagement zum Schutz, Entwicklung und Erhalt der Saaleaue im Zentrum und Süden Halles dringend erforderlich ist. Daher ruft der AHA Interessenten auf in einer im Aufbau begriffenen ehrenamtlichen Arbeitsgruppe zum Schutz, Entwicklung und Erhalt dieses ökologisch, landschaftlich und touristisch sehr bedeutsamen Teils der halleschen Saaleaue mitzuwirken.

Wer daran mitwirken möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA setzt sich für Schutz, Erhalt und Entwicklung der Schwarzen Elster ein

Im Rahmen einer Fahrradexkursion am 01.08.2015 nahm sich der Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. schwerpunktmäßig dem Schutz, Erhalt und Entwicklung der Schwarzen Elster und ihrer Auenlandschaft an.
Den Einstieg der Fahrradexkursion bildete die Besichtigung eines im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen in den Jahren 2014/2015 in einer gemeinsamen Aktion der Agrargenossenschaft Beyern e.G. und des Naturschutzvereins „Elsteraue“ Falkenberg/Elster e.V. errichteten Feuchtgebietes in unmittelbarer Nähe zur Scheidelache. Trotz der deutlich erkennbaren Auswirkungen der Trockenheit, zeichnete sich eine deutliche standortgerechte Entwicklung ab. Eine derartige Bereicherung von Natur und Landschaft mit ihrer Funktion als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten kann zudem als Ort der Umweltbildung und wissenschaftlichen Beobachtung und Betreuung dienen.

1a-Feuchtgebiet Zwischen Uebigau & Bomsdorf Blick Nach Südosten  (1)

1a-Feuchtgebiet Zwischen Uebigau & Bomsdorf Blick Nach Südosten (1)

Ebenfalls deutlich gekennzeichnet von Trockenheit, aber auch Eutrophierung ist die 31,985 km lange Scheidelache, welche ein sehr wichtiges Rückgrat für einen allumfassenden Biotop- und Grünverbund bildet und zudem mit seiner von Bibern beeinflussten Gewässerdynamik, einen sehr wichtigen Schutzzweck für das ca. 110 ha große Naturschutzgebiet „Schweinert“ darstellt. Um jedoch mehr seine ökologische und hydrologische Bedeutung entfalten zu können, bedarf die Scheidelache breitere, mindestens 10 m breiter Gewässerschonstreifen. Als ein Vorbild kann das bereits erwähnte Feuchtgebiet fungieren.

Im Anschluss daran suchten die Exkursionsteilnehmer den Neugraben im Vorfeld der Ortslage Bomsdorf auf. Zur Entstehung und Entwicklung des 30 km langen Neugrabens, sei aus den Ausführungen des Annaburger Geschichtsfreunds Edwin Kretzschmann zitiert:

„Dieser künstlich angelegte Wasserlauf hatte eine Breite oben 8,00 Meter, unten 6 Ellen und auf jeder Seite eine Erhöhung mit einer Breite von einer Elle.
Er hat eine Länge von 30 km. Am Bau waren ca. 2.300 Mann aus den umliegenden Ämtern zwangsweise zur Arbeit an der Fertigstellung Neugrabens in Fronarbeit durch den Kurfürsten heranbeordert wurden. Begonnen wurden die Arbeiten bei dem Dorfe Grabo am 26. Juni 1576
und beendet wurden diese am12 Oktober 1577 bei dem Dorfe Neumühl. Der Graben hatte die Aufgabe Elsterwasser für die umfassend angelegten Teiche und Gräben zum Schloss Annaburg zu bringen. Das Elsterwasser des Neugrabens hatte für die Einwohnerschaft von Annaburg bis nach dem 2. Weltkrieg, also bis nach1945, eine besondere Bedeutung. Da das Elsterwasser damals sehr sauber und weich war, wurde es an den so genannten Schöppen ( Treppen ) von den Bewohnern gern zum waschen genommen.
Später um 1835 wurde an der Herzbergerstrasse für das Knabenerziehungsinstitut ein Schwimmbassin ausgehoben, welches den Ab und Zufluss durch den Neugraben hatte. Bis nach 1945 konnte hier die Annaburger noch baden gehen. Zur kurfürstlichen Zeit wurde die Fließkraft des Grabens für fünf Wassermühlen genutzt. Auf seinem Lauf hat der Graben durch die Heide auf einer Strecke von ca. 10 km allein 10 zu befahrene Brücken zu unterqueren. Dies sind: die Torgauer, Zätsch, Rotten, Bank, Bretzel, Zschernick, Hegeholz, Kreutz, Schulter und Rotebruch-Brücke.“, Zitat Ende.

