AHA möchte Aktivitäten in der Region Schkopau, Merseburg, Leuna und Bad Dürrenberg verstärken

Samstag, den 21.06., von 11.00 bis 18.00 Uhr
Teilnahme an den Merseburger Schlossfestspielen vom 20.06 bis 22.06.2025
Genaueres wird noch bekanntgegeben

Die Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen-Bernt-Bärtl“ (UBM) hat nunmehr seit dem 10.03.2007 ihren festen Platz am Standort der im Aufbau befindlichen Regionalgruppe Schkopau-Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg „Horst Zeitz“ des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, Weiße Mauer 33 gefunden. Seitdem sind beide Teile des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eng miteinander verbunden. Während die Auf- und Einarbeitung der umfassenden Bestände der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen-Bernt-Bärtl“ (UBM) ihre Fortsetzung findet, hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – langjährige Aktivitäten im Gebiet der Städte Merseburg, Leuna und Bad Dürrenberg sowie im Gebiet der Gemeinde Schkopau entwickelt. Die besonderen Schwerpunkte der Aktivitäten der nunmehrigen AHA- Regionalgruppe Schkopau-Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg „Horst Zeitz“ umfassen die fachlich-inhaltliche Begleitung der Umsetzung der Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Rischmühleninsel und für die Saaleaue zwischen den Städten Merseburg und Leuna, die weitere Forcierung der konzeptionellen Bearbeitung der Klia und ihres näheren Umfeldes, der auen- und standorttypischen Sanierung des Geländes der früheren Papierfabrik, die Erarbeitung einer Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Fasanerie, die wiederholte Unterbreitung von Vorschlägen zur naturnahen Entwicklung des Göhlitzscher (Kreypauer) Holzes, des Hohndorfer Holzes unweit von Meuschau, der Saale-Elster-Luppe-Aue und des Naturschutzgebietes Untere Geiselaue einschließlich des Klyegrabens sowie des Lauchagebietes. Dabei kommt den Mitgliedern der AHA-Regionalgruppe der umfassende Bestand an Literatur und Datenträger der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen-Bernt-Bärtl“ (UBM) zu Gute.
Ferner möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – gerne sein Engagement bei der Erfassung und Betreuung des Ellerbaches in Bad Dürrenberg und Umgebung zusammen mit interessierten Schülerinnen und Schülern als Arbeitsgruppe Gewässerökologie wieder aufnehmen. Das einst im Jahre 2000 gemeinsam mit dem einstigen, im Sommer 2007 geschlossenen Novalis Gymnasium gestartete und von der heutigen Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt unterstützte Projekt, war bisher ein sehr bedeutsames Vorhaben in Sachen Umweltbildung sowie Kinder- und Jugendarbeit.

Nunmehr präsentiert sich der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zum Vereinsfest zu den Merseburger Schlossfestspielen im Jahr 2025 an der Nord/Ostseite des Schlosses zu Merseburg am Samstag, dem 21.06.2025, in der Zeit von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Der Standplatz mit der Nummer 9 befindet sich an der Nord/Ostseite des Schlosses zu Merseburg.
Hier besteht die Möglichkeit sich umfassend über die Aktivitäten des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – und seiner Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen-Bernt-Bärtl“ (UBM) zu informieren.

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – möchte auf jeden Fall weitere Interessenten einladen, an der Entwicklung und Betreuung seiner Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen-Bernt-Bärtl“ (UBM) sowie an der konzeptionellen und der darauf aufbauenden bzw. damit eng verbundenen Tätigkeit der Regionalgruppe Schkopau-Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg „Horst Zeitz“ mitzuwirken. Dabei spielen Alter, Geschlecht, Beruf, Qualifikation und Nationalität keine Rolle. Wer Interesse hat wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Schkopau-Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg „Horst Zeitz“
Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“

Weiße Mauer 33

06217 Merseburg

Tel.: 03461-8219825 oder
Tel.: 0157-83542790
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubm2021@yahoo.com

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 16.06.2025

AHA führt Arbeitseinsatz auf Streuobstwiese am Landhaus in Dessau-Roßlau durch

Am 08.12.2015 haben sich erfreulicherweise die Stadt Dessau-Roßlau und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – auf die Übernahme der Pflege und Betreuung ab 01.01.2016 für die Streuobstwiese am Landhaus am Naturschutzgebiet Untere Mulde durch den der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – verständigt. In Folge dessen hatte der der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – mit großer Freude und großem Dank einen Zuschuss der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung von Maßnahmen zum Schutz, Pflege und Betreuung der Streuobstwiese Am Landhaus in der Stadt Dessau-Roßlau beantragt und erhalten. Mit der Förderung durch die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt besteht nun die Basis, in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Dessau-Roßlau, konkret die Pflege- und Betreuungsmaßnahmen durchzuführen.
Somit bildet nunmehr die vollständige praktische Umsetzung der Pflege- und Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt Dessau-Roßlau und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – für die ca. 1,8 ha große Streuobstwiese „Am Landhaus“ in der Unteren Muldeaue einen besonderen Arbeitsschwerpunkt des AHA.
Nunmehr ist der nächste und vierundfünfzigste öffentliche Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese am Landhaus am Samstag, dem 21.06.2025, geplant.
Dabei ist insbesondere vorgesehen die Mahdarbeiten vorzubereiten.
Interessenten sind selbstverständlich gerne und recht herzlich willkommen.
Der Arbeitseinsatz findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Treff ist 10.00 Uhr am Eingang Landhaus, Am Landhaus 1 in Dessau-Roßlau.
Wer noch mehr zu dem Arbeitseinsatz, zur Betreuung der Streuobstwiese am Landhaus am Naturschutzgebiet Untere Mulde sowie zu den generellen Aktivitäten des AHA erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Ortsgruppe Dessau-Roßlau

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 16.06.2025

AHA hält Schutz, Erhalt und nachhaltige Entwicklung des Landschafts- und Naturraumes zwischen Leipzig und Halle für dringend geboten

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hält einen umfassenden Schutz und Erhalt sowie eine nachhaltige Entwicklung des Landschafts- und Naturraumes zwischen den Städten Halle (Saale) und Leipzig für dringend geboten. Aus dem Grund führte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Samstag, dem 14.06.2025, im Anschluss an seine nunmehr vierzehnte Fahrradexkursion zum Thema: „Die Parthe durch Stadt und Land“ entlang der Parthe von Taucha nach Leipzig bis zur Mündung in die Weiße Elster eine ca. vierstündige Fahrradexkursion in die Auenlandschaften zwischen Leipzig und Halle (Saale) durch. Die Fahrradexkursion nahm dabei folgende Route:
Beginnend am Auensee in Leipzig-Wahren führte der Weg durch die Auen von Neuer Luppe und Weißer Elster in den Städten Leipzig und Schkeuditz sowie in der Gemeinde Schkopau, in den Park von Dieskau, entlang der Reide – u.a. zum Überlauf vom Hufeisensee – und des Diemitzer Grabens.

Zu Beginn der Fahrradexkursion fiel in Leipzig-Wahren der umfassende Algenteppich im Südwestbereich des Standgewässers auf. Hier liegt die Vermutung nahe, dass hier eine verstärkte Belastung mit Nitraten und Phosphaten vorliegt, welche mit Sauerstoffmangel einhergeht. Hier gilt es umfassende Wassererprobungen vorzunehmen und eine wissenschaftlich fundierte Schutz- und Entwicklungskonzeption für den Auensee zu erstellen, um u.a. die Ursachen der schlechten Wasserqualität zu ermitteln und Lösungswege zur Verbesserung der Wasserqualität aufzuzeigen.
In dem Zusammenhang verweist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – auf die Festlegungen der RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik und hier insbesondere, die sich aus den Artikeln 1, 2 und 4 ergeben.

https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:5c835afb-2ec6-4577-bdf8-756d3d694eeb.0003.02/DOC_1&format=PDF

Das Gesamtgebiet ist Bestandteil der Elster-Luppe-Aue, gehört zum ca. etwa 5 900,00 ha großen Landschaftsschutzgebiet „Leipziger Auwaldes“ sowie zum ca. 4.925,00 ha großen Europäischen Vogelschutzgebiet „Leipziger Auwald“, ist Teil des 2.825,00 ha großen Flora-Fauna-Habitat-Gebietes „Leipziger Auensystem“ und grenzt mit dem Verlauf der Luppe im Nordwesten an die Stadt Schkeuditz.

https://www.leipziger-auwald.de/front_content.php?idcat=8

https://www.leipziger-auwald.de/upload/Verordnungen/Verordnung_des_Regierungsprsidiums_Leipzig_zur_Festsetzung_des_Landschaftsschutzgebietes_Leipziger_Auwald.pdf

Nördlich und Nordöstlich schließt sich das insgesamt 589,00 ha große Naturschutzgebiet „Luppeaue“ an, wovon der Teil im Stadtgebiet von Leipzig ca. 32,00 ha umfasst. Ferner folgt in östlicher Richtung das zweiteilige, 270,00 ha große Naturschutzgebiet „Burgaue“. In südöstlicher Richtung ist zudem als bedeutsames Schutzgebiet das Flächennaturdenkmal „Gundorfer Lache“ zu nennen.

https://www.leipziger-auwald.de/upload/Verordnungen/Verordnung_zur_Festsetzung_des_Naturschutzgebietes_Burgaue_vom_28._Januar_1998.PDF

