Kategorie: Presseerklärungen (Seite 59 von 66)

AHA fordert sofortiges Nachtflugverbot am Flughafen Halle-Leipzig

Der durch Starts und Landeanflüge verursachte Fluglärm birgt erhebliche Gesundheitsrisiken für Anwohner. Ursache dafür ist insbesondere die Störung des Hormonhaushalts der Stresshormone, vor allem Cortisol, wie dies auch als Langzeitfolge bei allgemeinen Schlafstörungen oder auch bei Schichtarbeit zu beobachten ist. Am Beispiel des Flughafens Köln-Bonn wurde in einer epidemiologischen Studie nachgewiesen, wie sich Nachtfluglärm bei einigen Personen in erhöhtem Arzneimittelverbrauch niederschlägt. Allerdings ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung von der Höhe und der Häufigkeit von Schallereignissen abhängig. Aus der Zusammenfassung der Studie „Beeinträchtigung durch Fluglärm:
Arzneimittelverbrauch als Indikator für gesundheitliche Beeinträchtigung“ vom November 2006, in überarbeitetet Fassung vom März 2007 sei folgende Zusammenfassung zitiert:

Ziel der Studie war es, anhand von Routinedaten gesetzlicher Krankenkassen den Einfluss von Fluglärm des Flughafens Köln-Bonn auf das Verordnungsverhalten niedergelassener Ärzte zu untersuchen. Die Daten von 809.379 Versicherten von 7 gesetzlichen Krankenkassen mit Hauptwohnsitz in der Stadt Köln, im Rhein-Sieg-Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden mit adressgenauen Lärmdaten (Flugverkehr, Strassenverkehr, Schienenverkehr) zusammengeführt. Analysiert wurde für vier Zeitfenster des Fluglärms am Tage und in der Nacht der Zusammenhang zwischen Lärmintensität und Arzneiverordnungen für relevante Arzneimittelgruppen. Es zeigten sich von der Lärmintensität abhängige Erhöhungen der Verordnungshäufigkeit und der Verordnungsmenge für Arzneimittel zur Behandlung erhöhten Blutdrucks, Arzneimittel zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen, Tranquillizern, Beruhigungs- und Schlafmitteln. Die Effekte waren bei Frauen deutlich stärker ausgeprägt als bei Männern. Eine Kombination verschiedener Arzneimittelgruppen, die ein Indikator für schwerer erkrankte Patienten ist, wurde in Abhängigkeit von der Fluglärmintensität deutlich häufiger verordnet als Arzneimittel der einzelnen Arzneimittelgruppen für sich allein. Die stärksten Effekte waren durch Fluglärm in der zweiten Nachthälfte (3.00-5.00 Uhr) zu beobachten. Alle Effekte waren für nächtlichen Strassenlärm, nächtlichen Schienenlärm, Sozialhilfe-Häufigkeit des Stadt- bzw. Ortsteils, die Dichte von Alten- und Pflegeheimplätzen der Gemeinden, sowie die Möglichkeit zur Beantragung von Schallschutzmassnahmen beim Flughafen Köln-Bonn kontrolliert“.

Der 115. Deutsche Ärztetag forderte zudem in einer Presseerklärung vom 03.06.2013 Bund und Länder auf, einen umfassenden Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm, insbesondere den Schutz der Nachtruhe zu gewährleisten. In dem Beschluss des 115. Deutsche Ärztetag ist zudem die Forderung enthalten, dass die Lärmgrenzwerte der Gesetze aus Sicht der Ärzte deutlich nach unten korrigiert werden müssten. Die Ärzte betonen ferner, dass durch Fluglärm vermeidbare Gesundheitsstörungen und Krankheiten ausgelöst werden. Für durch Fluglärm ausgelöste Krankheiten käme es zu zusätzlichen Krankheitskosten.
Im Bereich des Flughafens Leipzig/Halle sind nach Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG in einer Anhörung vor dem Ausschuss für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt im September 2011, 1,5 Millionen Menschen vom Fluglärm betroffen.