Weiter sind in den Ausführungen erwähnt, dass in den dreißiger Jahren, der Reichsarbeitsdienst im dritten Reich hat den stark verschlammten und stellenweise mit Strauchwerk verwachsenen Neugraben beräumte, die Ufer stellenweise mit neuen Faschinen ausgeflochten hatte. Weiterhin schachtete man den Graben tiefer aus und beseitigte starke „hemmende“ Biegungen. Somit erhielt der Graben eine größere Fließgeschwindigkeit. Angesichts der zu erwartenden schrittweise voranschreitenden Eintiefung ist mit zunehmender Austrocknung des Umlandes zu rechnen. Insofern gilt es eher einer Mäandrierung zu befördern.

22a-Schwarze Elster Westlich Jessen (1)

22a-Schwarze Elster Westlich Jessen (1)

Die 198,5 km lange Schwarze Elster, welche bei Kindisch im Lausitzer Hügelland im Freistaat Sachsen entspringt, dann das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet, das Senftenberger-Finsterwalder Becken, dabei den Freistaat Sachsen und die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie u.a. die Ortschaften Elstra, Kamenz, Milstrich, Wittichenau, Hoyerswerda, Elsterheide, Senftenberg, Ruhland, Lauchhammer, Elsterwerda, Bad Liebenwerda, München in Uebigau – Wahrenbrück, Herzberg und Jessen durchfließt und letztendlich südlich von Elster (Elbe) in die Elbe mündet, bildet trotz massiver wasser- und bergbaulicher Eingriffe ein sehr vielfältiges, bedeutsames entwicklungsfähiges und schützenswertes Fluss- und Auensystem. Bereits die Ausbaumaßnahmen in den Jahren 1852 bis 1861 haben, welche im Abschnitt 8 km oberhalb von Senftenberg bis 6 km oberhalb der Kremitzmündung in Folge von Durchstichen zum Wegfall von Mäandern, massiven Begradigungen und zu einer Wasserlaufverkürzung um etwa 30 km sowie Flussnahen Eindeichungen führten, zu massiven Störungen im Fluss- und Auenbereich der Schwarzen Elster beigetragen.
Ferner fanden im Zeitraum der Jahre 1945 bis 1969 weitere massive Ausbaumaßnahmen im Bereich 6 km oberhalb der Kremitzmündung bis zur Mündung in die Elbe statt, welche einen stark begradigten und vollständig eingedeichten Fluss hinterließen. Somit verlor der einst stark mäandrierende Unterlauf seine besondere Strukturvielfalt. Des Weiteren führten großflächige Erschließungen von Braunkohlefeldern zwischen Hoyerswerda und Lauchhammer sowie 13 Talsperren zu weiteren massiven, flächendeckenden und raumübergreifenden anthropogenen Einflüssen im Einzugsgebiet der Schwarzen Elster.

Gegenwärtig sind aber beispielsweise in dem Flussabschnitt zwischen München bis zur Mündung vereinzelte Bestrebungen des Flusses erkennbar wieder Mäandrierungen entstehen zu lassen. Darüber hinaus bilden insbesondere die einst abgetrennten Mäander ein sehr vielfältiges, bedeutsames und schützenswertes Fluss- und Auensystem. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) beabsichtigt daher sich sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Schwarzen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften einzusetzen. Dies soll in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit geschehen.

1a-Uebigau-Wahrenbrück München Blick Schwarze Elster Abwärts  (2)

1a-Uebigau-Wahrenbrück München Blick Schwarze Elster Abwärts (2)

Nach Auffassung des AHA gilt es länderübergreifend massiv zu untersuchen, wo die Wiedereinbindung der baulich abgetrennten Altmäander ökologisch, hydrologisch und räumlich möglich und sinnvoll erscheint. Ferner gilt es dringend im Rahmen eines ebenfalls länderübergreifenden, ökologisch nachhaltigen Hochwasserkonzeptes zu prüfen, wo umfassende Deichrückverlegungen möglich sind. Dem Anliegen stimmten die anwesenden Exkursionsteilnehmer zu. Insbesondere bei dem Anblick der Struktur des Flusses, der Errichtung neuer Bauten –wie z.B. des Elsterparks in Herzberg- in der Altaue und Hochwassereinzugsgebietes der Schwarzen Elster sowie der massiven Deichneubauten in Sachsen-Anhalt. Dabei bleiben nach Meinung der Exkursionsteilnehmer solche Ereignisse, wie der Deichbruch im Bereich eines Altarms bei Gorsdorf-Hemsendorf, wo der Fluss wieder in sein altes Bett strebte und dem der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt einen noch massiveren Deich entgegensetzen möchte, nicht ausreichend ausgewertet und berücksichtigt. Zudem zeugen sie am Festhalten alter, längst überholter rein wasserbaulicher Lösungen des Umganges mit dem Fluss.
Die Exkursionsteilnehmer fordern hier ein massives Umdenken in Richtung lebendiger Fluss- und Auenlandschaft. Dies ist nach Auffassung der Exkursionsteilnehmer auch im Hinblick auf eine notwendige naturnahere Entwicklung der Elbe und eines nachhaltigen Umgangs mit Hochwasser dringend geboten.
Auf Grund der vielfältigen Aufgaben beabsichtigt der AHA verstärkt im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten seine räumlich, fachlich-inhaltlichen und organisatorischen Tätigkeiten und Aktivitäten im Bereich der Schwarzen Elster, auch im Blick auf die Elbe, zu intensivieren.