Die vorletzten Hochwasser in den Jahren 2011 und 2013 haben das Gesamtgebiet nachhaltig beeinflusst und verdeutlicht, dass ein anderer Umgang mit Hochwasser dringend erforderlich ist. Dazu zählen Deichrückverlegungen, um so Altauen dem Flusssystem von Weißer Elster und Luppe wieder zur Verfügung zu stellen.
All diese Gesichtspunkte gilt es bei der Planung und Gestaltung der Zukunft des Schlobachshofs zu berücksichtigen.
Nach Auffassung des AHA bedarf es nunmehr bzw. noch immer einer umfassenden wissenschaftlichen Nutzungs-, Schutz-, Entwicklungs- und Finanzierungskonzeption für Leipzigs Schlobachshof, um ggf. all den genannten Aspekten Rechnung tragen zu können.
Der AHA ist jedenfalls bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten an der Erstellung einer umfassenden wissenschaftlichen Nutzungs-, Schutz-, Entwicklungs- und Finanzierungskonzeption für Leipzigs Schlobachshof sowie insgesamt an der Prüfung und Erarbeitung einer aktuellen und nachhaltigen Auenschutz-, Hoch- und Grundwasserkonzeption für die gesamte Aue in der Stadt Leipzig mitzuwirken.
Selbstverständlich ist das Thema Hochwasser angesichts der Hochwasserereignisse in den Jahren 2011 und 2013 sowie der immer weiter dicht an den Ufern von Weißer Elster, Luppe und Nahle stehenden und teilweise stark befestigten Deich auf der Tagesordnung fachlich und räumlich umfassender zu betrachten. Ebenso die rasant im Freistaat Sachsen zunehmenden Abholzungen, welche bereits an der Landesgrenze beginnen, sich beispielsweise massiv im Naturschutzgebiet Burgaue, welches zudem ebenfalls nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt ist, ausgebreitet haben und ebenso massiv in den Auenwäldern in Leipzigs Süden ihre Fortsetzung gefunden haben. Im Rahmen dieser Fahrradexkursion sind immer wieder deutlich die Folgen der massiven Abholzungen in den Auenwäldern der Elster-Luppe-Aue feststellen.
In den von Hybridpappelbeständen in der Gemarkung der Gemeinde Schkopau, Rassnitz zwischen dem Raßnitzer See und der Weißen Elster, welche erfreulicherweise durch eine standortgerechte und auentypische sukzessive Naturverjüngung geprägt ist, erfolgten zerstörerische Massenfällungen des Pappelbestandes und der Waldverjüngung.
In den Städten Schkeuditz und Leipzig schreckte man dabei selbst vor Naturschutzgebieten nicht zurück, welche zumeist auch ein Status als europäisches Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie darstellen. Mit diesen verstärkten Abholzungen haben die Verantwortlichen zur weiteren Schädigung bzw. Zerstörung der klassischen Auenwaldstrukturen geführt. Dazu zählt neben den Massenabholzungen auch das Zerfahren des Auenbodens mit schwerer Räumtechnik. Den Abholzungen fielen insbesondere Stieleiche und Gemeine Esche zum Opfer, was eine wirtschaftliche Verwertung vermuten lässt. In Folge der entstandenen Lichtungen haben Spitz- und Bergahorn beste Entwicklungsbedingungen. Im Gegensatz dazu haben an derartigen Standorten zaghafte sukzessive Verjüngungsversuche der Stieleiche ihr jähes Ende gefunden. Der AHA erläuterte den die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer die jahrelangen, bisher erfolglosen Bemühungen dieses rein forstwirtschaftlich geprägte, zerstörerische Vorgehen mit den Verantwortlichen zu beraten, um ein Umdenken zu erwirken. Schautafeln beispielsweise im NSG Burgaue zeigen auf, welche verheerende „Bewirtschaftungsformen“ man bereits umgesetzt hatte und noch plant. Auf Grund dieser Informationen ergehen seitens der Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer die Aufforderung an die zuständige Staatsanwaltschaft, nunmehr die strafrechtliche Relevanz der brutalen Zerstörungen in den Auenwäldern der Städte Schkeuditz und Leipzig zu prüfen und ggf. zur Anklage zu bringen.
Der AHA hält weiter und verstärkt an seinen Forderungen fest, dass endlich eine ökologisch-nachhaltiges Hochwasserkonzeption für das Flussgebiet der Weißen Elster entsteht, welches mit den Freistaaten Sachsen und Thüringen sowie dem Land Sachsen-Anhalt abzustimmen ist. Darin sollte nach Auffassung des AHA enthalten sein, generell weitere neue Verbauungen und Versiegelungen – insbesondere in der Aue – auszuschließen und Rückbaumaßnahmen zu prüfen; sich für eine vielfältigere, ökologisch orientierte Landwirtschaft einzusetzen; Fließgewässer von Querbauwerken, Sohl- und Uferbefestigungen zu befreien, zu renaturieren und mindestens eine naturnahe Gewässerentwicklungen mit Uferschonstreifen von mindestens beidseitig 10,00 m Breite zuzulassen und zu befördern; Umfassende Deichrückverlegungen vorzunehmen und somit von den Fließgewässern getrennte Auenwälder – z.B. in der , Auen von Saale, Weißer Elster und Luppe im Land Sachsen-Anhalt und im Freistaat Sachsen. Der Weiße Elster-Pleiße-Aue im Süden Leipzigs, die Burgaue und Der Möckernsche Winkel- wieder anzuschließen und somit Überflutungsraum zurückzugeben. Als Ausgangspunkt sei sich in dem Zusammenhang folgende Situation vor Augen geführt, welche u.a. Hans-Dieter Kasparidus vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung im Rahmen des 5. Leipziger Auensymposiums am 16.04.2011 darlegte. Er bezifferte die Auenfläche mit 4.563,00 ha. Weiter führte er aus, dass davon 3.934,00 ha Altaue sowie 524,00 ha rezente Aue und 105,00 ha Fläche Fluss umfassen. Prozentual bedeutet dies, dass 86,22 % zwar morphologisch Aue sind, aber in der Regel durch Deiche abgetrennt, keine Überflutung mehr erfahren sowie nur 13,78 % einer Überflutung zur Verfügung stehen.
Eng damit gekoppelt gilt es intensiv zu prüfen, inwieweit die einst abgeschnittenen und im Rahmen der Umverlegungen und Begradigungen von Weißer Elster und Luppe auch teilweise verschütteten, sehr vielfältigen und struktureichen alten Flussverläufe wiederherzustellen möglich ist. Nach Auffassung der die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer könnte dies perspektivisch auch zur vollständigen oder teilweisen Aufhebung und Beseitigung der kanalisierten Fließbereiche von Weißer Elster und Luppe führen.
Beispielsweise beabsichtigt offenbar die Stadt Leipzig mit dem nunmehrigen Neubau des Nahleauslassbauwerkes den verheerenden Weg des alleinigen wasserbaulich-technischen Umganges mit Hochwasser, welcher eindeutig vorrangig auf den Neu- und Ausbau von Deichen, die Degradierung von Auen zu Poldern und eben den Neubau dieses Nahleauslassbauwerkes orientiert, fortzusetzen bzw. zu intensivieren.
Der AHA schlägt immer wieder alternativ vor, die nunmehrigen Einbauten zu beseitigen und die Öffnung des Deiches an der Stelle beizubehalten. Dies wäre der erste Schritt in die richtige Richtung.
Im Bereich der Burgaue berieten die Anwesenden an der Fahrradexkursion die vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am 11.01.2016 beschlossenen Konzeptionellen Vorschläge zur Entwicklung einer Frischwiese im Norden des Naturschutzgebietes Burgaue, Stadt Leipzig. Darin sind u.a. folgende Konzeptionelle Vorschläge enthalten, Zitat:

Im nördlichenBereichderBurgauebefindetsicheineca.337,50mlange+ca.45m breite=ca.15.187,50m²=ca.1,5hagroßeFrischwiese,welchemittenindenAuenwald eingebunden ist.
Der Bereich der Frischwiese zwischen Reitweg, Der Polenz und Am Hundewasser ist momentan von flächendeckender Mahd geprägt und vermittelt nunmehr eher den Eindruck eines Rasens. Auf Grund dessen schlägt der AHA vor, dass die Fläche eine Entwicklung hin zu einer unregelmäßig partiell zu mähenden Wiese, wo die räumlich parzellierte Landschaft zu unterschiedlichen Zeitpunkten wechselvolle Mahden erfährt. Somit verspricht sich der AHA die Erhöhung der Chancen zur Mehrung der Arten- und Strukturvielfalt, da auch nicht so robust und schnell wachsende Pflanzen die Möglichkeit der Blüte und des Aussamens bekommen. Nach Auffassung des AHA gilt es die Vorbereitungen, Umsetzung, Überwachung und die Kartierungen gemeinsam mit der Bevölkerung und da insbesondere mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden anzugehen und zu realisieren.
Neben der späteren praktischen Arbeit vor Ort ließen sich beispielsweise an Schulen und Hochschulen interdisziplinär die tatsächliche und korrekte Größe der Fläche ermitteln, die räumliche Aufteilung der Fläche und die fachlich-konzeptionelle Grundlage für die eigentliche Tätigkeit vor Ort erarbeiten sowie ganzjährig und flächendeckend der Zustand, die Entwicklung, Artenstruktur und -zusammensetzung von Fauna und Flora kartieren.
Ferner ließe sich u.a. – beispielsweise im Rahmen von Kursen der Volkshochschule – der Umgang mit der Sense praktisch erlernen und üben.
Der AHA könnte sich vorstellen im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten, die Aktivitäten fachlich gemeinsam mit Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e.V. (NuKLA) zu begleiten und zu koordinieren.
Das Vorhaben nimmt daher auch einen sehr wichtigen Bestandteil in der Umsetzung einer fachlich fundierten Umweltbildungsarbeit vor Ort ein.“, Zitat Ende

https://www.web-conzept-mn.de/wp-content/uploads/2025/04/KonzeptionelleVorschlaegeWieseNordenBurgaue22.12.2015.pdf

Im Zusammenhang mit dem Umgang mit dem Hochwasser entlang von Weißer Elster im Gesamtraum im Exkursionsgebiet vom 14.06.2025 zwischen den Städten Leipzig und Halle (Saale) unter Einbindung der Städte Schkeuditz und Leuna sowie der Gemeinde Schkopau sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die dringende Notwendigkeit im Rahmen einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption, unter Beachtung der vielfältigen Schutzwürdigkeiten sowie unter Beachtung der Festlegungen der RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik und hier insbesondere, die sich aus den Artikeln 1, 2 und 4, ebenfalls ein diesbezügliches zu erarbeiten. Als Schwerpunkträume, wo Deichrückverlegungen und -beseitigungen in Betracht zu ziehen sind, gehören der Möckernsche Winkel, die Burgaue und die Auenlandschaft zwischen den Städten Leipzig und Schkeuditz, welche zwischen Leipzig-Nordwest, Hänichen, Schkeuditz-Wehlen und Schkeuditz – Kleinliebenau. Eingebettet zwischen Weißer Elster, Neuer und Alte Luppe sind diese Auengebiete von zahlreichen Altverläufen von Weißer Elster und Alter Luppe gekennzeichnet.

https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:5c835afb-2ec6-4577-bdf8-756d3d694eeb.0003.02/DOC_1&format=PDF

Im Land Sachsen-Anhalt zählen dazu Gebiete wie die Auenlandschaften im Bereich des Auenwaldes bei Ermlitz, zwischen Schkopau-Rübsen und Schkopau-Wehlitz, im Raum der Stadt Leuna mit seinen Ortsteilen Zweimen, Dölkau, Horburg-Masslau und Masslau sowie Schkopau-Burgliebenau und Lochau.

Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – könnte der Auftakt im Gebiet der Aue der Weißen Elster, grenzübergreifend zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt im Gebiet zwischen Schkopau-Rübsen und Schkopau-Wehlitz stattfinden.

Google-Karte 1: Gebiet der Aue der Weißen Elster, grenzübergreifend zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt im Gebiet zwischen Schkopau-Rübsen und Schkopau-Wehlitz (rot eingerahmt) und Altverlauf der Weißen Elster (orangener Kreis)

In dem Rahmen der möglichen und dringend erforderlichen Wiederanschluss von ausgedeichten sogenannten Altauen an das Hochwasserregime der Weißen Elster gilt es umfassende Deichrückverlegungen bzw. -aufhebungen vorzunehmen. Ferner bietet sich die Wiederbelebung eines Altverlaufes der Weißen Elster im Gebiet der Gemeinde Schkeuditz, Ortsteil Wehlitz an. Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kann die Lösung so aussehen, wie es die Thüringer Landgesellschaft einst für einen Altverlauf im Stadtgebiet von Bad Köstritz vorgeschlagen hatte, um den gegenwärtigen Bestand an Fauna, Flora und Funga in dem bisherigen Altverlauf der Weißen Elster zu schützen.
Der Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – fordert hier massive und ehrliche Veränderungen ein.
Zwischen den Schkopauer Ortschaften Döllnitz und Lochau ist deutlich der am Rand der Weißen Elster errichtete Supermarkt zu erkennen. Dabei sei darauf hingewiesen, dass nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Gesamtfläche eher einer extensiven Nutzung bzw. Entwicklung in Angrenzung zur Aue der Weißen Elster bedarf. Dies ist notwendig, um in Interesse einer besseren Umwelt und in direkter Angrenzung des Überflutungsgebietes der Weißen Elster, um eine Entwicklung von arten- und strukturreichem Dauergrünland, gekoppelt mit sukzessiv entwickelten Gehölzbeständen zu ermöglichen.
Besorgniserregend sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die begonnenen, Baumaßnahmen zum „Neubau Garagenhof – PKW und XXL-Garagen auf der Fläche zwischen Weißer Elster und Hauptstraße. Hier fordert der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – massive Aufklärung und Stopp aller Bauaktivitäten am Rand der Aue der Weißen Elster. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – regt hier schon nunmehr seit Jahrzehnten die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption an und hält eine Freihaltung von Bebauungen für dringend geboten.
In dem Zusammenhang weist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – darauf hin, dass das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2019 bis 2022 jeden Tag rund 52 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 72 Fußballfeldern täglich. Damit nahm der Flächenverbrauch nach einem Anstieg im Vorjahreszeitraum (55 Hektar) nun wieder geringfügig ab. 37 Hektar der Flächenneuinanspruchnahme entfielen auf den Bereich Wohnungsbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen, 12 Hektar auf Sport-, Freizeit- und Erholungs- sowie Friedhofsflächen. Insgesamt machten Flächen für Siedlung und Verkehr in Deutschland im Jahr 2022 14,5 Prozent, das heißt etwa ein Siebtel der Gesamtfläche aus.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche darf nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichgesetzt werden, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt.“, Zitat Ende
Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat:
In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den täglichen Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland von heute rund 52 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren, um bis zum Jahr 2050 einen Flächenverbrauch von netto Null im Sinne einer Flächenkreislaufwirtschaft zu erreichen. Dabei geht es auch um den Schutz und die Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen.“, Zitat Ende

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/nachhaltigkeitspolitik/deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-318846#:~:text=Nachhaltigkeit%20bedeutet:%20Nur%20so%20viel,Wirtschaft%20und%20Gesellschaft%20antworten%20wollen.