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) fordert daher eine sofortige Umsetzung eines Nachtflugverbotes für den Flughafen Leipzig/Halle. Nur so lassen sich die unverantwortlichen Lärmbeeinträchtigungen sowie die damit verbundenen Gefahren für Gesundheit, Leben und Lebensgefahren sowie Umwelt und Natur erheblich reduzieren. Es gehört zu den verfassungsrechtlichen Pflichten der politischen Verantwortlichen Gefahren für Leben und Gesundheit von der Bevölkerung abzuwenden. Ferner ruft der AHA die Bevölkerung auf sich verstärkt gegen Fluglärm zu wehren und sich den bestehenden Organisationen anzuschließen, um die Region Halle/Leipzig vor Nachtfluglärm zu schützen, um so ein entscheidendes Stück Lebensqualität zurückzuholen. Der AHA sieht sich auch als diesbezüglicher Anlaufpunkt an, so auch für die beiden Mitgliedsvereine Interessengemeinschaft Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V. und des Fördervereins für Lärm- Umwelt- und Gesundheitsschutz e.V. (FLUG). Folgende AHA-Kontaktadressen stehen zur Verfügung:

I. Geschäftsstelle in Halle
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 200 27 46
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

II. Regionalgruppe Leipzig und Umland
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel.: 0176-84001924 (Handytarife aus allen Netze)
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA fordert sach- und fachgerechten Schutz der Gehölze in Hettstedt

Mit großem Interesse und gleichermaßen großer Sorge hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die massenhafte Fällung von Gehölzen im Westen der Stadt Hettstedt aufgenommen. Dabei fiel ein arten- und strukturreiches Gehölz bestehend aus Pappel, Esche und Ahorn der Säge zum Opfer.
Für den AHA erschließt sich nicht der Sinn für diese umfassende Abholzung. Dabei ist allgemein bekannt, dass Gehölze eine wichtige Funktion in Natur, Landschaft und Siedlungsgebiet darstellen. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen, versorgen die Umwelt mit Sauerstoff sowie Frischluft und dienen für eine angemessene Luftfeuchtigkeit. Abgesehen davon haben Gehölze eine sehr wichtige landschafts- und stadtgestaltende sowie gleichermaßen prägende Funktion.

Diese vielfältige Bedeutung und die damit verbundenen zahlreichen Funktionen der Gehölze erfordern einen sensiblen, fachlich fundierten sowie basisorientierten Gehölzschutz. In dem Zusammenhang hält es der AHA für erforderlich, dass die Stadt Hettstedt einen nachhaltigen, fachlich begleiteten Gehölzschutz betreibt, wo Massenabholzungen keinen Platz haben dürfen sowie andere Fällungen und Schnittmaßnahmen einer umfassenden fachlichen Diskussion unterliegen müssen.
Der AHA fordert zudem den Landkreis Mansfeld-Südharz, als zuständige Naturschutzbehörde auf, sämtliche Fällungen im Stadtgebiet von Hettstedt zu überprüfen und Fehlentscheidungen mit Sanktionen zu belegen.

Hinsichtlich der Zukunft der nunmehr zerstörten Waldfläche hält der AHA eine umfassende Konzeption für dringend notwendig, wie hier wieder ein standortgerechter Gehölzbestand entstehen kann. Nach Auffassung des AHA könnte das zum Beispiel in Form einer Sukzession geschehen. Dies sollte von Anfang an unter Einbeziehung der Bevölkerung geschehen. Der AHA ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten daran mitzuwirken.
Wer dazu mit dem AHA in Kontakt treten möchte kann dies unter folgender Anschrift tun:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 28.01.2013 findet das 94. Treffen der Initiative „Pro Baum“ statt. Ganz besonders aktuell sind die angedachten Abholzungen am Preßlersberg. Das dortige Vorhaben massive Abholzungen für einen Kinderspielplatz vornehmen zu wollen, ist unverständlich und inakzeptabel. Daher gilt es bei dem Treffen über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Gleichsam bilden die angedachten Abholzungen von 93 Bäumen in der Fiete-Schulze-Straße einen thematischen Schwerpunkt. Ebenso ein wichtiges Thema bildet der Vorstoß der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren. Darüber hinaus stellt ein weiterer Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar.