Dabei bilden der Erhalt, Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen, die Erweiterung von Hochwasserräumen, die mögliche Wiederanbindung von den noch zwischen Uebigau-Wahrenbrück und der Mündung in die Elbe bei Elster (Elbe) erkennbaren, mehr oder minder großen ca. 60 Altarmen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes sowie die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes die ersten Arbeitshauptschwerpunkte.
So soll es nach Auffassung des AHA auch verstärkt gelingen, die Bevölkerung in den Schutz, Erhalt und die Entwicklung des vielfältigen Einzugsbereiches der Schwarzen Elster einzubeziehen und somit für eine intensive, ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen.
In dem Zusammenhang möchte der AHA ehrenamtliche Regional-, Orts- und Arbeitsgruppen in der Region der Schwarzen Elster bilden. In diesen AHA-Gruppen können ehrenamtliche Interessenten unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf mitwirken.

Wer Interesse hat, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Ortsgruppe Dessau – Rosslau
im Schwabehaus
Johannisstraße 18
06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de
Tel.: 0340 – 66158320

Fotos Andreas Liste

AHA hält verstärkten Schutz der Auenlandschaften zwischen den Städten Bernburg und Könnern für dringend geboten

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht nach wie vor umfassende Defizite beim Schutz, Erhalt und der Entwicklung der Auenlandschaften zwischen den Städten Bernburg und Könnern. Diese Feststellung und verbunden mit gemeinsamen Überlegungen zu einer Optimierung des Schutzes, des Erhaltes und der Entwicklung der Auenlandschaften zwischen den Städten Bernburg und Könnern zu beraten, welche hauptsächlich von der Saale, aber auch von den Mündungsgebieten von Fuhne und Wipper, in Alsleben von „Wiesenbach“ und Schlackenbach sowie in Gnölbzig vom „Salzbach“ geprägt sind, bildeten die Basis einer ca. siebenstündigen Fahrradexkursion am 16.05.2015.

Die erste Station bildete in Bernburg der Fuhneverlauf ab der Brücke Parkstraße bis zur Einmündung in die Saale im Bereich der Köthenschen Straße. Während der erste Teil dieses Fuhneabschnitts und die direkte Einmündung in die Saale weitgehend durchaus naturnahere Strukturen aufweisen, zeugen Abschnitte dazwischen von massiven Ufer- und Sohlbefestigungen mit Beton und Steinen. Hier gilt es Möglichkeiten wissenschaftlich zu untersuchen, ein Rückbau der Befestigungen zu prüfen, um dem Fließgewässer eine freie Entwicklung zu ermöglichen. Mit dem westlich angrenzenden Gelände von Solvay und der unweit des Fuhnemündungsbereich befindlichen Müllverbrennungsanlage verbinden die ExkursionsteilnehmerInnen die berechtigten Proteste der Bürgerinnen und Bürger Bernburgs sowie ihrer Vereine, Verbände und Initiativen für eine saubere Müllverwertung, welche insbesondere im Jahre 2008 mit Petitionen, Protestexkursionen, Offenen Briefe und Presseerklärungen ihren besonderen Höhepunkt fanden. Mit Unverständnis nahmen die ExkursionsteilnehmerInnen zur Kenntnis, dass noch immer Deichsysteme ein ungehindertes Ausbreiten von Hochwasser im Dröbelschen Busch auf der Nordseite der Saale ausschließt. Hier vertreten die ExkursionsteilnehmerInnen die Auffassung, dass hier Schlitzungen dieses Deichsystems Abhilfe schaffen können.