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975274/1873516/9d73d857a3f7f0f8df5ac1b4c349fa07/2021-03-10-dns-2021-finale-langfassung-barrierefrei-data.pdf?download=1

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/2277952/1875184/583beac2346ebc82eb83e80249c7911d/Deutsche_Nachhaltigkeitsstrategie_2021_Kurzfassung_bf_neu_17-05-2021.pdf?download=1

Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 18.980,00 ha. Im Vergleich dazu hat die Stadt Wanzleben-Börde eine Fläche von 18.150,00 ha = 188,15 km².

https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/Administrativ/05-staedte.html

Das Statistische Bundesamt kommt auf die gleichen besorgniserregenden Feststellungen.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_11_p002.html

Google-Karte 2: Gemeinde Schkopau, Ortsteil Lochau: Fläche zwischen Weißer Elster und Hauptstraße

Bereits die am 09.12.2015 eröffnete 123,00 km lange und 2,8 Millionen Euro teure ICE-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle lässt noch deutlicher als einst vorgestellt erkennen, welche Zerschneidung u.a. der Saale-Elster-Luppe momentan stattfindet und somit Zementierung erfährt.
Das erste entscheidende Ergebnis zeigte sich am 09.12.2015 – eine 8,5 km lange, auf 216 Pfeilern aufgeständerte Brücke, wovon ein 2,1 km langer Abzweig nach Halle (Saale) existiert, Flächendeckende Stilllegungen von zahlreichen Nebenstrecken der Bahn, keine Verringerung von Auto- und Flugverkehr sowie jährliche Fahrpreiserhöhungen bei der DB. Im konkreten Fall führt die erst einmal angekündigte verkürzte Fahrzeit zwischen Erfurt und Halle (Saale) von etwa einer Stunde und 20 Minuten um 45 Minuten auf 35 Minuten zu einer Preiserhöhung von 22,10 um 8,90 auf 31,00 Euro. Das ist eine Preissteigerung um ca. 40,29 %.
Für den AHA stellt der nunmehr ca. 30jährige Planungs- und Bauprozess ein Beispiel von verfehlter Umwelt-, Verkehrs-, Planungs- und Finanzpolitik dar. Eine Ignoranz der massiv vorgetragenen, fachlich und wissenschaftlich begründeten Einwendungen und Hinweise zeugen zudem von massiven Demokratiedefiziten in Deutschland.
Der AHA fordert hier massive und ehrliche Veränderungen ein.
Zwischen den Schkopauer Ortschaften Döllnitz und Lochau ist deutlich der am Rand der Weißen Elster errichtete Supermarkt zu erkennen. Dabei sei darauf hingewiesen, dass nach Auffassung des AHA die Gesamtfläche eher einer extensiven Nutzung bzw. Entwicklung in Angrenzung zur Aue der Weißen Elster bedarf. Dies ist notwendig, um in Interesse einer besseren Umwelt und in direkter Angrenzung des Überflutungsgebietes der Weißen Elster, um eine Entwicklung von arten- und strukturreichem Dauergrünland, gekoppelt mit sukzessiv entwickelten Gehölzbeständen zu ermöglichen.
Besorgniserregend sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die begonnenen, nicht näher benannten Baumaßnahmen in der Fläche zwischen Weißer Elster und Hauptstraße. Hier fordert der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – massive Aufklärung und Stopp aller Bauaktivitäten am Rand der Aue der Weißen Elster. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – regt hier schon nunmehr seit Jahrzehnten die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption an und hält eine Freihaltung von Bebauungen für dringend geboten.
Im Bereich des Dieskauer Parks und darüber hinaus in der Aue von Weißer Elster und Luppe stellten die Exkursionsteilnehmer sehr umfassende Lärmbelastung durch massiven Luftfrachtverkehr der DHL fest. Nach Auffassung des AHA gilt es diese unzumutbaren Lärmbelastungszustände unverzüglich und ersatzlos zu beenden. Hinsichtlich des umfassenden Luftfrachtverkehrs durch die DHL, welcher flächendeckend die Kernregion zwischen den Städten Halle (Saale) und Leipzig sowie darüber hinaus in Mitleidenschaft zieht, lässt sich anhand der schon am Tag deutlich erkennbaren Lärmbelastungen, eine dringende und sofortige Einführung eines Nachtflugverbotes zwischen 22:00 und 06:00 Uhr ableiten. Der AHA sieht das, trotz anderslautender Sichten z.B. des Bundesverfassungsgerichtes, des Bundesverwaltungsgerichtes, des Bundes, des Freistaates Sachsen, des Landes Sachsen-Anhalt, der Städte Halle (Saale) und Leipzig sowie des Flughafenbetreibers und der DHL, als weitere dringliche Aufgabe an, um die Umwelt zu schützen, Lärm sowie Abgase zu senken und somit die hier lebenden Menschen vor weiteren unerträglichen Belastungen zu schützen. Von daher fordert der AHA ebenfalls den Verzicht auf Triebwerktests im Freien.
Aus der Sicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führen bekanntlich Lärmsituationen insbesondere in den Nachtstunden zu einem verstärkten Gesundheitsrisiko. Dies stellte u.a. der 115. Deutscher Ärztetag Nürnberg, 22.05. – 25.05.2012 in seiner Beschlussfassung unter TOP VI Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer auf den Seiten 353 und 355 eindeutig fest.
Seitdem sind fast vier Jahre vergangen und man hat immer noch nicht die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen.
Darüber hinaus sei auf das Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes FuE-Vorhaben Förderkennzeichen 205 51 100 vom November 2006 „Beeinträchtigung durch Fluglärm: Arzneimittelverbrauch als Indikator für gesundheitliche Beeinträchtigungen“ verwiesen, welche weiterhin besorgniserregend die Gesundheitsprobleme durch Fluglärm thematisiert.
Der heutige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – verfolgt nunmehr seit dem Jahr 1983 die Entwicklung des Dieskauer Parks. Dabei vertritt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, dass sich die weitere Entwicklung des sehr wertvollen Natur-, Landschafts- und Kulturraumes im Spannungsfeld zwischen Natur- und Denkmalschutz und damit verbundener Forst- und Bauarbeiten befindet. Dabei bekräftigte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – seine Vorstellungen, dass sehr schützenswerte Biotope und Landschaftsräume wie die Reideaue, die Bruchwaldgebiete, der Gehölz- und Röhrichtbestand sowie die Saum- und Randbereiche eines umfassenden Schutzes bedürfen und somit weitere Eingriffe auszuschließen. Bei aller Notwendigkeit und damit verbundenen Verständnis zur Entwicklung des Parks nach alten Plänen, dürfen die jahrzehntelangen Entwicklungen von Natur und Landschaft nicht unberücksichtigt bleiben. Ferner sind sämtliche Planungen von Bauten im Bereich des Dieskauer Parkes auszuschließen. Ferner regt der AHA an, die Wiesen unregelmäßig und partiell zu mähen, um Blühpflanzen das Blühen und Aussamen zu ermöglichen. Zudem dienen bekanntlich Blüten als sehr wichtige Nahrungsgrundlage zahlreicher Insektenarten. Außerdem verringert sich die Austrockung der Flächen, was angesichts der Zunahme der Niederschlagsarmut und extrem heißer Sommer immer mehr an Bedeutung gewinnt. Immerhin dient der Dieskauer Park zudem als Landschaftsschutzgebiet mit Naturdenkmalen und schützenswerten Biotopen ausgestattet, als Lebens- und Rückzugsraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, als Biotop- und Grünverbundraum entlang der Reide und ihrer Nebengewässer zwischen den weitgehend ausgeräumten Landschaften in Halles Osten und angrenzenden Bereichen des Saalekreises, dem Hufeisensee, dem Osendorfer See mit angrenzender Kippenlandschaften sowie der Elster-Luppe-Aue.
Mit Sorge nimmt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Entwicklung des Großen Mühlteiches auf, welcher sich mit zum Teil geruchsstarkem und grüngefärbtem Wasser zeigt. Medienberichten zu Folge hat bereits ein umfassendes Fischsterben stattgefunden, was auf massiven Sauerstoffmangel hindeutet. Das Wasser erscheint stark eutrophiert. Daher gilt es umfassende Untersuchungen des Wassers, der Böden sowie der Ursachen zu den mutmaßlichen Verschlechterungen der Wasserqualität vorzunehmen.
Besorgniserregend ist jedoch der Zustand der zum Dieskauer Park gehörenden Streuobstwiese im Pfingstanger einzuschätzen. Fehlende Schnittmaßnahmen haben zu bedrohlichen Zuständen von mehreren Obstbäumen geführt. Gleiches gilt für die vereinzelten Neuanpflanzungen. Zum Zeitpunkt der Fahrradexkursion zeigte sich die Streuobstwiese im ungemähten Zustand, was durchaus einmal im Jahr, im Sommer stattfinden sollte. Am günstigsten erscheint es die Mahd durch Schafe erledigen zu lassen, was einerseits die Schafhaltung befördert und zum Anderen eine massive Arbeitserleichterung darstellt. Sehr wichtig ist es zum Herbst hin die Wiese wachsen zu lassen, um Tieren und Pilzen Überwinterungsmöglichkeiten zu geben.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – erklärt sich grundsätzlich bereit die Betreuung der Streuobstwiese zu übernehmen. Dies erfordert aber klare Bekenntnisse des Landkreises Saalekreises und der Gemeinde Kabelsketal mit sachlicher, finanzieller und räumlicher Unterstützung sowie einer damit verbundenen Öffentlichkeitsarbeit.

Google Karte 3: Kabelsketal – Dieskau – Dieskauer Park – Streuobstwiese im Pfingstanger

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hält einen umfassenden Schutz und Erhalt sowie eine nachhaltige Entwicklung des Landschafts- und Naturraumes zwischen der Stadt Halle (Saale) und der Gemeinde Kabelsketal für dringend geboten. Aus dem Grund führt der AHA immer wieder Exkursionen durch, erstellt Stellungnahmen und gibt öffentliche Erklärungen dazu ab.
Die Reide bildet zudem ein sehr wichtiges Rückgrat für einen sehr wichtigen und entwicklungsfähigen Biotop- und Grünverbundraum zwischen dem Naturschutzgebiet Saale-Elster-Luppe-Aue, dem Landschaftsschutzgebiet Dieskauer Park und zum Sagisdorfer Park sowie über die Zuflüsse und Mündungsbereiche zur Kabelske, Diemitzer Graben und zum Hufeisensee. Weitläufiger betrachtet gilt es diesen Biotop- und Grünverbundraum über die nach Norden abfließende Rieda einschließlich des Parks in Ostrau und des flächenhaften Naturdenkmals bei Werderthau bis zur Fuhneaue zu schützen, zu erhalten sowie sukzessiv räumlich auszuweiten. Hier tragen insbesondere die Stadt Halle (Saale) sowie die Landkreise Saalekreis und Anhalt-Bitterfeld, aber auch die Städte Landsberg und Zörbig sowie die Gemeinden Kabelsketal und Petersberg eine besondere und große Verantwortung.
In dem Blickfeld betrachtet sieht der AHA nicht nur den Schutz, Erhalt und die behutsame Betreuung bestehender Inseln und Streifen von Gehölzen, Wiesen- und Hochstaudenflächen sowie Feuchtgebieten als dringend erforderlich an, sondern auch die dringende Notwendigkeit diese räumliche Vernetzung entlang des gesamten Gebietes von Reide und Rieda vorzunehmen.
In dem Zusammenhang hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hat mit Datum vom 27.04.2025 erneut nachfolgende Stellungnahme abgegeben, welche u.a. an die Stellungnahme vom 14.12.2020 anknüpft.

Google Karte 4: Kabelsketal-Dieskau & Halle (Saale) – Bruckdorf – Reideaue und Zollwiesen

In Halle-Kanena ist eine massive bauliche Veränderung und weiterer starker Verfall der Gebäude und des Geländes vom früheren Rittergut in Kanena ersichtlich. Der seit den 1990er Jahren leerstehende Dreiseitenhof mit großen Stallgebäuden, an der nördlichen Seite befindlichen Gutshaus und mit östlich angrenzendem Gesindehaus bedarf schneller und fachgerechter umfassender baulicher Erhaltungsmaßnahmen. Am 24.09.2003 beschloss der hallesche Stadtrat die „Satzung der Stadt Halle (Saale) zur Erhaltung der städtebaulichen Gestalt „Gut Kanena“ (Erhaltungssatzung Nr. 30)“. Zu den Eigentums- und Nutzungsverhältnissen beinhaltet die Begründung der Satzung folgende Ausführungen, Zitat:

Die Gutsanlage gehörte zum ehemaligen Stadtgut Halle und die Stadt Halle ist seit 1996, nach erfolgter Vermögenszuordnung, wieder Eigentümer des Grundstücks. Die Gutsanlage steht unter Denkmalschutz, eine landwirtschaftliche Nutzung erfolgt nicht mehr.“, Zitat Ende

Der AHA bekräftigt seine Forderung, dass die Stadt Halle (Saale) als Eigentümerin für die Erhaltung dieses bedeutsamen Teils des Stadtteiles Kanena unverzüglich Maßnahmen zur Sicherung und Entwicklung des Gutshofes Kanena ergreifen muss. Dabei gilt es Aspekte des Schutzes des Denkmales, von Umwelt, Natur und Landschaft zusammenzuführen. So gilt es beispielsweise die baulichen Maßnahmen zum Beispiel so zu gestalten, dass z.B. auch Fledermäuse, Rauch- und Mehlschwalben, Mauersegler, Singvögel sowie Insekten Unterschlupf finden können. Ebenso ist der Erhalt von Grün zu sichern und der Bestand zu erweitern.
Der AHA ist durchaus bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Aktivitäten in der Reideaue daran mitzuwirken.
Momentan nehmen die baulichen Maßnahmen, welche die Prof. Schuh Securities GmbH zu verantworten hat, sehr besorgniserregende Züge an. So sind nach umfassenden Abrissarbeiten an der alten, historischen Bausubstanz, nunmehr massive Ausbauaktivitäten für Wohnungsbau zu erkennen. Mit dieser Herangehensweise ist mit dem Luxuswohnbau ein Verlust des historischen Erscheinungsbildes des Gutsgeländes mit seinen einzigartigen Gebäuden verbunden. Eine öffentliche Würdigung des historischen Wertes für die Bevölkerung geht damit einher. Das Satzungsziel vom 24.09.2003 ist somit vollkommen verfehlt.