Ein ganz besonderer Themenschwerpunkt bildet ferner die Folgen der Massenabholzungen in der Otto-Stomps-Straße, Berliner Straße und Grenzstraße. Es geht dabei darum ggf. weitere Protestaktionen vorzubereiten, um den Unmut über den Frevel zu artikulieren und weitere Abholzungen zu stoppen. Weitere Themenschwerpunkte werden u.a. die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Pläne zum Ausbau des Gimritzer Dammes und der Heideallee, Aktivitäten im Medizinerviertel, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen, die Umgestaltung der Delitzscher Straße, Abholzungen im gesamten Stadtgebiet von Halle (Saale), die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale), der nunmehr vom halleschen Stadtrat beschlossenen neuen Baumschutzsatzung der Stadt Halle (Saale) sowie weiterer Planungen für das Jahr 2013 genannt.

Das Treffen beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum
des Reformhauses in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

Die Linden der Fiete – Schulze – Straße – Noch gibt es sie AHA und Initiative „Pro Baum“ fordern: Die Bäume müssen bleiben

Menschen setzen sich für Bäume ein. Menschen kämpfen um den Erhalt von Bäumen. Es sind Lebewesen. Symbol unserer Existenz selbst. Ehrfurchtgebietende alte Bäume. Linden der Fiete – Schulze – Straße. Die Studenten sangen früher: “ Halle, alte Lindenstadt, vivat, crescat, floreat “ (lebe, wachse, blühe). An einem leuchtenden Sommertag gehen wir, von der verkehrsreichen Delitzscher Straße kommend, an den Linden entlang. Christine fotografiert den verschwenderisch vor uns ausgebreiteten Blattschmuck der schön verzweigten alten Bäume, die in der Sonne golden aufglänzenden Fruchtdolden, den uns in der Sommerhitze umschmeichelnd – linden Schatten. An der Ecke zur Otto – Stomps – Straße ankommend, zurückblickend auf die Lindenallee, zeigen sich uns die Bäume in kraftvoll – vital bewegten Konturen, kompensieren sie durch ihre ruhige Schönheit den Autoverkehr, mildern ihn ab; breiten ein fast menschliches Lächeln darüber. Wir laufen bis zur alte Diemitzer Kirche. Uns friert an diesem heißen Sommertag. Das Lächeln gefriert. Hier stand bis vor ca. einem Jahr die andere, ebenso schöne Hälfte der Lindenallee. Unsachgemäße Bauarbeiten schädigten einige Bäume so sehr, dass sie aus dem Gleichgewicht gerieten.