Auf dem Weg zum Dröbelschen Busch in Höhe Am Werder, mussten die ExkursionsteilnehmerInnen feststellen, dass massive Abwassereinleitungen erfolgen, welche auf Grund von aufsteigenden kondensiertem Wasserdampf, von erhöhten Wassertemperaturen sowie Ablagerungen im Auslaufbereich von belastetem Abwasser zeugen. Angesichts heutiger technischer Möglichkeiten von Wasserkreisläufen in Betriebseinrichtungen und der Reinigung von Abwasser waren sich die ExkursionsteilnehmerInnen einig, dass nach einer unverzüglichen Untersuchung der Qualität des Abwassers sofortige Abhilfe zu schaffen ist. Die Saale ist bereits sehr weit über Gebühr mit Nährstoffen, Schwermetallen und Salzen belastet. Ebenfalls diskutierten die ExkursionsteilnehmerInnen über die angrenzenden Kleingartenanlagen, welche sich eindeutig im Hochwassereinzugsgebiet der Saale befinden und letztmalig im Juni 2013 von einem umfassenden Hochwasser betroffen waren. Perspektivisch, so die ExkursionsteilnehmerInnen, erscheint es notwendig und sinnvoll zu sein, diese Kleingartenanlagen schrittweise aufzugeben. Dies kann so geschehen, indem leergezogene Kleingartenanlagen künftig ungenutzt bleiben und eine komplette Beräumung erfahren. So unpopulär diese, vom AHA schon häufig benannte Lösungsvorschlag klingen möge, desto notwendig ist er, da jederzeit sowie in jeder Höhe, Schnelligkeit und Dauer Hochwasser auftreten können. In dem Blickfeld betrachtet ist es nach Meinung der ExkursionsteilnehmerInnen absolut unverständlich, dass trotz umfassender Einsprüche, Hinweise und Mahnungen, der Bau der B6n stattfindet. Nicht nur, dass massive Rückstausituationen von Hochwasser und Einschränkungen von Retentionsflächen stattfindet, erfolgt eine Totalzerschneidung des nach europäischer Fauna-Flora-Habitat (FFH) – Richtlinie geschützten Nienburger Auwald-Mosaik, wozu u.a. das Naturschutzgebiet Sprohne im Mündungsgebiet der Bode in die Saale bei Nienburg und der Dröbelsche Busch gehören. Ein Ziel des FFH-Gebietes ist nämlich den Biotopverbund, den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der einzelnen und zusammenhängenden Auenlandschaften und –biotope sowie nicht zuletzt der Erhalt und die Erweiterung der Retentionsflächen.

Der Dröbelsche Busch ist jedoch noch von weiteren Beeinträchtigungen geprägt. So verursachten vergangene und im Januar 2014 durchgeführte Abholzungen massive Eingriffe, welche den sich durchaus naturnah entwickelnden Auenwald nachhaltig geschädigt haben. So führten die nun entstandenen Lichtungen zu Lichtverhältnissen, welche auf den nährstoffreichen Böden die Entwicklung von nitrophilen Stauden befördern und zudem die gut vorankommene Sukzession der Stieleiche massiv behindern. Daran können auch die Nachpflanzungen von Stieleichen nichts ändern, welche beispielsweise womöglich nunmehr an Standorten stehen, wo die Natur die Entwicklung der Stieleiche nicht zulassen würde, durch Unterschneidungen in den Forstbaumschulen keine weiterwachsenden Pfahlwurzeln besitzen, welche die Wasseraufnahme und die Standfestigkeit beeinträchtigen sowie zudem umfassender Pflege und damit verbundener Eingriffe bedürfen. Zudem stellt der Dröbelsche Busch ein sehr wichtiges Brutgebiet von Wespenbussard, Schwarz- und Rotmilan dar. Schwankende Brutbestände zeugen von der Sensibilität dieser Greifvögel auf Veränderungen in ihrem Brutraum, wo womöglich auch Brutbäume betroffen waren. Die ExkursionsteilnehmerInnen unterstützten daher die seit Jahrzehnten aufgestellte Forderung des AHA endlich diese Abholzungen zu beenden und den Dröbelschen Busch einer naturnahen Entwicklung zu überlassen. Ferner regten sie an, dass es dringend wissenschaftlich zu prüfen gilt, inwieweit eine sukzessive Ausweitung des Dröbelschen Buschs möglich und ökologisch sinnvoll erscheint.
Einer intensiven Betreuung bedarf es nach Auffassung der ExkursionsteilnehmerInnen der Streuobstwiese, welche sich westlich des Dröbelschen Buschs und nordöstlich der Saale, direkt an der Straße „Am Felsenkeller“ zum Kläranlage befindet. Der AHA erklärte dabei sein Interesse, an dem Schutz, dem Erhalt, der Entwicklung, der Betreuung und der Pflege der Streuobstwiese mitzuwirken und dazu u.a. Interessenten aus der Bevölkerung sowie die Hochschule Anhalt in Bernburg, die Schulen und die Kreisvolkshochschule mit einzubeziehen.