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Der AHA ist durchaus bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Aktivitäten in der Reideaue daran mitzuwirken.
Zudem empfiehlt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Beachtung und Einbeziehung der wissenschaftlichen Ausführungen „Die natürlichen Verhältnisse, Kulturlandschaftswandel und Renaturierungsprobleme im Reide-Einzugsgebiet (im Osten von Halle/Saale)“, ISSN 0018-0637 HercyniaN. F. 33 (2000): 19 1 – 218 von Dr. Günter Zinke

https://www.zobodat.at/pdf/Hercynia_33_0191-0218.pdf

Am 4,98 ha großen flächenhaften Naturdenkmal „Resttümpel nördlich Kanena“ stellten die Exkursionsteilnehmenden die deutliche Strukturvielfalt, aber auch besorgniserregende Störungen durch Vermüllungen und Feuerstellen fest. Der AHA sieht die dringende Notwendigkeit des verstärkten Schutzes des flächenhaften Naturdenkmals „Resttümpel nördlich Kanena“.
In der Reideaue in Halle-Büschdorf zwischen Am Spielrain und dem Überlauf des Hufeisensees zur Reide bekräftigte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die dringende Notwendigkeit dieses Fließgewässer, seine Aue und Nebengewässer verstärkt zu schützen, mehr Raum zur naturnaheren und sukzessiven Entwicklung zu geben, Abwassereinleitungen endgültig zu beenden. Bebauungen auszuschließen vorhandene Verbauungen im Ufer- und Sohlbereich zurückzubauen, weitere Verbauungen auf den Prüfstand zu stellen, Agrarnutzungen arten- und strukturreicher zu gestalten, Streuobstwiesen zu entwickeln sowie den Biotop- und Grünverbund entlang der Reide zu schützen und weiter zu entwickeln.
Dazu ist es dringend erforderlich der Reide und ihren Nebengewässer mindestens 10,00 m breite Gewässerschutzstreifen beidseitig der Uferoberkante zu gewähren. Ferner sind neben den Nebengewässern und der Reideaue selbst, den Hufeisensee mit angrenzenden Natur- und Landschaftsbestandteilen in einen Biotop- und Grünverbund einzubeziehen, welcher von Fuhne über Rieda sowie Reide bis Weißer Elster reicht.
Zudem bekräftigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – seinen Vorschlag an zwei Standorte entlang der Reide zwischen Am Spielrain und Überlauf vom Hufeisensee als Streuobstwiese entstehen zu lassen. Die Pflanzungen, die Pflege und Betreuung sowie die Ernte kann in regelmäßig durchgeführten öffentlichen Arbeitseinsätzen erfolgen. Jedoch gilt es mit Eigentümer, ggf. Pächter sowie der Stadt Halle (Saale) diesen fortgesetzten Vorschlag des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zu prüfen, wissenschaftlich-konzeptionelle Vorschläge zu erarbeiten sowie mit der Bevölkerung zu beraten. Bei ausreichender organisatorischer, personeller, finanzieller und sachlicher Absicherung ist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – durchaus bereit die Betreuung des Vorhabens zu übernehmen. Die vorgeschlagenen Standorte sind in nachfolgender Karte, rot eingerahmt dargestellt.

Google Karte 5: Stadt Halle (Saale) – Büschdorf – Standortvorschläge für Streuobstwiesen entlang der Reide zwischen Am Spielrain und Überlauf vom Hufeisensee

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – betonte in dem Zusammenhang erneut die Notwendigkeit einer naturnaheren Entwicklung in Halles Osten.
Dazu zählen als räumliche Schwerpunkte die Reide und der Hufeisensee, aber auch u.a. die Nebengewässer Kabelske und Diemitzer Graben.
Im Rahmen einer naturnaheren Entwicklung gilt es erst einmal alle Abwassereinleitungen in die Fließgewässer zu beenden, beidseitig der Uferkanten einen Gewässerschonstreifen von 10,00 m einzuhalten, landwirtschaftliche Nutzungen zu extensivieren sowie weitere Bebauungen nicht zuzulassen. Neben ihrer standörtlichen Bedeutung gilt es die Fließgewässer als Biotop- und Grünverbundzonen anzusehen und dabei auch u.a. in der Stadt Halle (Saale) das flächenhafte Naturdenkmal Resttümpel Kanena, die Geschützten Landschaftsbestandteile Gehölz bei Büschdorf und Park Sagisdorf sowie im Landkreis Saalekreis den Dieskauer Park einzubeziehen.
Von daher hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ferner immer wieder angeregt ein Landschaftsschutzgebiet Reidetal in der Stadt Halle (Saale) und im Landkreis Saalekreis einzurichten. Darüber hinaus legte der AHA am 05.10.2010 ein Konzept zur Entwicklung der Kabelske vor, welches auf einer Ursachenforschung zum Hochwasser beruht.
Von daher beobachtet der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – nicht nur mit Sorge die Bebauungspläne für den Hufeisensee mit Golfplatz, Ausbau der Wasserskianlage, Asphaltierung von Wanderwegen und Schaffung neuer Parkplätze sowie den Weiterbau der Osttangente, sondern ebenfalls die im Bebauungsplan 70.3. angedachte Neubebauung auf einer Fläche von 4,7 bis 5 ha, wo eine Neuverbauung für 42 neue Eigenheime auf einer Bebauungsfläche von 2,1 ha vorgesehen ist. Die bisher ackerbaulich genutzte Schwarzerdefläche grenzt unmittelbar an den Diemitzer Graben und das Geschützte Landschaftsbestandteil Gehölz bei Büschdorf an. Neben der Neuversiegelung wertvollen Ackerbodens, führt dies zur weiteren Einschränkung des Biotop- und Grünverbundraumes entlang der Diemitzer Grabens und im unmittelbaren Bereich des Geschützten Landschaftsbestandteils Gehölz bei Büschdorf. Ferner missachten die Planer die steigenden Grund- und Schichtwasserstände. Selbst die Planungsunterlagen gehen von Grundwasserständen zwischen 1 bis 1,5 m unter der Bodenoberfläche aus. Während Bewohner in Halles Osten über hohe Grundwasserstände klagen, beabsichtigt die Stadt Halle (Saale) eine weitere Bebauung in solchen Gebieten zuzulassen. Hier sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – neben dem ramponierten Ansehen der halleschen Verantwortlichen in Sachen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz, des Weiteren die geschworene Verpflichtung Schaden von der Stadt Halle (Saale) fernzuhalten bzw. abzuwenden, zum unendlich wiederholten Male verletzt.
Auf Grund der ökologischen und hydrologischen Bedenken fordert der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Bebauungsplanung ersatzlos zu streichen und stattdessen eher etwas gegen die Leerstände von bestehender Bausubstanz zu tun.
Darüber hinaus schlägt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – vor, die ackerbaulichen Flächen verstärkt extensiv zu nutzen, Maßnahmen zur Renaturierung des Diemitzer Grabens im Rahmen der RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik und hier insbesondere, die sich aus den Artikeln 1, 2 und 4 ergeben, zu konzipieren und anzugehen, dem Diemitzer Graben ebenfalls einen Gewässerschonstreifen von beidseitig mindestens 10,00 m einzuräumen sowie das Geschützte Landschaftsbestandteil Gehölz bei Büschdorf in allen Richtungen Raum für eine sukzessive Ausdehnung um mindestens das doppelte der bisherigen Fläche von 1,2 ha zu geben.
Im Bereich der Kreuzung Delitzscher Straße und der nunmehrigen Osttangente, welche die erste Station der kurz zuvor begonnenen Fahrradexkursion darstellte, bekräftigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – seine Auffassung zur Erweiterung der Osttangente von der Delitzscher Straße über Reideburger Straße, Reideburger Landstraße, Hobergerweg, Berliner Straße bis zur Berliner Chaussee – B 100. Der Bau der Osttangente hat zu einer weiteren Versiegelung weiterer, bisher offener Ackerflächen, die Zerschneidung des potentiellen Entwicklungsraumes im Bereich des Diemitzer Grabens sowie späteren Mehrbelastung des Raumes mit Lärm, Abgasen und Feinstaub geführt. Das hat eine weitere Verschlechterung der Umwelt, Natur und Landschaft sowie starke Beeinträchtigung der Lebensqualität der hier lebenden Menschen hervorgerufen. Das diese Osttangente nicht zur Entlastung der halleschen Innenstadt beitragen soll, entgegen der immer gebetsmühlenartig verkündeten Rechtfertigungsversuche für diese zusätzliche Verkehrstrasse, zeugen u.a. die nicht vorliegenden Konzepte für Verkehrseinschränkungen und die geforderte Beibehaltung der Vierspurigkeit der Merseburger Straße.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – betonte in dem Zusammenhang erneut die Notwendigkeit einer naturnaheren Entwicklung in Halles Osten.
Zusammengefasst sei festgestellt, dass die Fahrradexkursion klar die Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Auenlandschaften von Reide, Weißer Elster, Luppe, Nahle und Parthe verdeutlichte. Ferner zeigte sie aber auch die Bedrohungspotenziale auf, wozu Verbauungen, Fluglärm und Raubbau durch ungehemmte Abholzungen in den Auenwäldern der Städte Leipzig und Schkeuditz gehören. In dem Zusammenhang erfolgte seitens des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine umfassende Erläuterung eigener Vorschläge zum Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung dieser bedeutsamen sowie arten- und strukturreichen Auenlandschaften.
Ebenso bekräftigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – den Gedanken der Ausweisung eines UNESCO-Weltkulturerbes in der Aue von Weißer Elster und wirbt für eine Mitarbeit in einer diesbezüglichen ehrenamtlichen AHA-Arbeitsgruppe.
Die vom Umweltbundesamt im Juni 2019 nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte, ehrenamtliche und gemeinnützige Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten daran mitzuwirken. Ferner möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine Plattform für Interessenten darstellen.
In dem Zusammenhang verweist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – auf seinen Mitgliedsverein IG Nachtflugverbot Halle/Leipzig e.V. sowie die Regionalgruppe Leipzig und Umland, die Regionalgruppe Schkopau-Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg „Horst Zeitz“/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ sowie die Arbeitsgruppen Reide und Saale-Elster-Luppe-Aue.
Wer Interesse hat im Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – mitzuwirken, kann sich an folgende Kontakte wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 200 27 46
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Schkopau-Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg „Horst Zeitz“
Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“

Weiße Mauer 33

06217 Merseburg

Tel.: 03461 – 821 98 25 oder
Tel.: 0157 – 835 427 90

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubm2021@yahoo.com

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Leipzig und Umland

Otto-Adam-Straße 14

04157 Leipzig

Tel.: 0176 – 643 623 67
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 15.06.2025

Fotos & Videos: Andreas Liste

AHA hält nachhaltigen Schutz der Auen an Parthe und Weißer Elster/Luppe/Nahle für dringend geboten

Bekanntlich gehört die insgesamt ca. 48,00 km lange Parthe zu den wichtigsten Nebengewässern der Weißen Elster und bedeutsamsten Fließgewässern in Leipzig und Umland. Davon durchfließt die Parthe auf einer Länge von 12,6 Kilometer das Stadtgebiet von Leipzig. Die Parthe ist ein Fließgewässer 1. Ordnung.
Das Quellgebiet der Parthe liegt südöstlich der Stadt Bad Lausick, Ortsteil Glasten. Insbesondere in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten massive Begradigungsmaßnahmen.

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – führte am Samstag, dem 14.06.2025, planmäßig seine nunmehr vierzehnte Fahrradexkursion zum Thema: „Die Parthe durch Stadt und Land“ entlang der Parthe von Taucha nach Leipzig bis zur Mündung in die Weiße Elster durch.

Im Exkursionsgebiet genießt die Parthe einen flächendeckenden europäischen und nationalen Schutzstatus. Dazu gehören das etwa 562,00 ha große Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet mit der Bezeichnung Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung „Partheaue“ sowie die Landschaftsschutzgebiete „Parthenaue – Machern“ und „Partheaue“

https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/11955-VO-Bestimmung-des-Gebietes-von-gemeinschaftlicher-Bedeutung-Partheaue-#x6

https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/partheaue

https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/pdf/BMU-NI2-20070726-KF01-A010.pdf

https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/15190-VO-Aend-LSG-Parthenaue-Machern-#p2

https://www.leipzig.de/umwelt-und-verkehr/umwelt-und-naturschutz/naturschutz/naturschutzobjekte

https://static.leipzig.de/fileadmin/mediendatenbank/leipzig-de/Stadt/02.3_Dez3_Umwelt_Ordnung_Sport/36_Amt_fuer_Umweltschutz/Umwelt_und_Naturschutz/Naturschutz/Landschaftsschutzgebiete_LSG/lsg_partheaue_machern.pdf

https://static.leipzig.de/fileadmin/mediendatenbank/leipzig-de/Stadt/02.3_Dez3_Umwelt_Ordnung_Sport/36_Amt_fuer_Umweltschutz/Umwelt_und_Naturschutz/Naturschutz/Landschaftsschutzgebiete_LSG/lsg_partheaue.pdf

Ferner sind die Festlegungen der RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik und hier insbesondere, die sich aus den Artikeln 1, 2 und 4 ergeben, anzuwenden.

https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:5c835afb-2ec6-4577-bdf8-756d3d694eeb.0003.02/DOC_1&format=PDF

Die Parthe stellt sich im Exkursionsgebiet als sehr begradigt dar. In Taucha sind in der Partheaue zwischen Am Weinberge, Am Schmiedehöfchen und Dammweg/Schulweg deutlich Reste eines Mäanderbogens erkennbar. Momentan offenbar noch mehr minder als Weidefläche genutzt, gestaltet sich das Auengebiet teilweise als feucht sowie zum Beispiel von Silberweiden- und Simsensukzession geprägt. Die Entwicklung hat sich in den letzten Jahrzehnten positiv weiterentwickelt.

Google-Karte 1: Partheaue zwischen Am Weinberge, Am Schmiedehöfchen und Dammweg/Schulweg

Für den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – leitet sich daraus klar und deutlich ab, dass im Rahmen einer Schutz- und Entwicklungskonzeption Möglichkeiten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung dieses wertvollen und vielfältig geschützten Teils der Partheaue zu erarbeiten gilt. Dazu gehören auch die Prüfung von Varianten der Wiederherstellung des Parthemäanders.
Neben der ansatzweisen Erhöhung der Arten- und Strukturvielfalt der Parthe und ihrer Aue, erhöhen sich Wasserfassungsvermögen von Fluss und Aue.
In der Stadt Taucha fällt im Schöppenteichpark in der Partheaue mit eingebetteten Schöppenteichen und Parthe auf, dass neben dem erfreulichen reichlich vorhandenen Gehölzbestand diesmal erfreulicherweise insbesondere im Bereich zwischen Auenweg und Am Weinberg flächendeckend ungemähte Wiesen festzustellen waren. Sie sind als Blühflächen, Standorte für Rückzug, Nahrung, Brut und Jungenaufzucht sehr bedeutsam. Zudem dienen ungeschnittene Wiesenflächen der Eindämmung von Verdunstung und der Annahme von Morgentau. Angesichts der Zunahme von Niederschlagsarmut und Sommerhitze eine sehr wichtige Betrachtung. Daher mahnt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – an, dass nach gründlicher Untersuchung, maximal partielle Mahden erfolgen dürfen. Ggf. erscheint es ökologisch sinnvoll zu sein, Flächen auch für mindestens ein Jahr nicht zu mähen, um neben den obengenannten Gründen ein Aussamen der Pflanzen zu ermöglichen.
Nach fortgesetzter Auffassung des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – gilt es eine wissenschaftlich fundierte Konzeption zu entwickeln, welche eine dauerhafte Umwandlung in Wiesenflächen sowie einen fachlich fundierten Umgang mit den Gehölzen und Gewässern zum Ziel hat. Bei den Mahden empfiehlt es sich eine Parzellierung vorzunehmen und so aufgeteilt unregelmäßige Mahden ermöglicht. So könnte beispielsweise eine Fläche einmal und eine andere Fläche zweimal im Jahr eine Mahd erfahren. Das Ziel muss es sein, dass sich eine arten- und strukturreiche Wiese entsteht, welche u.a. mit zahlreichen blühenden Pflanzen bewachsen ist und somit zahlreichen Insekten als Nahrung dient. Ferner gilt es eine standortgerechte Entwicklung von Gehölzbeständen zuzulassen. Als Gehölze seien da die Schwarzerle, die Gemeine Esche, die Silberweide, der Feldahorn und die Stieleiche genannt. Pflanzungen von standortfremden Gehölzen wie Silberlinde, Roteiche und Spitzahorn entlang der Parthe – wie direkt im Bereich des Auenweges festgestellt – gilt es unbedingt auszuschließen. Darüber hinaus sind die Entwicklung von Wiesen- und Hochstaudenbereichen sowie von Gehölzsukzessionen als Beitrag zur Umweltbildung zu sehen, da Beobachtungen und Kartierungen von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten möglich sind. Abgesehen davon, dass sich der stadtgestalterische Wert des Parks erhöht. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – hält beispielsweise eine Einbindung der Schulen Tauchas in den Phasen der Erstellung und Umsetzung einer wissenschaftlich fundierten Schutz und Entwicklungskonzeption für sehr sinnvoll und daher dringend geboten.
Am Tag der Fahrradexkursion mussten jedoch die Teilnehmenden an der Fahrradexkursion feststellen, dass eine Person im Nordbereich des Schöppenteiches unter Einsatz einer sehr lauten Motorsense rigoros Teile der Uferwiese und des Röhrichtbereiches abmähte. Eine Maßnahme, welche den Bestand von Wiesen- und Röhrichtbereichen massiv schädigt und der Form zu unterlassen ist, da so wichtige Lebens- und Rückzugsräume für Fauna, Flora und Pilzwelt verloren gehen. Ebenfalls mit Sorge war festzustellen, dass u.a. am Südwestufer massive zerstörerischer Holzungseinsatz an den Ufergehölzen stattgefunden hat. Dabei fielen insbesondere Schwarzerle und Silberweide dem Einsatz zum Opfer. Anstatt mehr Gehölzschutz walten zu lassen sowie Lebens- und Rückzugsräume für Fauna, Flora und Pilzwelt, Beschattungen von Boden und Gewässer und optische Aufwertungen zuzulassen, finden immer wieder derartige massive Eingriffe in Natur, Umwelt und Landschaft statt. Diese gilt es nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – zu unterlassen, um ökologisch sowie im Interesse der Aufwertung des Stadtbildes eine nachhaltige Gehölzentwicklung zu ermöglichen.
Große Teile des Fließgewässers entwickeln sich trotz der massiven naturnaher oder bergen das entsprechende Entwicklungspotenzial dahingehend in sich. Jedoch sind die umfassenden Begradigungsmaßnahmen genauso deutlich zu erkennen, wie die Vielzahl noch immer vorhandenen Versiegelungen im Sohl- und Uferbereich in den Städten Taucha und Leipzig. Eng damit verbunden ist die Notwendigkeit der Erweiterung der Retentionsflächen, um besser und umfassender Hochwasser aufnehmen zu können. Zum Beispiel die Hochwassermarke vom 06.06.2013 an der Brücke über die Parthe bei Taucha-Seegeritz sollte die diesbezüglichen Notwendigkeiten verdeutlichen. So empfiehlt es sich beispielsweise in Taucha im Bereich südöstlich Am Weinberg und südwestlich Am Schmiedehöfchen sowie in Leipzig-Thekla im Bereich südöstlich Am Keulenberg und südwestlich der Bundesautobahn 14 die Wiederbelebung alter Parthemäander wissenschaftlich zu prüfen und darauf aufbauend umzusetzen. Neben der Wiederherstellung einer strukturellen Vielfalt und Rückkehr zu einem längeren Flusssystem, besteht so die Möglichkeit besser Sohl- und Uferbefestigungen zu beräumen. Ferner verbessern sich räumlich gesehen auch der Raum für Lebens- und Rückzugsbereiche für Tiere und Pflanzenarten. Abgesehen davon entspricht eine derartige Vorgehensweise den Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie der EU.
In Taucha-Graßdorf im Bereich der Ecke Graßdorfer Straße und Seegeritzer Weg regt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – erneut und mit Nachdruck die Wiederherstellung eines stark verlandeten Teichs an, um hier Lebensräume u.a. für Amphibien und Insekten wiederherzustellen. Derartige Maßnahmen benötigen jedoch im Vorfeld einer wissenschaftlich fundiert vorzubereiten.

Google-Karte 2: Taucha-Graßdorf im Bereich Ecke Graßdorfer Straße und Seegeritzer Weg

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – konnte im Weinbergholz zwischen Tauchas Stadtteilen Graßdorf und Seegeritz feststellen, dass sich das vielfältige Waldgebiet sehr langsam von den verstärkten und massiven forstwirtschaftlichen Eingriffen erholt. Daher bekräftigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) – AHA – das Weinbergholz zwischen Tauchas Stadtteilen Graßdorf und Seegeritz von forstwirtschaftlichen Eingriffen zu verschonen.
Das Gehölz mit seinem hohen Arten- und Strukturreichtum an Fauna, Flora und Pilzwelt, mit seinen Hang- und Auenwaldstrukturen stellt einen sehr wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzen dar und bildet einen sehr wichtigen Bestandteil eines Biotop- und Grünverbundes u.a. entlang der Parthe, seines Nebengewässers Lösegraben sowie bis hin zum Staditzteich, Staditzgraben und dem dortigen Gehölzgebiet.
Im Abschnitt zwischen Seegeritz und Plaußig weist der Verlauf der Parthe und ihre umfassendes naturnahes Entwicklungspotential auf, welche als beispielhaft anzusehen ist und daher eines besonderen Schutzes bedarf. Dazu sind jedoch eine Beibehaltung sowie eine Ausweitung extensiver landwirtschaftlicher Nutzungsformen dringend geboten. Darüber hinaus ist die Beseitigung der Verrohrung des Hasengrabens im Mündungsbereich in die Parthe erforderlich. Stattdessen könnte eine kleine, stabile Brücke eine Querung des Parthenebengewässers ermöglichen. Der Hasengraben war bisher auf Grund der langanhaltenden Hitze und Trockenheit in den Jahren 2018 bis 2023 komplett ausgetrocknet. Diesmal war vereinzelt wieder fließendes, aber stark verockertes Wasser in dem Nebengewässer der Parthe festzustellen.
Zudem gilt es die Mahden unregelmäßig und partiell zu gestalten. Dies ist wichtig, um die Arten- und Strukturvielfalt zu sichern bzw. zu erweitern, besser als Lebens- und Rückzugsraum für Tiere, Pflanzen und Pilzen zu dienen sowie bessere Wasserrückhaltung zu betreiben. Im Rahmen dieser Fahrradexkursion war zudem unerfreulicherweise zu erkennen, dass die diesjährigen auch Zerstörungen an dem Gehölzsaumen des ausgetrockneten Hasengraben darstellte. Im konkreten Fall fiel Weißdorn den Mähwerken zum Opfer. Das darf sich nicht wiederholen, damit sich dieser Gehölzsaumen beidseitig des Hasengrabens nicht nur erhalten, sondern abrundend ausweiten können. Auch das dient der Arten- und Strukturvielfalt, der Bedeutung als Lebens- und Rückzugsraum für Tiere, Pflanzen und Pilzen sowie der Wasserrückhaltung im Gelände.
Die Mahdsituation stellt sich auch im Gebiet der Stadt Leipzig-Nordost, Plaußig-Portitz in der Partheaue zwischen Hasengraben und Rüdgengraben dar.
Darüber hinaus verweist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – erneut darauf, dass sich die Parthe im Exkursionsgebiet als sehr begradigt darstellt. Daher regt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Erstellung einer wissenschaftlichen Schutz- und Entwicklungskonzeption an, welche die Partheaue im Raum zwischen Taucha-Seegeritz und Hasengraben, in den Städten Taucha und Leipzig im Raum zwischen Hasengraben und Rüdgengraben sowie in Leipzig-Nordost, Thekla zwischen Am Keulenberg und A.-Straße im Blick hat. Dabei gilt es ebenfalls Möglichkeiten und Varianten zur Wiederherstellung von Mäandern der Parthe zu prüfen. Für die Parthe und ihrer Aue ist mit der Verbesserung der Struktur und Artenvielfalt zu rechnen sowie davon auszugehen, dass eine bessere Aufnahme von Hochwasser erfolgt.