Trotz des heftigen Protestes von Anwohnern und Umweltverbänden, maßgeblich auch des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und der Initiative “ Pro Baum „, wurden in Folge dessen, völlig unnötigerweise, sinnlos, alle dort stehenden Linden, die meisten davon in Saft und Kraft, gefällt. Die Baufirma erlangte dadurch die ersehnte, absolute Baufreiheit. Vor uns nun eine breit versiegelte graue Beton – Ödnis, die den Blick in kalte Trostlosigkeit lenkt. Seelenlose, menschenfeindliche Betonstille. Den Bewohnern der italienischen Mehrfamilienhäuser, die während einer vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und der Initiative “ Pro Baum “ organisierten und durchgeführten Protestexkursion am Dreikönigstag im Jahre 2012, den 06.01.2012, den Erhalt der Linden gefordert hatten, haben die Verantwortlichen mit einem Federstrich ein Stück Geborgenheit, Wärme, Freundlichkeit, Heimat genommen. Es war ihre Spaziermeile dort zwischen den Linden, an den Linden entlang, von der Diemitzer Kirche bis zur Delitzscher Straße und zurück mit Kind und Kegel und Hund. Jetzt gehen sie ganz schnell durch die betonverwüstete Otto – Stomps – Straße, um dann, an der Schnittstelle zwischen Kälte, Trostlosigkeit und Schönheit, am gelben Eckhaus stehen zu bleiben. Hausbewohner haben dort – als ein Zeichen gegen die Kälte der Otto – Stomps – Straße Sonnenblumen gepflanzt. Von dort aus sehen wir voll Freude die goldflirrenden Schattenspiele der sich im leichten Wind bewegenden Linden der Fiete – Schulze – Straße.

Linden besitzen große Widerstands – und Lebenskraft, sind langlebig, verjüngen sich von innen heraus. Dass sie im Alter große Vitalität entwickeln, zeigt sich hier an den dichten Laubmassen, an den von zwitschernden Vögeln besetzten Blattdächern. Das vorliegende Gutachten sagt aus, dass bei gebotener Rücksichtnahme während vertretbarer Baumaßnahmen die Fällungen der herrlichen alten Linden vermeidbar wären. Es muss vermieden werden! Niemand braucht eine zweite seelenlose Otto- Stomps – Straße und 96 weitere gefällte Linden in der Fiete-Schulze-Straße! Die Menschen wollen, dass die Linden am Leben bleiben, dass alles getan wird, um sie zu erhalten. Das haben sie auch im Rahmen der Protestexkursion am 15.10.2012 deutlich zum Ausdruck gebracht. Womöglich müssen weitere Protestaktionen folgen, um die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) an ihre Verantwortung in Sachen Schutz von Natur und Umwelt zu erinnern. Die Natur, die Bäume, fühlen sich sicher. Voll Vertrauen in die Menschen zeigen sie ihre Schönheit, ihren Blattschmuck, ihre Früchte, spenden uns Schatten, filtern Schadstoffe, geben uns Luft zum Atmen. Alles für uns. Geben wir der Natur, den Bäumen, den Linden, die leben, noch lange leben können, etwas zurück: das Kostbarste: lassen wir sie leben zu unserer aller Freude! Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative “ Pro Baum “ appellieren nunmehr erneut und dringlich an die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale), die Lindenallee in der Fiete – Schulze – Straße am Leben zu erhalten und die Fällung von 96 Bäumen ab 04.02.2013 nicht durchzuführen !