Im Innenstadtbereich der Stadt Bernburg nahmen die ExkursionsteilnehmerInnen vom Rosenhag mit großem Interesse die Entwicklung der Kies- und Schotterflächen mit teilweisem Bewuchs aus Silberweidenweichholzaue sowie Stauden- und Grasflächen auf. Diese Flächen gilt es unbedingt zu erhalten, da die Dynamik der Saale zur Entwicklung einer arten- und strukturreichen Auenlandschaft als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beiträgt. Ferner thematisierten die ExkursionsteilnehmerInnen die Frage der Zukunft des Tierparks am gegenwärtigen Standort in der Saaleaue. Wie das Hochwasser im Juni 2013 klar aufzeigte, ist immer wieder damit zu rechnen, dass die Saale ihr angestammtes Überflutungsgebiet in Anspruch nimmt. Im besonderen Interesse des Schutzes der Tiere, aber auch des Tierparks als feste Größe in Bernburg, halten es die ExkursionsteilnehmerInnen für dringend geboten einen hochwasserfreien, ökologisch verträglichen Standort zu suchen und zu finden.
Im Bereich des alten Saalealtarms, welchen nun der Wipper als Einzugsgebiet im nach Süden verlegten Mündungsgebiet in die Saale dient, führten Ab- und Ausholzungsarbeiten im direkten Flussbereich, welcher von einem naturnaheren Landschafts- und Naturraum geprägt ist, zu maßgeblichen Beeinträchtigungen des besonders geschützten Elbebibers. So erfolgte eine Beräumung einer Biberburg. Eine entsprechende Anzeige prüft der AHA gegenwärtig. Die ExkursionsteilnehmerInnen waren sich jedenfalls schnell einig, dass der naturnahe Entwicklungsprozess unbedingt zu schützen und zu gewährleisten ist. Mit Entsetzen und Unverständnis nahmen die ExkursionsteilnehmerInnen die voranschreitende Versiegelung der Wege ab dem Südwestteil des Kesselbuschs in Bernburg in Augenschein, welche auch offenbar auch zu den umfassenden Abholzungen am West- und Südwestufer des Saalealtarmes zwischen Bernburg und Aderstedt führte. Der AHA erläuterte, dass derartige Wege zur Erhöhung der Flächenversiegelung beitragen, Barrieren in der Landschaft bilden da Kleinsttiere häufig diese nicht mehr überwinden können sowie überwiegend als Straße für Kraftfahrzeuge aller Art und Rennstrecke für rücksichtslose Fahrradfahrer dient. Somit tragen derartige Baumaßnahmen eher zu weiteren Störungen in Umwelt, Natur und Landschaft bei. Somit seien ein Stopp der steuerfinanzierten Baumaßnahmen und Rückbau auf Kosten der Verursacher dringend geboten.

