Mit Unverständnis und Entsetzen reagieren der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale)e. V. (AHA) sowie die Initiative “Pro Baum” auf den – von einem Tag auf den anderen angekündigten- weiteren Kahlschlag: die Massenabholzung schöner, alter Bäume und damit die gnadenlose Liquidierung einer herrlichen, über 100 Jahre alten, Lindenallee in der Otto-Stomps-Straße. Die unsachgemäße, von den Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) nicht kontrollierte, Arbeit einer Baufirma nahmen genannte Verantwortliche zum offensichtlich willkommenen Anlass, im November mit dem Kahlschlag zu beginnen, um damit absolute Baufreiheit für eine überdimensionierte Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. Widersprüchliche Baumgutachten, die im Kern die reale Erhaltensmöglichkeit der Allee bei entsprechender rücksichtsvoller Vorgehensweise durch die Baufirmen erkennen ließen, dienten dabei als Feigenblatt.

Proteste des AHA, der Initiative “Pro Baum”, vieler Anwohner, Natur- und Umweltfreunde sowie ihre Stadt Halle (Saale) liebende Bürger, ausgesprochen in den Medien, während Protestexkursionen, in Anfragen und Leserbriefen, gegen die Abholzung der Lindenallee und für ihren Erhalt, stießen bei den Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) auf “taube Ohren”. Mit großer Ignoranz wurden sachlich- kompetente Einwendungen, der Unmut der Bürger über diesen Frevel, ihre Trauer über das sinnlose Zerstören dieser schönen Allee; dieses Naturdenkmals, weggewischt. Die Inaugenscheinnahme von Baumexperten des AHA und der Initiative “Pro Baum” ergab, dass das Erscheinungsbild der Linden, die auch den heftigen, orkanartigen Novemberstürmen des vorigen Jahres getrotzt, die den Baumassnahmen der HWA – 2005- guten Widerstand entgegengesetzt hatten, als durchaus vital und standsicher zu bezeichnen ist. Von den bereits gefällten und von den lebenden Bäumen in der Otto-Stomps-Straße und in der Fiete-Schulze-Straße gingen bzw. gehen keinerlei Gefahren aus.

Wir fordern rücksichtsvoll vorgehende Baumassnahmen!! Investorenfreundlichkeit muss doch kein Gegensatz zur Umwelt sein. Zukunftsfähiges Wirtschaftswachstum für die Menschen kann nur dort gedeihen, wo man sorgsam mit Umwelt und Natur umgeht, die Menschen atmen können. Wir fordern: sofortigen STOPP des frevelhaften Kahlschlages in der Otto- Stomps- Straße und Erhalt der Linden in der Fiete- Schultze -Straße sowie unverzügliche Nach- und „Ersatz“-Pflanzungen für die bereits gefällten Bäume!