AHA fordert massiven Schutz des Hakel und seines Umfeldes

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Bürgerinitiative Hakelwald führten am Samstag, den 05.01.2013 eine Neujahresexkursion in das Naturschutzgebiet Hakel durch. Im Rahmen der Exkursion nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das ca. 1.400 ha großen Mischwald an der Nahtstelle zwischen Harzvorland und Börde in Augenschein. Dabei fanden sie weitgehend einen arten- und strukturreichen Gehölzbestand vor. Andrerseits mussten sie aber auch die Folgen massiver Fällungen feststellen. Neben für ein Naturschutzgebiet unverantwortlich entstandener gestörter Waldstrukturen, liegen seit mehreren Jahren gefällte 90 bis 120 Jahre alte Baumstämme von Stieleichen und Rotbuchen entlang von Wegen. Von Pilzbefall geprägt, ist davon auszugehen, dass offenbar das gefällte Holz keiner Verwendung bedarf. Darüber hinaus war umfassend zu beobachten, wie Privatperson angereist mit Kraftfahrzeugen und u.a. ausgerüstet mit Sägen und Äxten, umfassend Holz aus dem Mischwaldgebiet entnahmen. In dem Blickfeld betrachtet verschärft sich der entsprechende Skandal.
Im Fall des ca. 1.400 ha großen Naturschutzgebietes und europäischen Vogelschutzgebietes mit seiner großen Artenvielfalt an Fauna und Flora gilt es nach Auffassung des AHA ein umfassendes Maßnahmepaket anzugehen. An erster Stelle gehört die Beendigung der forstwirtschaftlichen Aktivitäten sowie die Rücknahme der Genehmigung der Holzgewinnung durch Privatpersonen in dem Gesamtgebiet, um eine sukzessive, naturnahe Gehölzentwicklung zu ermöglichen und die Tierwelt nicht weiter zu stören. Auch eine Bereicherung der anzubauenden Feldkulturen auf Vorwendeniveau, insbesondere mit Luzerne, Klee und Landberger Gemenge tragen unweigerlich dazu bei. Die 3 genannten Feldkulturen verbessern nicht nur die Ernährungssituation für Greifvögel und Eulen, sondern auch des Feldhasen und von Insekten. Ebenso zählen sie zu den Humusmehrern und tragen somit zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Nach Vorstellung des AHA gehört ebenfalls dazu, auch die Mäusebekämpfung mit Giftködern einzustellen, um das Nahrungsangebot für Greifvögel und Eulen nicht noch weiter zu vermindern sowie die Vergiftungsgefahr für andere Tiere auszuschließen.
Im zunehmenden Maße bereitet dem AHA der zunehmende Flugbetrieb von und nach Cochstedt riesige Sorgen. Hier gilt es nach den Gesichtspunkten eines angrenzenden Naturschutzgebietes und Europäischen Vogelschutzgebietes unbedingt eine gründliche Überprüfung vorzunehmen.
Jedoch sieht der AHA aber auch großräumig gesehen massive Veränderungen geboten. Eingebettet zwischen Harzvorland und Börde sowie weiträumig gesehen zwischen den Fließgewässern Bode, Selke, Wipper und Eine gilt es unbedingt die Biotopverbundräume zu stabilisieren. Dazu zählen die sukzessive Wiederausdehnung des Hakel in Richtung der Selke, die Entwicklung bzw. Schaffung von Grünverbindungen zum gefluteten Concordia-See sowie die Wieder- und Neuentstehung von Streuobstwiesenbeständen in Richtung Hakeborn, Egeln und Cochstedt. Diese Grünverbindungen sollten aus mindestens 10 m breiten Gehölzstreifen mit einem mindestens 3 m breiten Kraut- und Staudensaumen bestehen. Als Leitlinie könnten u.a. Wege dienen. Diese Gehölzstreifen können sich sukzessiv entwickeln oder bzw. sowie als Pflanzung aus Obstalleen und an feuchteren Stellen aus Kopfweiden bestehen.
Der geflutete Concordia-See könnte sich zu einem großen Lebens- und Nahrungsraum z.B. für Seevögel, Amphibien, Fische und Insekten entwickeln. Dies gilt es bei allen neuen Konzepten für das stark bergbaulich geprägte Gewässer mit allen Gefahren und Chancen zu berücksichtigen.
Der AHA vertritt ferner die Auffassung, dass das Naturschutzgebiet Hakel nur nachhaltig seiner Schutzfunktion nachkommen kann, wenn er seine ökologische und landschaftliche Funktion weit in das Umland ausdehnen kann. Als entsprechender Raum ist auf jeden Fall Gebiet zwischen Bode, Selke, Wipper und Eine zu betrachten.
So lassen sich u.a. die Bestände von Greifvögeln und Eulen langfristig gesehen nicht nur stabilisieren, sondern auch wieder erhöhen. Vielfältige Landschafts- und Naturraumstrukturen, welche u.a. in enger Verbindung mit dem Bestand von ausreichend vorhandenen Beutetieren zu sehen sind, tragen entscheidend dazu bei.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) beabsichtigt daher verstärkt und massiver sich für den Schutz, Erhalt und Entwicklung des Raumes zwischen Selke, Hakel, Wipper, Eine und Bode bzw. zwischen Harz, Harzvorland und Börde einzusetzen.
Zu diesen Aktivitäten gehören u.a. das Entwickeln einer FFH-tauglichen NSG-Verordnung mit einer aktuellen Schutz- und Entwicklungskonzeption, die Konzipierung eines Naturerkenntnispfades mit Erweiterungspotenzial zu Bode, Selke, Eine und Wipper sowie regelmäßige Hakelexkursionen.
Als wichtige Partner zählen neben der Bürgerinitiative Hakelwald, wissenschaftliche Einrichtungen wie die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Hochschule Anhalt sowie die Bevölkerung vor Ort und Schulen.
Der AHA möchte den Prozess massiv in Gang setzen, begleiten sowie ehrenamtlich Interessierte mit einbeziehen.
Bei Interesse besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Gatersleben
Schmiedestraße 1
06466 Gatersleben
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA appelliert an ökologisches Profil der OBM-Kandidaten