Die Vernässungsgebiete nordwestlich des Hauptsaalealtarmes und südlich der Strenge haben in den letzten 10 Jahren eine umfassende Entwicklung erhalten. Der damit verbundene Verlust eines Hartholzauenwaldteils findet hier einen Ersatz durch offene und teils mit Wasserpflanzen bewachsenen Wasserfläche. Womöglich ist perspektivisch mit einer Verlandung und einer Entwicklung eines neuen Waldgebietes zu rechnen. Bereits im östlichen Eingangsbereich des Naturschutzgebietes (NSG) Auwald Plötzkau, welcher zudem nach der europäischen FFH-Richtlinie geschützt ist, stellten die ExkursionsteilnehmerInnen mit Empörung und Entsetzen fest, dass die seit über 10 Jahren stattfindenden Massenabholzungen ihre Fortsetzung findet. Offenbar ignoriert die Landesforstverwaltung weiterhin die mahnenden, schweren wissenschaftlich-fachlichen Bedenken zu den massiven Eingriffen in einer der bedeutsamsten und wertvollsten Saaleauenwälder. Im Zusammenhang mit den massiven, deutlich sichtbaren Zerstörungen der Auenwaldzusammensetzungen zu Ungunsten der Stieleiche und der Auenwaldstrukturen mit seinen Schichtungen und Lichtverhältnissen, haben diese Eingriffe z.B. zu starken Rückgängen an Brutpaaren von Schwarz- und Rotmilan geführt. Während noch im Jahr 1992 jeweils noch 26 bzw. 31 Brutpaare brüteten, waren es im Jahre 2013 nur noch 12 bzw. 4 (!) Brutpaare. Nach Auffassung der ExkursionsteilnehmerInnen ist das eine vollkommen inakzeptable Entwicklung, welche es sofort sowie ohne Ausreden und Ausnahmen zu stoppen gilt. Weiter vertreten sie die Meinung, dass das NSG- und FFH-Gebiet Auwald Plötzkau sich nunmehr naturnah entwickeln muss und zwar frei von jeglichen Störungen und Beeinträchtigungen, wozu eindeutig die forstwirtschaftliche Nutzung dazugehört. Das sind alles Forderungen, welche der AHA nunmehr seit dem Jahre 2002 aufwirft und ebenso Inhalt von Protestexkursionen vom AHA mitgetragener Protestexkursionen einer eigens dafür gegründeten Bürgerinitiative. Insbesondere im Jahr 2005 fanden die Proteste ihren Höherpunkt. Die Brisanz, der Verstoß gegen das Verschlechterungsgebot und die konsequente Einhaltung der Schutzbestimmung bestehen jedoch unvermindert fort. Im dem Zusammenhang erscheint es sinnvoll zu sein, dass der Auwald Plötzkau die Möglichkeit von Raum zu einer sukzessiven Wiedererweiterung des Auenwaldes zurück erhält. Dazu zählt insbesondere u.a. der vom Saalealtarm und Saaledurchstich umflossene Zinkenbusch dazu. Damit wäre eine gewisse Wiederausdehnung der Saaleauenwälder im Bereich des NSG- und FFH-Gebietes Auwald Plötzkau sowie des Pfuhl`schen Busch am östlichen Saaleufer und nördlich von Kustrena verbunden. Eine derartige Wiederausweitung von Auenwäldern bedeutet nicht nur eine Erhöhung der Arten- und Strukturvielfalt, auf Grund ihrer besonderen Funktion als Lebens- und Rückzugsraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, sondern hat auch eine sehr wichtige Funktion im Umgang mit Hochwasser. Auenwälder nehmen Hochwasser auf, nehmen das Wasser wie ein „Schwamm“ auf und geben es schrittweise wieder ab. Somit tragen sie eine sehr wichtige Wasserfunktion gegenüber dem Fluss und seiner Aue aus und übt auf die nachfolgenden Ortschaften wie die Stadt Bernburg und ihre Stadtteile eine Hochwasserschutzfunktion aus.

Mit großer Sorge beobachteten die ExkursionsteilnehmerInnen die ungehinderte Ausdehnung sowie die Art und Weise der Angeltätigkeiten entlang der Saale. Immer mehr und größere Zeltplätze entstehen und entwickeln sich in den Flussuferbereichen. Häufig sind Zerstörungen und Störungen der Ufervegetation und von Bruträumen von Vögeln und Amphibien verbunden. Selbst Angelverbote, wie im Bereich des Saalealtarms am Zinkenbusch, finden keine Beachtung. Hier ist dringend Abhilfe geboten, so die einhellige Meinung der ExkursionsteilnehmerInnen. Hinsichtlich der Deichsysteme sind auch hier Änderungen dringend geboten. Die ExkursionsteilnehmerInnen vertraten auch hier die klare Position, dass der Saale weitere Retentionsflächen zurückzugeben ist. Dies ist wichtig, um die Auenlandschaften wieder mehr und besser dem Hochwasser auszusetzen und zeugt zudem von einem besseren Umgang mit Hochwasser.

Ebenfalls sehen die ExkursionsteilnehmerInnen massiven Nachholebedarf bei der Wiederherstellung von naturnahen Strukturen von kleineren Fließgewässern. So sind in den Mündungsbereichen von „Wiesenbach“ bzw. Schackenthaler Bach und Schlackenbach in der Stadt Alsleben wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich, um diese Zustände wieder herzustellen, was auch der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie entspricht. Ein weiteres kleineres Nebengewässer der Saale, stellt der „Salzbach“ bei Gnölbzig dar. Dieses kleine, weitgehend ausgebaute Fließgewässer führt steinsalzhaltiges Wasser aus den Kupferschieferstollen bei Strenznaundorf ab. Das einst häufig von den Bewohnern zum Einlegen von Gurken genutzte Salzwasser, könnte nach Auffassung des AHA im direkten Mündungsbereich zwischen der L 153 und der Saale als Basis für ein salzhaltig beeinflusstes Feuchtbiotop dienen. Nach den ersten Überlegungen bietet sich dazu eine Erdmulde zwischen dem alten und neuen Verlauf des „Salzbaches“ dem Vorhaben bestens an. Dazu möchte der AHA ein Konzept erstellen, woran beispielsweise interessante Bürgerinnen und Bürger der Region sowie Professoren, Dozenten, Studentinnen und Studenten der Hochschule Anhalt in Bernburg mitwirken können. Daher nahmen die ExkursionsteilnehmerInnen mit Sorge in Augenschein, dass man offenbar beabsichtigt den „Salzbach“ zwischen Strenznaundorf bis zur L 153 zu verrohren. Ein derartiger Vorgang widerspricht der Wassserrahmenrichtlinie der EU und gilt es daher zu unterlassen!

In Bezug auf die L 153 im Bereich zwischen Alsleben und Gnölbzig, halten es die ExkursionsteilnehmerInnen für sehr sinnvoll und notwendig die beidseitige Baumallee in seinen Resten zu erhalten und unverzüglich durch Neuanpflanzungen –z.B. mit Schwarzpappeln, Stieleichen und bzw. oder Linden wieder herzustellen. Beim Blick zum Abschluss der Fahrradexkursion zum Severin erläuterte der AHA den ExkursionsteilnehmerInnen seine Vorstellungen zum Schutz, zum Erhalt, zur Betreuung und Entwicklung des sehr bedeutsamen und wertvollen Saaleauenwaldes. Der Severin hat nach schriftlicher Auskunft des damaligen Landrates des Landkreises Salzlandkreis Ulrich Gerstner vom 27.11.2006 eine Größe von ca. 9 ha und gehört zur Stadt Könnern (Saale) im Landkreis Bernburg und liegt im Bereich des Bernburger Triasgebietes. Eingerahmt ist der Auenwaldrest von Nordwest bis Südost von einem Saalealtarm, welcher im Rahmen eines Durchstiches („Begradigung Gnölbzig“) in den Jahren 1934/35 von der Saale abgetrennt wurde. In nordöstlicher und östlicher Richtung bildet die Saale die Abgrenzung. Der alte Saalearm stellt zugleich die Grenze zwischen den Städten Könnern (Saale) und Alsleben (Saale) dar. In direkter Angrenzung befinden sich die Ortsteile Gnölbzig (Stadt Alsleben) und Trebnitz (Könnern). Der Auenwaldrest Severin ist Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes Saaletal. Eigentümer des gesamten Auenwaldrestes ist Hartmut Bohnefeld aus Löbejün-Schlettau. Der Severin ist zu fast Zweidrittel als Hartholzauenwald ausgeprägt. Davon zeugen insbesondere in der Baumschicht u.a. Gemeine Esche (Fraxinus excelsior L.), Feldulme (Ulmus minor Mill.), Flatterulme (Ulmus laevis Pall.), Feldahorn (Acer campestre L.) und Stieleiche (Quercus robur L.), in der Strauchschicht u.a. mit Schwarzem Holunder (Sambucus nigra L.), Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea L.) und Jungpflanzen oben genannter Arten sowie in der Krautschicht u.a. mit Waldgelbstern (Gagea lutea L.), Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides L.), Buschwindröschen (Anemone nemorosa L.), Wald-Veilchen (Viola reichenbachania Jord.), Scharbockskraut (Ranunculus ficaria L.), Echte Nelkenwurz (Geum urbanum L.), Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), Wald-Ziest (Stachys sylvatica L.), Große Brennnessel (Urtica dioica L.), Große Klette (Arctium lappa L.), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense L.), Gefleckter Taubnessel (Lamium maculatum L.), Giersch (Aegopodium podagraria L.) und Bereifte Brombeere oder Kratzbeere (Rubus caesius L.) bewachsen sind. Im östlichen Teil gedeihen in der Krautschicht des weiteren Bär-Lauch (Allium ursinum L.) und Hohler Lerchensporn (Corydalis sava L.). Neben der typischen Hartholzauenwaldzusammensetzung sind im nordwestlichen Teil mehrere Reihen Hybridpappelbestände zu erkennen, welche aber von hartholzauentypischen Pflanzen durchsetzt sind. Im östlichen Teil existiert ein kleiner Bestand von Rotbuche (Fagus silvatica L.). Im nördlichen Bereich erfolgt eine intensive landwirtschaftliche Nutzung des Severins. Einzelne Solitärstieleichen lockern die sonst scharfe Abgrenzung zum Hartholzauenwald auf.

Die Uferzonen des Saalealtarmes sind überwiegend als Weichholzaue ausgeprägt. Insbesondere der Aufschüttungsbereich zwischen Saale und Altarme zeichnet sich als Standort der Silberweide (Salix alba L.) aus.Der Saalealtarm ist außer dem südöstlichen Bereich ab dem Brückenzugang offen. Dieser südöstliche Bereich ist stark verlandet und mit Röhricht bewachsen. Im Bereich des Brückenüberganges mündet ein Bach in den Saalealtarm. Die Uferzonen im offenen Gewässerbereich sind häufig von Folgen der Anglertätigkeit gekennzeichnet. Dazu zählen zertretene Uferzonen, abgebrochene Zweige und häufig Müllreste. Das Wegenetz ist schmal und unversiegelt. Alle Wege sind durch die ackerbauliche Nutzung unterbrochen, was eine Rundwegmöglichkeit praktisch verhindert. Um den Auenwald zu erhalten, zu schützen und sukzessiv weiterentwickeln zu lassen, erscheinen daher auf den ersten Blick folgende Maßnahmen bzw. Vorhaben dringend vonnöten zu sein:

  • Aufgabe der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung und sukzessive Entwicklung eines Auenwaldes zum Beispiel aus Saatguteintrag des angrenzenden Hartholzauenwaldes
  • Unterbindung bzw. Verhinderung jeglicher Holzentnahme und Fällungen, um den ebengenannten Prozess nicht zu gefährden, Nahrungs- und Lebensräume (z.B. für Bodenbrüter) zu erhalten sowie Stoffkreisläufe zu befördern
  • Unterbindung jeglicher Störungen an Fauna und Flora, wozu Tötung und Verletzung von Tieren sowie die Beschädigung und Entnahme von Pflanzen und deren Teile gehören muss
  • Unterbindung der Angeltätigkeit und des Verlassens der Wege, um die Boden- und Ufervegetation nicht weiter zu schädigen, sondern eher deren Weiterentwicklung zu befördern
  • Beibehaltung des pfadähnlichen Wegenetzes und Verhinderung von Wegeversiegelungen und –aufweitungen
  • Fortsetzung des ebengenannten Wegesystems im Nordteil der Insel unter Beachtung der sukzessiven Entwicklung
  • Wiedereinrichtung eines Naturerkenntnispfades
  • Festlegung eines Leinenzwanges für Hunde
  • Verhinderung einer Vermüllung des Gebietes
  • Unterbindung des Befahrens mit Kraftfahrzeugen

Leider erfolgte mit dem Bau eines Stichkanals im Sommer 2011 eine bis zu einen bis anderthalb Meter Absenkung des Wasserspiegels in dem Saalealtarm, was zum Absterben von Fischen führte und zudem die Alteichenbestände im Severin gefährden. Im Interesse einer nachhaltigen naturnahen Entwicklung des Restauenwaldes Severin und eng damit verbundener Schutzmaßnahmen, gilt es so schnell wie möglich eine wissenschaftlich fundierte Schutz- und Entwicklungskonzeption zu erstellen, welche in Form einer Diplom- Beleg- oder Praktikumsarbeit erfolgen kann. Die im Ergebnis der wissenschaftlich-fachlichen Bearbeitung entstandene Schutz- und Entwicklungskonzeption stellt eine grundsätzliche Basis zum weiteren Umgang mit dem Severin dar. Ferner gilt es sie als Handlungsgrundlage für Eigentümer, Nutzer und zuständige Behörden zu verwenden. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht es als Aufgabe an, die Konzeption in enger Abstimmung mit Eigentümer und zuständigen Behörden umzusetzen. Besonders die im Aufbau begriffene AHA-Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg hat sich das Ziel gestellt, hier die Arbeit vor Ort wahrzunehmen. Eine eng damit verbundene Umweltbildungsarbeit soll zur dringend erforderlichen öffentlichen Akzeptanz und Mitwirkung beitragen.

Der AHA hat hierzu am 04.06.2007 einen „Rahmenplan zur Erstellung einer Schutz- und Entwicklungskonzeption für den Severin, Stadt Könnern (Saale) im Landkreis Bernburg, ab 01.07.2007 Landkreis Salzland“ verabschiedet.

Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA sieht hier die Notwendigkeit in dem Gesamtraum sich verstärkt für einen intensiven und nachhaltigen Schutz, Erhalt und Entwicklung einzusetzen. Interessenten können sich unter folgender Anschrift melden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg
in attac-Villa Könnern
Bahnhofstraße 06
06420 Könnern (Saale)
Tel.: 034691/52435
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Oder über das Kontaktformular unter Kontakt.

Fotos:
Andreas Liste
(80a) – Heidi Wunderlich

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