Google-Karte 3: Partheaue im Raum zwischen Taucha-Seegeritz und Hasengraben
Google-Karte 4: Partheaue in den Städten Taucha und Leipzig im Raum zwischen Hasengraben und Rüdgengraben
Google-Karte 5: Partheaue in Leipzig-Nordost, Thekla zwischen Am Keulenberg und A.-Straße

Mit Schreiben vom 07.10.2018 an den Bürgermeister der Stadt Taucha Tobias Meier regte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – an, zwei neue Schwarzpappeln (Populus nigra) am Standort der einstigen Seegeritzer Pappel am Rand der Aue der Parthe zu pflanzen. Ferner ergänzte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, dass es dabei aber die abgestorbene Pappel als Lebens- und Nahrungsstandort für zahlreiche Tierarten unbedingt zu erhalten gilt. Die Reaktion von den Verantwortlichen in der Stadt Taucha fiel bzw. fällt erfreulicherweise positiv aus. Nunmehr erfolgte mutmaßlich am 11.12.2019 die Neupflanzung der zwei Schwarzpappeln. Eigentlich hatte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – vorgeschlagen, eine öffentliche Pflanzaktion durchzuführen, um ein gemeinsames Signal mit der Stadt Taucha und Interessenten für Belange des Umwelt-, Natur-, Landschafts- und Klimaschutzes setzen zu können. Trotz der Tatsache, dass die Pflanzaktion nicht in einem derartigen Rahmen stattfand, begrüßt der AHA natürlich die Pflanzung der beiden Schwarzpappeln, welche ein deutliches Signal für die ebengenannten Anliegen setzt. Ferner bedankt sich der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bei den Verantwortlichen der Stadt Taucha für die Durchführung der Pflanzung. Die Exkursionsgruppe nutzte den Ort auch zu einer umfassenden Rast. Leider mussten dabei die Exkursionsteilnehmenden feststellen, dass das Trockenholz der früheren Seegeritzer Pappel und somit sehr bedeutsamer Lebens-, Rückzugs- und Nahrungsraum für zahlreiche Tier-, Pflanzen- und Pilzarten komplett verschwunden war. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – nahm bzw. nimmt daher dies mit sehr großer Sorge zur Kenntnis und mahnt den Schutz und Erhalt von Trockengehölzbeständen an.
Die Teilnehmenden der Fahrradexkursion konnten diesmal feststellen, dass die Wiese zwischen dem Hasengraben an der Grenze zur Stadt Leipzig, In der Parthenaue, der Hauptstraße und der Parthe zum Zeitpunkt der Fahrradexkursion ungemäht war. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bekräftigt in dem Zusammenhang den dringenden Wunsch, partielle Mahden orientiert nach Standorten von Bodenbruten und Verstecken für Jungtiere wie Rehen und Feldhasen durchzuführen. Ferner dienen partielle Mahden dem Erhalt und Schutz von Blühwiesen als Nahrungsraum von Insekten und Spinnen sowie um das Ausreifen von Saatgut zu ermöglichen, um die Arten- und Strukturvielfalt der Wiesen zu erhöhen.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – begrüßt es generell immer mehr Wiesenflächen naturnaher entwickeln zu lassen und dazu den Weg einer extensiven Nutzung zu gehen. Wie bereits zum Park in Taucha geschildert, bedarf es einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption. So sollte das auch in der Partheaue in Leipzig-Plaußig zwischen Hasengraben und Rüdgengraben geschehen. Ziel muss es sein, dass eine naturnahe, standortgerechte Wiesenfläche entsteht. Nur so lassen sich stabile Wiesenbestände entwickeln mit den dazugehörigen Arten und Strukturen. Insofern sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – das Projekt zum Mahdgutübertrag aus der Umgebung des Abtnaundorfer Parks und der Grünlandansaat mit einer gewissen Skepsis.
In Anknüpfung an die erfolgreiche Renaturierung des Rüdgengrabens in Plaußig durch den Zweckverband in den Jahren 1992/1993, erscheint es sinnvoll in räumlicher Anknüpfung, Möglichkeiten zur Unterstützung der Mäandrierung mit Störhölzern und -steinen zu prüfen. Damit besteht die Möglichkeit die Struktur des Rüdgengrabens weiter zu verbessern und somit auch die Artenvielfalt zu erhöhen.
Im Bereich der Parthebrücke Plaußig-Grundstraße ist die Erweiterung der Barrierefreiheit voll und ganz zu begrüßen. Nunmehr gilt es die letzten Betonreste ebenfalls aus der Uferzone zu entfernen. Ferner erscheint es empfehlenswert, umgestürzte Bäume vor Ort zu belassen, wenn von ihnen keine unmittelbare Gefahr für Menschen ausgeht. Diese tragen zur Verbesserung der Arten- und Strukturvielfalt der Parthe und der angrenzenden Aue bei.
Im Bereich der Partheaue zwischen Parthe, entlang An der Pferdnerkabeln bis hin zur Tauchaer Straße mussten die Exkursionsteilnehmenden mit Entsetzen feststellen, dass die ATRIUM Bauprojekte GmbH mit dem Vorhaben „Naturnahes Bauen im Leipziger Nordosten“ begonnen und dem Vorhaben auch noch den bezeichnenden Namen „Am Parthegrün“ verliehen hat. Der Wohnort ist offensichtlich für vermögende Menschen gedacht und dienst keinesfalls der Lösung von möglicherweise bestehenden Wohnraumengpässen.

Google-Karte 6: Leipzig-Nordost-Thekla- Partheaue zwischen Parthe, entlang An der Pferdnerkabeln bis hin zur Tauchaer Straße

Die beiden bereits ausgehobenen Baugruben waren selbst bei der begonnenen intensiven Hitze- und Niederschlagsarmutzeit fast zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Es ist unverantwortlich so etwas zu planen, zu genehmigen und dann noch umsetzen zu wollen. In Auen und Überschwemmungsgebieten zu bauen ist gemäß § 78 Absatz 1 Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts 1) 2) (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) verboten.

https://www.gesetze-im-internet.de/whg_2009/__78.html

Zudem widerspricht eine derartige Bebauung der RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik und hier insbesondere, die sich aus den Artikeln 1, 2 und 4 ergeben.

https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:5c835afb-2ec6-4577-bdf8-756d3d694eeb.0003.02/DOC_1&format=PDF

Erfreulicherweise haben sich die Sukzessionen im Abtnaundorfer Park entlang der Parthe und im Umfeld des Parkteichs Abtnaundorf gefestigt und teilweise ausgeweitet. Im Zusammenhang mit dem Parkteichgraben Abtnaundorf und den umfassenden Wiesenflächen besteht hier ein ökologisch wertvoller Landschaftsbestandteil mit sehr hohem Naherholungswert.
Hinsichtlich der Parthe im unmittelbaren zentralen Stadtgebiet von Leipzig könnte sich der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zudem vorstellen, eine wissenschaftlich fundierte Prüfung vorzunehmen, inwieweit eine Umsiedlung von Gewerbeflächen sowie der Kleingartenanlage „An der Parthe“ entlang des Fließgewässers zwischen Volbedingstraße, Mariannenpark, Rackwitzer Straße und Brandenburger Straße mit einhergehender nachfolgender Entsiegelung der Flächen und des Fließgewässers möglich ist. Darüber hinaus gilt es eine schrittweise Beräumung der Garten- und Sportanlagen im Mündungsgebiet der Parthe in die Weiße Elster im Raum nordwestlich des Heuweges bis Slevogtstraße und Luppe sowie südöstlich bis Waldstraße zu untersuchen. Eine Reduzierung mit abschließender Beräumung die Gartenanlagen kann beispielsweise schrittweise durch Nichtneuverpachtung aufgegebener Gärten erfolgen. Im Anschluss ist dann eine vollständige Rückgabe als Überflutungsraum für Weiße Elster/Luppe und Parthe vorzunehmen.
Hier bekräftigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, dass im Rahmen eines wissenschaftlich-fundierten, länderrübergreifenden und ökologisch orientierter Konzeption zum Umgang mit Hochwasser für die Weiße Elster, Möglichkeiten des Rückbaus von Deichen und die Wiederanbindung von Altauen möglich ist. Eng damit verbunden ist ebenfalls länderübergreifend ein wissenschaftlich fundiertes Konzept für die Wiederanbindung der Altverläufe der Weißen Elster zu erstellen.
Eine derartige Verbesserung der hydrologischen Situation haben im Blickwinkel des Anstiegs von Grundwasser sowie der klimabedingten Reduzierung der Jahresniederschlagsmengen zu erfolgen. Eine Wiederanbindung der Altauen sowie von wasserbaulich abgetrennten Altverläufen an das direkte Wasserregime von Weißer Elster, Luppe und Nahle tragen ferner zur Erweiterung der Hochwasserräume und der eng damit verbundenen Erweiterung der Arten- und Strukturvielfalt bei. Nicht zu vernachlässigen ist zudem der verbesserte Austausch von Kalt- und Frischluft mit dem Umland der Fluss- und Auenlandschaft, wozu ganz besonders die Wohngebiete der Städte Leipzig und Schkeuditz gehören.
Mit dem nunmehrig erfolgten Neubau des Nahleauslassbauwerks beabsichtigen offenbar der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig nicht vom verheerenden Weg des alleinigen wasserbaulich-technischen Umgangs mit Hochwasser abzuweichen. Dieser vorrangig durch Neu- und Ausbau von Deichen, die Degradierung von Auen zu Poldern und eben den Neubau dieses Nahleauslassbauwerks geprägte Weg, scheint weiterhin die Handlungsrichtlinien des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig zu dominieren.
Ferner gilt es nun sofort und unwiderruflich die Massenabholzungen in den Auenwäldern der Städte Leipzig und Schkeuditz zu beenden und stattdessen eine natürliche Sukzession zuzulassen und zu befördern. Einhergehend mit der Wiederanbindung der Altauen an das Überflutungssystem von Weißer Elster, Nahle und Luppe besteht so die ernstzunehmende Möglichkeit der Weiterentwicklung von standortgerechten Auenwäldern. Insbesondere die heißen und trockenen Sommer der Jahre 2018 bis 2023 haben flächendeckend zu starken Stresssituationen in der Tier- und Pflanzenwelt geführt, könnte aber ein massives Zurückdrängen des Spitzahorns zur Folge haben. Somit verdeutlicht sich wieder, dass die Natur als mächtigster Landschaftsgestalter fungiert und daher forstwirtschaftliche Eingriffe vollkommen unnötig sind, sondern eher Schaden anrichten. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – regt ferner an, dieses Jahr zu nutzen, um gezielt die zahlreich vorhandenen Eicheln der Stieleichen von Wegen abzusammeln und in bzw. an Auenwaldbereichen und freigeholzten Lichtungen auszubringen, um eine entsprechende Sukzession zu befördern. Derartige Sammel- und Verteilungsaktionen lassen sich u.a. bestens mit Kindern und Jugendlichen umsetzen und verbinden dabei sinn- und wertvoll praktische Arbeit mit theoretischen Umweltbildungsaktivitäten.
Von daher hält der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – einen Runden Tisch zum Start der Erstellung einer länderübergreifenden Hochwasser-, Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Weiße Elster und Luppe sowie ihrer Auen für dringend geboten, um noch im 36. Jahr nach der politischen Wende in der einstigen DDR die noch nicht erledigten Hausaufgaben in Sachen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz, ökologisch orientierter Entwicklung von Stadt, Landschaft und Tourismus sowie Umgang mit Hochwasser in Gemeinschaft aus Bevölkerung und ihrer Verbände, Vereine und Initiativen sowie Wissenschaft, Politik und Verwaltung sachlich-kritisch anzugehen.
Neben den Freistaaten Sachsen und Thüringen und dem Land Sachsen-Anhalt gilt es auch die Tschechische Republik mit einzubinden.
Die vom Umweltbundesamt im Juni 2019 nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte, ehrenamtliche und gemeinnützige Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten daran mitzuwirken. Ferner möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine Plattform für Interessenten darstellen, im Rahmen seiner ehrenamtlichen und im Aufbau begriffenen Regionalgruppe Leipzig und Umland an einer nachhaltigen, wissenschaftlich fundierten Wende in Sachen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz sowie einer darauf abgestimmten Entwicklung von Stadt, Landschaft und Tourismus sowie Umgang mit Hochwasser zu arbeiten.
Interessenten können sich dazu an folgende Anschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Leipzig und Umland

Otto-Adam-Straße 14

04157 Leipzig

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 15.06.2025

Fotos: Dietmar Hörner

Fotos: Andreas Liste

Stellungnahme zum Antrag auf Herstellung der Durchgängigkeit der Weißen Elster an der Wasserkraftanlage Rüßdorf

I. Grundsätzliches

Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzt sich bekanntlich sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der 245,40 bzw. 257.00 langen Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.

https://www.fgg-elbe.de/files/Download-Archive/Fachberichte/Schadstoffmonitoring_allgemein/Bericht_WE_2020_10_12.pdf

https://www.ufz.de/index.php?de=37516

Im Rahmen dieser räumlich, fachlich-inhaltlich und organisatorisch umfassenden ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) nunmehr seine Aktivitäten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung der Weiße Elster zu intensivieren.
Dabei bilden der Erhalt, der Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen, die Erweiterung von Hochwasserräumen, die mögliche Wiederanbindung von Altverläufen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes, die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes sowie die Unterstützung des Vorhabens der Ausweisung großer Teile des Gebietes der Weißen Elster ab Gera, über Markkleeberg, Leipzig, den angrenzenden Landkreisen bis nach Halle (Saale) zur Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, die ersten Arbeitshauptschwerpunkte. So lassen sich ökologische, geologische, archäologische, historische, kulturelle, wissenschaftliche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte umfassender und günstiger ins Verhältnis bringen, um so angemessen zukunftsfähig länderübergreifend eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Perspektivisch erscheint es in dem Zusammenhang sinnvoll zu sein, die Gebiete über Gera, Greiz und Plauen bis ins Erzgebirge nach Tschechien ins Quellgebiet auszuweiten.
Die grundsätzliche Sichtweise des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) geht davon aus, bestehende Natur und Landschaften zu erhalten sowie von störenden Einflüssen wie Verbauung, Verlärmung und Verschmutzungen aller Art freizuhalten. Dabei gilt es vom gegenwärtigen Bestand an Fauna, Flora und Funga sowie Belastungen aller Art auszugehen sowie auf wissenschaftlichen Grundlagen Schutz- und Entwicklungskonzeptionen zu erstellen, welche die Grundlage für weitere Entwicklungen und Vorhaben bilden müssen.

II. Zu den Verfahrensunterlagen

Grundsätzlich ist das Vorhaben zu begrüßen. Besonders wenn es darum geht zwar einen künstlichen Verlauf von Verrohrung auf offenen Abfluss umzustellen.
Wie bereits in den Planungsunterlagen festgestellt befindet sich der Teil der Weißen Elster in den beiden Natura 2000 – Gebieten FFH-Gebiet 147 „Elstertal zwischen Greiz und Wünschendorf“ (DE 5238-303) und SPA 42 „Elstertal zwischen Greiz und Wünschendorf“ (DE 5238-303). Somit sind die entsprechenden Bestimmungen zu beachten.

https://natura2000.thueringen.de/fileadmin/000_TLUBN/Naturschutz/Dokumente/9_natura2000/FFH_Gebiete_MaP/ffh_147_map_ab.pdf

Gleiches trifft für die Einhaltung und Beachtung der RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik, insbesondere die Artikel 1, 2 und 4

https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:5c835afb-2ec6-4577-bdf8-756d3d694eeb.0003.02/DOC_1&format=PDF

Im Zusammenhang mit der Maßnahme hält es der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) für sehr wichtig folgende Gesichtspunkte zu beachten:

  • Der Verlauf ist so vorzunehmen, dass keine einzige Baumfällungen erfolgen müssen.
  • Die Beschaffenheit des geöffneten Zuflusses Wasserkraftanlage Rüßdorf ist so vorzubereiten, dass naturnahere Formen in Sohle und Uferbereichen zum Tragen kommen. Das bedeutet u.a. keine Verwendung von Beton oder ähnlichen Material, welches für Versiegelungen sorgt. Steine sollten aus unkontaminierten Beständen stammen.
  • Die Ufer sind nicht zu steil zu gestalten, damit Tiere das nunmehrige offene Gewässer ohne fremde Hilfe verlassen können und somit nicht in Ertrinkungsgefahr und unnötigen Stresssituationen geraten.
  • An den Ufern ist weitgehend eine sukzessive Mischentwicklung aus Gehölzen, Wiesen- und Staudenflächen zuzulassen, um mit der Maßnahme zudem die Arten- und Strukturvielfalt zu verbessern.
  • Das Altwehr ist weitgehend so zu beseitigen, dass die Durchlässigkeit der Weißen Elster eine Verbesserung erfährt, aber der Wasserzufluss zur Wasserkraftanlage Rüßdorf erhalten bleibt.
  • Die Bestände an Fauna, Flora und Funga sowie die Beschaffenheit von Wasser, Boden und auch Luft gilt es dauerhaft zu kartieren, zu untersuchen und zu dokumentieren, um die Entwicklung des umstrukturierten Gebietes einer regelmäßigen Überwachung zu unterziehen.
  • Beachtung der Hinweise des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/461/publikationen/4199.pdf

III. Schlussbemerkungen

Die vorliegenden Planungen gilt es um die obengenannten Vorschläge anzupassen. Dies dient der Anpassung der Planungen auf eine Entwicklung der Weißen Elster, welche die Erfordernisse des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes berücksichtigt.

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 09.06.2025

AHA setzt sich für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der Auenlandschaften zwischen Burg und Magdeburg ein

Die Region zwischen der Stadt Burg im Landkreis Jerichower Land und der sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg sind sehr stark durch den insgesamt 1.094 Kilometer langen Strom Elbe geprägt. Alleine das Magdeburger Stadtgebiet durchquert die Elbe auf einer Länge von 21,1 km. Im Ostteil der Stadt lässt sich noch deutlich die einstige Furkation der Elbe erkennen, wobei insbesondere die Alte Elbe die einstige vielfältige Struktur noch am ehesten abbildet. Mit dem ca. 125 ha großen, im Nordosten der Großstadt an der Grenze zur Einheitsgemeinde Biederitz gelegenen Biederitzer Busch sowie dem im Südosten befindlichen 282,25 ha großen Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“ sind noch sehr arten- und strukturreiche Restauenwälder existent. Dazwischen bildet insbesondere der zwischen Stromelbe und Alter Elbe ab dem Jahre 1871 als englischer Landschaftspark gestaltete, 200 ha große Rotehornpark einen sehr bedeutsamen Naherholungsraum für die Bevölkerung.
Im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ gelegen, drücken insbesondere das Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“, die drei Landschaftsschutzgebiete „Barleber-Jersleber See und Elbniederung“, „Zuwachs – Külzauer Forst“ bzw. „Umflutehle-Külzauer Forst“ und „Mittlere Elbe“ sowie die vier Gebiete nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie FFH_0199LSA „Ehle zwischen Möckern und Magdeburg“, FFH-Gebiet 0174_LSA Stromelbe im Stadtzentrum Magdeburg, FFH-Gebiet 0050_LSA_Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg und FFH-Gebiet LSA Sülzetal bei Süllorf die umfassende, zum Teil territorial übergreifende Schutzwürdigkeit der Elbe und ihrer Aue aus.

https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/landwirtschaft-umwelt/naturschutz-landschaftspflege-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/naturschutzgebiete-in-sachsen-anhalt/kreuzhorst

https://www.magdeburg.de/index.php?ModID=7&FID=37.3099.1&object=tx%7C37.3099.1

https://lau.sachsen-anhalt.de/naturschutz/schutzgebiete-nach-landesrecht/landschaftsschutzgebiet-lsg/lsg15

https://lau.sachsen-anhalt.de/naturschutz/schutzgebiete-nach-landesrecht/landschaftsschutzgebiet-lsg/lsg16

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=261&idcat=33&lang=1

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=236&idcat=33&lang=1

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=122&idcat=33&lang=1

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=123&idcat=33&lang=1

Jedoch ist insbesondere im Bereich der Stromelbe deutlich eine jahrzehntelange bauliche Prägung des Flussgebietes erkennbar, welche vorrangig im Westuferbereich von Nord nach Süd mehr oder wenig flächendeckend ersichtlich ist. Somit sind der Elbe nicht nur wertvolle Natur- und Landschaftsbestandteile, sondern auch Überflutungsräume verlorengegangen.
Bei einer Fahrradexkursion von Mitgliedern der vom Umweltbundesamt im Juni 2019 gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannten, gemeinnützigen und ehrenamtlichen Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Samstag, dem 07.06.2025, entlang der Elbe zwischen den Städten Burg und Magdeburg mit Aufenthalten u.a. am Mündungsbereich der Beeke in den Elbe-Havel-Kanal, den Elbe-Havel-Kanal, an der Schleuse Hohenwarthe, auf der Kanalbrücke Magdeburg, in den Gebieten der Gemeinde Möster und der Stadt Wolmirstedt, am Mündungsbereich der Ehle, verschiedener und vielfältiger Altverläufe der Elbe, dem Gesamtgebiet der Auen von Elbe und Polstrine im Großgebiet des Biederitzer Busches sowie an der Alten Elbe in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg verdeutlichte erneut die umfassende Arten- und Strukturvielfalt, welche es umfassend zu schützen und zu erhalten gilt.
Die etwa sechsstündige Fahrradexkursion startete am Bahnhof in Burg und führte zuerst durch den 9,50 ha großen, denkmalgeschützten Goethepark, welcher eine „grüne Achse zwischen dem Bahnhof und dem Stadtzentrum“ bildet.

https://www.touristinfo-burg.de/sehenswertes/goethepark.html

https://pano.erlebnisland.de/player/index.html?panodir=burg/parks_gaerten/_gtev&action2start=showgallery

Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kann der zur Landesgartenschau 2018 umgestaltete Park noch mehr ökologische Aufwertung erfahren, wenn die Wiesen nur noch partiell und unregelmäßige Mahden im Spätsommer erfahren und insbesondere zur Blühzeit ungemäht bleiben. Somit finden Insekten und Spinnen ausreichend Nahrung und Rückzugsraum. Das trifft auch für Säugetiere, Vögel, Reptilien oder gar Amphibien zu. Eine blühende Wiese bildet zudem eine Aufwertung für das Auge und die Nase. Zudem verbleibt mehr Wasser in der Fläche und geht nicht durch verstärkte Verdunstung verloren. Eine Bedeutung für Wissenschaft und Bildung ergibt sich ebenfalls.
Mit der Weiterfahrt entlang der Martin-Luther-Straße zur Aue von Beeke und Lausegraben, welche im Bereich Feldmark Lüdersdorf in den 54,00 km langen Elbe-Havel-Kanal. Dieser Natur- und Landschaftsraum gestaltet sich im erster Grobübersicht als strukturreicher Landschafts- und Naturraum, welcher durch Gehölz-, Wiesen- und Staudenflächen geprägt ist. Dies gilt es durch Ausschluss von intensiver agrarischer Nutzung und damit der Beförderung der alternativen Nutzung als Wiesen, der sukzessiven Entwicklung weiterer Wiesen- und Staudenflächen sowie standortgerechter Wald- und Gehölzbereiche als Lebens- und Rückzugsraum für Fauna und Flora, Produzent und Verbreitungsraum von Kalt- und Frischluft, Ort einer sanften Erholung sowie Teil eines umfassenden Biotop- und Grünverbundes in die großräumige Aue der Elbe mit Bürgerholz bei Burg mit seinem 920,00 ha großen Naturschutzgebiet „Bürgerholz bei Burg“ und ca. 946,00 ha großen FFH-Gebiet „Bürgerholz bei Burg“ (EU-Code: DE 3637-302, Landescode: FFH0040) sowie dem Külzauer Forst als Bestandteil des ca. 4.017,14 ha großen Landschaftsschutzgebietes „Umflutehle-Külzauer Forst“ und des überschneidenden ca. 6.598,00 ha großen FFH-Gebietes “Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg „ (EU-Code: DE 3936-301, Landescode:
FFH0050) FFH0050), welche zudem das 9,00 – 28,00 ha große „Naturschutzgebiet Weinberg“ bei Hohenwarthe.

https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/landwirtschaft-umwelt/naturschutz-landschaftspflege-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/naturschutzgebiete-in-sachsen-anhalt/buergerholz-bei-burg

https://www.natura2000-lsa.de/schutzgebiete/natura2000-gebiete/buergerholz-bei-burg-.html

https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/buergerholz-bei-burg

https://lau.sachsen-anhalt.de/fachthemen/naturschutz/schutzgebiete-nach-landesrecht/landschaftsschutzgebiet-lsg/lsg16

https://www.natura2000-lsa.de/schutzgebiete/natura2000-gebiete/elbaue-zwischen-saalemuendung-und-magdeburg-.html

https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/elbaue-zwischen-saalemuendung-und-magdeburg

Ebenfalls bietet sich ein umfassender Grün- und Biotopverbund in das urbane Stadtgebiet von Burg an, wo der Goethepark eine sehr wichtige Rolle unter Einbeziehung von Gärten, Gehölzen, Wiesen- und Staudenbereichen spielen kann.
Daraus erwachsen sich vielfältige Nutzen für den Menschen sowie Fauna, Flora und Funga, wozu die Verbesserung klimatischer Faktoren, des Stadt- und Landschaftsbildes ebenso dazugehören, wie die Funktion als Lebens- und Rückzugsraum für die Tier-, Pflanzen- und Pilzwelt.
Der Elbe-Havel-Kanal hat folgende offizielle Darstellung, Zitat:

In Fortsetzung des Mittellandkanals existiert der Elbe-Havel-Kanal als Verbindung der Elbe mit der Havel bei Brandenburg. Er verbindet also den Mittellandkanal, und damit die Industrieregion im Ruhrgebiet, mit den Kanalsystemen Brandenburgs und damit auch Berlin.

Der Elbe-Havel-Kanal startet an der Schleuse Hohenwarthe bei Kilometer 325,6 des Mittellandkanals, die Kilometrierung des MLK wird dabei fortgesetzt. Bei Kilometer 379,0 mündet der Elbe-Havel-Kanal bei Plaue in den Plauer See und damit in die untere Havel. Der größte Teil des 54 km langen Kanals verläuft dabei in Sachsen-Anhalt.“, Zitat Ende

http://www.wasserstrassenkreuz.de/elbe_havel_kanal.html

Die geschichtliche Entwicklung reicht bis in das Jahr 1743 zurück.

https://www.wsa-spree-havel.wsv.de/Webs/WSA/Spree-Havel/DE/01_Wasserstrassen/02_Bundeswasserstrassen/18_Elbe_Havel_Kanal/elbe_havel_kanal_node.html

Trotz seiner fehlenden Naturnähe, welche sich in festverbauten Ufern und gerader Gestalt manifestiert, nutzen erfreulicherweise zahlreiche Wasservögel wie zum Beispiel Graugänse, Kormorane, Stockenten, Mehl- und Rauchschwalben sowie Lachmöwen das künstlich gebaute Gewässer. Insbesondere die angrenzenden Waldgebiete sowie angrenzende Stand- und Fließgewässer tragen dazu bei.

Landschafts- und naturzerschneidend sowie massiv verlärmend stellt sich die mit ihren Bauwerken die Elbeaue zerschneidende Bundesautobahn 2 mit ihrer Brücke Hohenwarthe dar. Diese vielfältig massiv störende Verkehrsanlage bringt massiv den landschafts-, natur- und umweltzerstörenden Charakter zum Ausdruck.

Im Gemeindegebiet von Möster verdeutlicht sich die geschützte und schützenswerte Arten- und Strukturvielfalt der Elbaue mit ihren zahlreichen Altverläufen wie Lostauer Alte Elbe mit Verbindungsläufen zu Elbe und Ehle, die ca. 40,00 km lange Ehle mit Nebengewässern und Biederitzer See, die Gerwischer Seenlandschaft sowie Polstrine mit Großgebiet des Biederitzer Busches.

So waren erwartungsgemäß erfreuliche Beobachtungen von zwei Schwarzstörchen im Mündungsgebiet der Ehle in die Elbe, eines Hirschkäfers auf dem Elberradweg, eines jungen Feldhasens in den Wiesen sowie von Weißstörchen möglich.
Die Sichtung des Hirschkäfers mitten auf dem asphaltierten Weg wirft die fortgesetzte Problematik mit den Wegen in Landschaft und Natur auf.
Die mit Beton und Asphalt versiegelten Wege haben zu massiven Zerstörungen und Beeinträchtigungen in dem sehr bedeutsamen Bestandteil der Elbaue geführt. Derartige Wege bilden nicht nur standortfremde, schnell sonnenerhitzte Trennungs- und Gefahrenrräume für Kleinst- und Kleintiere, sondern befördern das Befahren mit Kraftfahrzeugen nach der Fertigstellung solcher Straßen. Zudem ist mit einer Verstärkung bzw. Verschärfung der ohnehin schon gegenwärtig starken Nutzung von Hundehalterinnen und Hundehalter zu rechnen, welche zumeist ihre Hunde unangeleint durch das Schutzgebiet laufen lassen, was u.a. Bodenbrüter und den gesichteten jungen Feldhasen bedrohen. Somit verstärkt sich der Druck – insbesondere zur Brut- und Setzzeit – auf die arten- und strukturreiche Fauna. Die Gefahr von Camping-, Angel- und Partytourismus ist in Erfahrung anderer Abschnitte der Elbaue nicht zu vernachlässigen. Die zunehmende Raserei durch Fahrerinnen und Fahrer von technisch weit fortgeschrittenen Fahrrädern erhöhen die Unfallgefahren und gefährden die wegquerende Tierwelt – so auch des gesichteten Hirschkäfers –
Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – gilt es den geschützten Teil der Elbaue vor solchen Eingriffen zu verschonen.
In dem Zusammenhang weist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – darauf hin, dass das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2019 bis 2022 jeden Tag rund 52 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 72 Fußballfeldern täglich. Damit nahm der Flächenverbrauch nach einem Anstieg im Vorjahreszeitraum (55 Hektar) nun wieder geringfügig ab. 37 Hektar der Flächenneuinanspruchnahme entfielen auf den Bereich Wohnungsbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen, 12 Hektar auf Sport-, Freizeit- und Erholungs- sowie Friedhofsflächen. Insgesamt machten Flächen für Siedlung und Verkehr in Deutschland im Jahr 2022 14,5 Prozent, das heißt etwa ein Siebtel der Gesamtfläche aus.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche darf nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichgesetzt werden, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt.“, Zitat Ende
Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat:
In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den täglichen Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland von heute rund 52 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren, um bis zum Jahr 2050 einen Flächenverbrauch von netto Null im Sinne einer Flächenkreislaufwirtschaft zu erreichen. Dabei geht es auch um den Schutz und die Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen.“, Zitat Ende

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/nachhaltigkeitspolitik/deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-318846#:~:text=Nachhaltigkeit%20bedeutet:%20Nur%20so%20viel,Wirtschaft%20und%20Gesellschaft%20antworten%20wollen.

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975274/1873516/9d73d857a3f7f0f8df5ac1b4c349fa07/2021-03-10-dns-2021-finale-langfassung-barrierefrei-data.pdf?download=1

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/2277952/1875184/583beac2346ebc82eb83e80249c7911d/Deutsche_Nachhaltigkeitsstrategie_2021_Kurzfassung_bf_neu_17-05-2021.pdf?download=1

Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 18.980,00 ha. Im Vergleich dazu hat die Stadt Wanzleben-Börde eine Fläche von 18.150,00 ha = 188,15 km².

https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/Administrativ/05-staedte.html

Das Statistische Bundesamt kommt auf die gleichen besorgniserregenden Feststellungen.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_11_p002.html

Das Gesamtgebiet der Auen von Elbe und Polstrine im Großgebiet des Biederitzer Busches lässt sehr gute Möglichkeiten naturnaher Entwicklungsmöglichkeiten erkennen. Abgesehen von der Freihaltung der Wiesen – beispielsweise im Bereich Watershorn, Uxthorn, Langes und Schwarzes Loch – zeigt die naturnahe Entwicklung der Auenwaldstrukturen das sehr große Verjüngungspotential, den Erhalt und Schutz der vielschichtigen Auenwaldstrukturen mit seinen Altbaumbeständen der Stieleiche und Schlenken sowie die strukturelle Vielfältigkeit auf. Diese Entwicklung gilt es unbedingt beizubehalten. In dem Blickfeld betrachtet, nahmen die Mitglieder der Exkursionsgruppe die Folgen der umfassenden und massiv baulichen Eingriffe Bauarbeiten zur „Hochwasserschadenbeseitigung“ am Herrenkrugdeich an der Nahtstelle zwischen Park Herrenkrug und Blumenthalswerder auf. Neben den massiven Eingriffen in den sehr wertvollen und vielfältigen Gehölzbestand des Hartholzauenwaldes im südlichen und mittleren Bereich des Biederitzer Busches sowie des Blumenthalswerder und Herrenkrugparkes, erscheint es nicht nachvollziehbar, warum große Teile des Auengebietes vom Hochwasser abgetrennt sein sollen. Hinzu kommen die massiven Flächenversiegelungen mit Beton und Asphalt. Hier ist ein massives Umdenken in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit dringend vonnöten. In dem Zusammenhang hält es der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – für dringend geboten den Bestand des Deiches in dem Abschnitt auf den Prüfstand zu stellen, da er neben des Verlustes von Retentionsflächen einen massiven Rückstau von Hochwasser in Richtung Golfplatz und Pferderennbahn hervorrufen kann.
Erfreulicherweise war im Bereich der Alten Elbe in Höhe Kleiner Cracauer Anger in den Beständen größere Ansammlungen von Raupen des Großen Tagpfauenauges zu erkennen. Dies unterstreicht die Bedeutung der vielfältigen schützenswerten und geschützten Auenlandschaft mit seinen Stauden, Gehölzen und Wiesen.
Erschreckend stellt sich der massive Neubau der Kaiser-Otto-Brücke dar, welche nun südwestlich der bestehenden Anna-Ebert-Brücke die Elbaue und das Stadtgebiet mit dem riesigen Bauwerk zerschneidet sowie verbunden mit Lärm, Abgasen und Feinstaubbelastung das Stadtbild auch optisch schädigt. Sie ist Ausdruck einer verheerenden Verkehrs- und Umweltpolitik, welche rücksichtslos auf Motorisierten Individualverkehr und Straßengüterverkehr und einer dementsprechenden Planungs- und Baupolitik. Eine zukunftsfähige Politik und Planung ist so keinesfalls zu bewerkstelligen. Der zukunftsfähige Ansatz von Verkehrsvermeidung, Förderung von Öffentlichem und Schienenpersonennahverkehr, Schienenfernverkehr für Personen und Güter sowie der Freihaltung und Freiräumung von Umwelt, Natur, Landschaften und urbaner Räume sind leider nicht erkennbar.
Dies ist im eben auch insbesondere im Bereich von Alter Elbe und Stromelbe deutlich eine jahrzehntelange bauliche Prägung des Flussgebietes erkennbar, welche vorrangig im Westuferbereich von Nord nach Süd mehr oder wenig flächendeckend ersichtlich ist. Somit sind der Elbe nicht nur wertvolle Natur- und Landschaftsbestandteile, sondern auch Überflutungsräume verlorengegangen.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sieht in der Konstellation die dringende Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, den Erhalt und Entwicklung der Auenlandschaften im Raum zwischen der Stadt Burg und Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg und deren Umland einzusetzen bzw. einzubringen. Dabei ist sich der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – der Entwicklungspotentiale sehr bewusst, welche es nun gilt verstärkt zu nutzen. Dazu zählen zum Beispiel die Wiederanbindung von Altauen an das Hochwasserregime des Flusssystems der Elbe, Beendigung und Rückbau von Verbauungen, Aufschüttungen, Bodenversiegelungen, Ufer- und Sohlbefestigungen, Prüfung der besseren Wiederanbindung von Altverläufen an das Gesamtflusssystem sowie nicht zuletzt der Erhalt und die Ausweitung von Biotop- und Grünverbundräumen. Dazu können nach Ansicht des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ganz besonders die Fließgewässersysteme von Ehle, Sülze, Eulengraben, Klinke, Schrote, Olvenstedter Röthe und von Großer Sülze beitragen, welche von Westen aus dem Landkreise Börde kommend in die Elbe einmünden.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hält die Erstellung einer flächendeckenden, wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption an. Eine Einbindung aller wissenschaftlichen Einrichtungen erscheint hier dringend geboten.
Ferner sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die dringende Notwendigkeit der Förderung der Umweltbildungsarbeit und ruft in dem Zusammenhang verstärkt zu einer Wiederentstehung und Entwicklung sowie des Betriebes eines Umwelt- und Naturschutzbildungszentrums Schloss Randau auf.
Der ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – beabsichtigt zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung der sehr bedeutsamen und ebenso vielfältigen Auenlandschaft zwischen Burg und Magdeburg seine Kenntnisse und Erfahrungen einbringen. In dem Zusammenhang möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – Interessenten einen Raum geben sich für diese Ziele einzusetzen. Dazu strebt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Bildung einer Regionalgruppe Burg-Möster-Biederitz-Magdeburg-Schönebeck an.
Als einen sehr wichtigen Schritt dahingehend dient folgende bevorstehende Fahrradexkursion:

Samstag, den 12.07.2025, um 10.00 Uhr
Fahrradrundexkursion entlang der Elbe
zum Biederitzer Busch/Niederholz und zum Stadtpark Rotehorn
Treff- und Endpunkt: Ecke Steubenallee/Steinbrücke in Magdeburg
Dauer: ca. 6 Stunden

Hinweise: Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme an Fahrradexkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Fahrradexkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.

Wer sich ebenfalls für den Schutz, Erhalt und Entwicklung dieser sehr arten- und strukturreichen sowie vielfältigen Auenlandschaft einsetzen und mehr zu der Fahrradexkursion am 12.07.2025 erfahren möchte, wende sich bitte an folgende zentrale Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 08.06.2025

Fotos und Video: Andreas Liste

Fotos: Isabell Schneider

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