Bekanntlich findet am 27.01.2013 die Wahl der Oberbürgermeisterin oder des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig statt. Die Stadt Leipzig ist mit 525.245 (Stand 30.06.2011) die größte Stadt des Freistaates Sachsen und stellt somit zusammen mit der Landeshauptstadt Dresden eine herausragende Rolle dar.
Damit verbunden misst der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) der Leipziger Oberbürgermeisterwahl eine sehr große Bedeutung bei. In dem Zusammenhang appelliert der AHA an die eine Kandidatin und die fünf Kandidaten auch das ökologische Profil zu stärken.

Dazu zählen nach Auffassung des AHA die nachhaltige Entwicklung, der Schutz und Erhalt des Stadtgrüns und der Auenlandschaften von Weißer Elster, Nahle und Luppe sowie Pleiße und Parthe, der naturnahe Erhalt und die Entwicklung der Fließgewässer ohne Ausbau von ganzen Gewässern und einzelner Abschnitte, die Beförderung eines umwelt- und naturfreundlichen Tourismus ohne Motorisierung der Neuseenlandschaft und der Fließgewässer, die aktive Unterstützung des Gedankens einer länderübergreifenden Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, das Wirken für ein vollständiges Nachtflugverbot, die Beförderung des Öffentlichen Personennahverkehrs und des Öffentlichen Schienenpersonenverkehrs und eines umfassenden bedingungslosen Umwelt- und Klimadialogs mit der Bevölkerung und ihren Vereinen und Initiativen sowie Ausweitung von Aktivitäten und Maßnahmen der Umweltbildung.

Der AHA hält es ferner für notwendig, dass eine künftige Oberbürgermeisterin bzw. ein künftiger Oberbürgermeister es verstärkt gelingen muss wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten immer auch auf ökologische Aspekte abzuprüfen und hierbei einen transparenten Meinungsbildungsprozess anzuregen und die Ergebnisse in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Der AHA ruft daher die Wählerinnen und Wähler auf, die Wahlentscheidung auch sehr stark nach ökologischen Gesichtspunkten zu treffen. Dazu ist es aber notwendig, dass die eine Kandidatin und die fünf Kandidaten der Öffentlichkeit ihre Positionen und Vorstellungen zu einer ökologischen und nachhaltigen Entwicklung der Stadt Leipzig mit ihrem Grün und ihren Gewässern darlegen. Nur eine intakte Umwelt und arten- und strukturreiche Natur als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten der Bevölkerung und ihren Gästen einen attraktiven Erholungs- und Freizeitraum und ermöglichen so eine hohe Lebens- und Wohnqualität.

Wer Interesse hat sich auch selbst für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung der Auenlandschaften in und um Leipzig einbringen zu wollen, kann sich an folgende Anschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel: 0176-84001924 (Handytarife aus allen Netze)
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »