Jahr: 2013 (Seite 19 von 29)

AHA begeht 30 Jahre Peißnitzgruppe

Es war im Frühjahr des Jahres 1980 als 3 Ornithologen begannen den ca. 10 ha großen Restauenwald Peißnitznordspitze ornithologisch und botanisch neu zu kartieren. Diese Erfassungen verdeutlichten den Arten- und Strukturreichtum des Saaleauenwaldes inmitten der Stadt Halle (Saale), aber auch die Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, den Erhalt und Betreuung dieses bedeutsamen Stückes Natur einzusetzen. So beeinträchtigten u.a. unsachgemäße Holzungen des damaligen VEB Garten- und Landschaftsgestaltung Halle, die Nutzung als Startplatz für Wasserski während des Laternenfestes, herumfahrende Pionierpanzerautos und freiherumlaufende Hunde das Gebiet. So schrieb man Eingaben und Beschwerden an den Rat des Bezirkes Halle und den Rat der Stadt Halle (Saale), erstattete Anzeigen bei der Deutschen Volkspolizei sowie nahm an einer Beratung einer Schiedskommission teil. Zwischenzeitlich hatte sich am 16.01.1983 der Arbeitskreis Umweltschutz Halle (AKUS) in der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) im Kulturbund der DDR in Halle-Büschdorf unter Leitung von Jürgen Bernt-Bärtl gegründet. Als erste territoriale Gruppe bildete sich am 29.05.1983 die Peißnitzgruppe des AKUS. In ihr wirkten zeitweise bis zu 20, zumeist jüngere Leute mit, welche zum Einem aus den GNU-Fachgruppen Ornithologie, Entomologie und Feldherpetologie kamen sowie zum Anderen sich ohne „fachliche Vorbelastung“ dazugesellten. Wichtige Meilensteine waren die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Landeskultur“ im Haus der Jungen Pioniere am 01.09.1983, die Stellung mehrerer Anträge auf Unterschutzstellung des Restauenwaldes Peißnitznordspitze als Naturschutzgebiet in den Jahren 1983 und 1990 sowie die Planung und Umsetzung des Amphibienlaichgewässerprojektes in den Jahren 1984 bis 1992. In Folge der Auflösung des AKUS im Januar 1990 und nach einer kurzen Phase als Arbeitskreis Auenwald Peißnitz beim Kulturbund e.V. ab März 1990, gründete sich aus dieser Gruppe am 23.02.1991 der heutige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) heraus.
Der nunmehr in Sachsen-Anhalt und Sachsen, aber auch in Thüringen und Berlin aktive ehrenamtliche und gemeinnützige AHA hatte sich ebenfalls immer dem früheren Pionierhaus gewidmet. Das führte u.a. dazu, dass im Jahre 2002 der AHA zur Gründung eines Fördervereins speziell für das Haus aufrief. Daraus ist der im April 2013 10 Jahre alt gewordene Förderverein Peißnitzhaus e.V. geworden.
Nunmehr möchte der AHA am Mittwoch, den 29.05.2013 mit einer ca. zweistündigen Exkursion zu dem Naturschutzgebiet Peißnitznordspitze den 30. Jahrestag der Bildung der Peißnitzgruppe des AKUS begehen. In dem Zusammenhang beabsichtigt der AHA seine aktuellen Überlegungen zum Schutz und Entwicklung der Peißnitzinsel darzulegen. Die Exkursion beginnt 18.00 Uhr am Peißnitzhaus (früheres Pionierhaus).

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 13.05.2013 findet das 98. Treffen der Initiative „Pro Baum“ statt. Ganz besonders aktuell sind die Ergebnisse der Beratungen zu der Zukunft der Bäume am Preßlersberg. Nunmehr gilt es bei dem Treffen über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Ganz akut bleibt es die Folgen der Abholzungen von 97 Bäumen in der Fiete-Schulze-Straße einen thematischen Schwerpunkt zu setzen. In dem Zusammenhang ist vorgesehen ggf. weitere Maßnahmen gegen die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) zu prüfen.

Ebenso ein wichtiges Thema bildet der fortgesetzte Vorstoß der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren. Darüber hinaus stellt ein weiterer Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar.

Desweiteren steht die Auswertung der gemeinsamen Aktion mit dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. „Bäume pflanzen statt abholzen“ auf der halleschen Ziegelwiese, welche am Mittwoch, den 01.05.2013 stattfand, auf der Tagesordnung. Ebenfalls Thema soll die Unterstützung durch die Initiative „Pro Baum“ des Vorhabens einer Ausweisung der Elsterauenlandschaft zwischen Zeitz und Halle (Saale) über Markkleeberg, Leipzig, Schkeuditz usw. sein. Weitere Themenschwerpunkte werden u.a. die Planungen zum Steintor sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Pläne zum Ausbau des Gimritzer Dammes und der Heideallee, Aktivitäten im Medizinerviertel, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen, die Umgestaltung der Delitzscher Straße, Abholzungen im gesamten Stadtgebiet von Halle (Saale), die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale), der nunmehr vom halleschen Stadtrat beschlossenen neuen Baumschutzsatzung der Stadt Halle (Saale) sowie weiterer Planungen für das Jahr 2013 genannt.

Das Treffen beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum
des Reformhauses in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

AHA erhebt schwere Bedenken zum Wegebau zur Burg Bornstedt

Die Gemeinde Bornstedt (Verbandsgemeinde Mansfelder Grund – Helbra) hat mit einen Wegebau zur Burg Bornstedt begonnen. Gefördert wird das Projekt durch das europäische LEADER – Förderprogramm – Projekt Nr. 34 mit 170 000,00 Euro. Irreführend wird der Wegebau auch als Sanierung bzw. Landschaftsarbeiten dargestellt. In der Anlage 2 – Naturschutz – zum Flächennutzungsplan Verbandsgemeinde Mansfelder Grund – Helbra ist mit dem Namen Burgberg Bornstedt Code Nr. GB_0820ML_ eine Fläche von 35.550 Quadratmetern Trockenrasen (Kalkmagerrasen) nach § 30 BNatSchG sowie § 22 NatSchG LSA als gesetzlich geschütztes Biotop ausgewiesen. Anteilig existiert ein Flächennaturdenkmal. Das Biotop befindet sich am Südhang der Burg.

Dieser Weg, welche sich über eine weite Strecke als Hohlweg darstellt, soll auf einer Länge von 400 Metern auf einer Breite von 3 Metern einen vollen Ausbau mit Asphaltdecke erhalten. Als Grund geben die Planer u.a. die Verbesserung der Erreichbarkeit der Burg mit Transport- und Baufahrzeugen an, welche aus Mitteln des LEADER – Förderprogramm Projekt Nr. 35 saniert werden soll. Es ist festzustellen, dass die Sanierung der Burg wegen ihres maroden Zustandes und der von ihr ausgehenden Gefahren völlig unstrittig ist. Der Weg zur Burg windet sich serpentinenartig zum Parkplatz der Burg. Eine Asphaltierung des Weges auf drei Meter erfordert eine Verbreiterung des Weges über weite Strecken, da dieser an der Sohle keine drei Meter breit ist.

Das heißt, dass eine Zurücksetzung der Steilwände des Weges erfolgen müsste.
Die zu erwartenden Folge ist, dass Lebensraum verloren geht und in diesem Bereich verstärkte Erosion zu erwarten ist, da mit den Bauarbeiten eine Entfernung des Oberflächenbewuchses einhergeht. Das Biotop hat eine große Bedeutung aus herpethologischer, entomologischer, ornithologischer und botanischer Sicht. Richtigerweise wirbt die Gemeinde Bornstedt damit, dass „die im Frühjahr am Fuße des Burgberges blühenden unter Schutz stehenden Adonisröschen ein wahrer Anziehungspunkt für alle Naturliebhaber aus nah und fern“ sind. Die negative Beeinflussung des Biotops könnte zum Verschwinden des Vorkommens der Adonisröschen führen und nicht nur dazu.

Gemäß § 30 (1) BNatSchG (2010) sind bestimmte Teile von Natur und Landschaft, die eine besondere Bedeutung als Biotope haben gesetzlich geschützt. Handlungen, die zu einer Zerstörung oder einer sonstigen erheblichen Beeinträchtigung der in § 30 (2) aufgeführten Biotope führen sind verboten. Zu diesen aufgeführten Biotopen zählt der Trockenrasen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht durch den
geplanten Wegebau eine solche erhebliche Beeinträchtigung für gegeben, durch

  1. die Verbreiterung des Querschnittes des Hohlweges und die Zerstörung der Steilwände,
  2. die Veränderung der Oberflächenstruktur in diesem Bereich,
  3. der Lockerung des Erdmaterials und der folgenden verstärkten Erosion,
  4. die Verinselung des Biotops,
  5. die Versiegelung einer Fläche von über 1.200 Quadratmetern,
  6. den aufgebrachten Asphalt der die Oberflächentemperatur des Weges gegenüber der Umgebung besonders bei intensiver Sonneneinstrahlung in dieser Südlage stark erhöht und den Artenaustausch erschwert bzw. ganz unterbindet,
  7. die Anbringung der neun Laternen ist Lichtverschmutzung zu erwarten, welche negativ auf Tierarten des Biotops auswirkt,
  8. die Vernichtung von spezifischen Lebensraum für Pflanzen und Tiere an den Steilwänden des Hohlweges, die Abholzung eines existierenden Baumbestandes, welcher durch eine Ersatzpflanzung von 50 Laubbäumen am Ortsrand keinen vollwertigen Ersatz finden kann,
  9. den dem Biotop durch die Oberflächenentwässerung entzogenen Niederschlag, was sich besonders in immer häufiger zu erwartenden extremeren Trockenperioden, besonders in diesem schon regenarmen Gebiet negativ niederschlägt,
  10. die Veränderungen in der tiefergelegenen Struktur des Weges durch Oberflächenentwässerung und Laternenbau.

Die sich durch den Wegebau erhofften Verbesserungen des „Erholungswertes“ und der günstigeren Bedingungen für die Durchführung von Veranstaltungen stehen unverhältnismäßig den zu erwartenden und bereits eingetretenen Zerstörungen und Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt gegenüber. Sehr bedenklich ist die Abholzung von Bäumen im April, allein schon aus dem Blickwinkel, dass die Vogelwelt ihre Reviere verteilt und zu brüten begonnen hat. Bei der Beurteilung der Auswirkungen ist der zu erwartende wohl ansteigende Fahrzeugverkehr mit den zwangsläufig steigenden Emissionen noch unbeachtet geblieben. Offensichtlich ist in Vorbereitung des Bauvorhabens kein Gutachten erstellt worden und auch eine Einbeziehung von Umweltverbände im Vorfeld fand nicht statt. Interessant ist im Zusammenhang mit dem Wegebau, dass das Biotop sich in unmittelbarer Nähe zum FFH – Gebiet 0111 LSA „ Eislebener Stiftsholz“ befindet. Eine notwendige Erweiterung, dürfte mindestens wesentlich erschwert werden. Durch die bisher erfolgten Arbeiten sind bereits erhebliche Beeinträchtigungen und Zerstörungen eingetreten, so z. B.

  1. die Zerstörung der Steilhänge -einschließlich des flächenhaften Naturdenkmals (FND)- und den dadurch entstandenen Verlust wertvollen spezifischer Lebensraumes,
  2. den Wegebau über den Parkplatz der Burgruine hinaus bis zum Sportplatz, so dass auch hier eine starke negative Veränderung von wertvollem Lebensraum festzustellen ist
  3. die Vernichtung der Flora der Hangbereiche
  4. eine in bezug auf die Bauarbeiten völlig überflüssige Beeinträchtigung von Trockenrasen durch eine großflächige Aufbringung von Erde,
  5. die Aufschüttungen auf dem Weg sind die Trennung des Biotops von der Umgebung weit fortgeschritten und die Verinselung mit nicht kalkulierbaren negativen Folgen hat begonnen.

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) fordert aufgrund negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt den Wegebau in der Form einer Asphaltierung zu stoppen. Bedenklich aus finanzwirtschaftlicher Sicht und nicht nachvollziehbar ist, dass der Wegebau mehr Kosten verursacht, als die Sanierung des historischen Turmes der Burg.

Die Bauarbeiten zeigen die mangelnde Verantwortung der Verantwortlichen verschiedener Ebenen für Natur und Umwelt. Es ist klar erkennbar. Der Ausbau und die damit eng verbundene Asphaltierung des Weges sowie die damit einhergehende Zerstörung von wertvollen bedeutenden Naturraum unter Verwendung erheblicher Fördermittel erfolgt hier offenbar um Einzelinteressen zu genügen.
So darf keine zukünftige Entwicklung der Region aussehen.

AHA hält Schutz von Natur und Landschaft im Geiseltalgebiet für dringend geboten

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht in der Entwicklung des Seengebietes in Mitteldeutschland, welches vom Leipziger Südraum bis vor die Tore der Lutherstadt Eisleben reicht, eine große und einmalige Chance für eine überregionale, beispielhafte, vielfältige und nachhaltige Entwicklung in Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) erinnert sich weiterhin mit Entsetzen und Trauer an die Ereignisse um den früheren Braunkohlentagebau bei Nachterstedt, welche 3 Menschen das Leben gekostet sowie vielen Menschen den Wohnraum genommen haben.
Die massiven Erdrutsche z.B. in der Stadt Seeland und auch am Geiseltalsee sind jedoch nach Auffassung des AHA ein klarer Ausdruck dafür, dass man nicht ausreichend genug sach- und fachgerecht und sorgfältig mit Bergbaufolgelandschaften umgegangen ist bzw. umgeht.
Aus diesen Fehlern gilt zu lernen. Das trifft auch für die Bergbaufolgelandschaft Geiseltal zu, welche einst auf der Basis eines landschafts- und naturzerstörenden Bergbau entstanden ist. Somit gehört es zu einer Form der Wiedergutmachung großzügig der Natur sukzessive Entwicklungsräume zu lassen, welche im ca. 1.156 ha großen Naturschutzgebiet „Bergbaufolgelandschaft Geiseltal“ ihr Kerngebiet haben müssen. Das bedeutet nicht, dass kein Tourismus möglich ist, aber eben in natur-, landschafts- und umweltverträglichen Ausmaßen und Formen. Der AHA warnt jedoch vor einer Fortsetzung alter landschafts- und naturzerstörender Aktivitäten im Geiseltal, wozu ungehemmte Verbauungen für Wohn-, Verkehrs- und Tourismuszwecke gehören. Leider zeichnen sich genau diese besorgniserregenden Tendenzen ab.
So entsteht gegenwärtig eine weitere Hafenanlage im Bereich von Braunsbedra, schreitet mit der nunmehrigen Genehmigung für das Fahrgastschiff MS „Felix“ die Motorisierung des Geiseltalsees voran, nachdem
Daher fordert der AHA alle Verantwortlichen und Interessenten auf ein diesbezügliches sofortiges Umdenken und Handeln zu beginnen, um zu alten, keine neuen Fehler hinzuzufügen.

AHA fordert sofortiges Ende der Abholzungen in der Elster-Luppe-Aue bei Leipzig und Schkeuditz

Mit Empörung und Unverständnis musste der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) im Rahmen einer Fahrradexkursion am 04.05.2013 erneut feststellen, dass die Abholzungen in der Elster-Luppe-Aue zwischen den Städten Leipzig und Schkeuditz nicht nur fortgesetzt, sondern intensiviert und räumlich ausgeweitet stattfinden. Dabei hinterließen die Holzungskolonnen punktuell bzw. flächenmäßig gestörte bis zerstörte Bereiche in den arten- und strukturreichen Auenwäldern. In dem Zusammenhang entnahm man u.a. Pappeln, Berg- und Spitzahorn, aber auch Stieleichen und Eschen. Selbst vor Naturschutzgebieten machte man nicht halt. Besonders betroffen ist wiederum u.a. die Aue zwischen Luppe und Alter Luppe im Umfeld des Schlobachhofes und östlich der Lützschenaer Straße. Aber auch im verschlossenen Holz, welches sich innerhalb der Aue zwischen Weißer Elster und Luppe innerhalb eines Naturschutzgebietes befindet sowie das Naturschutzgebiet Burgaue, weisen ältere Fällungen und frisch gekennzeichnete Gehölze auf.
Diese Fällaktionen sorgen nicht nur für Gehölzverluste, sondern stören massiv den strukturellen Aufbau der betroffenen Auenwälder, beschädigen andere Gehölze, behindern die artgerechte und naturnahe sukzessive Gehölzverjüngung, beeinträchtigen die Krautflora durch das Zerfahren mit Maschinen und Geräten sowie tragen zur Bodenverdichtung –wie beispielsweise im Naturschutzgebiet Burgaue geschehen- bei. Ferner haben diese Abholzungen dafür Sorge getragen, dass sich lichtliebende Gehölzarten wie Berg- und Spitzahorn zunehmend in den von Motorsägen und schwerer Technik geschundenen Auenwäldern ausbreiten. Somit ist beispielsweise ein erklärtes Ziel der „Mittelwaldwirtschaft“ im Naturschutzgebiet Burgaue gänzlich gescheitert.
Der AHA mahnte bereits mehrfach gegenüber der Staatsregierung Sachsens sowie den Städten Leipzig und Schkeuditz eine Änderung dieser Politik an. Leider blieben die betreffenden Einrichtungen sogar die Antworten auf die entsprechenden Schreiben schuldig.
Daher fordert der AHA nunmehr zum wiederholtenmale massiv die Beendigung der Abholzungen ein und vertritt dabei alternativ die Auffassung, dass durch sukzessive Entwicklungen die Möglichkeit der weiteren Ausprägung naturnaher Auenwälder bestehen muss. Dazu gehört aber auch die Schaffung eines alternativen Hochwasserkonzeptes, wozu Deichrückverlegungen und die Einbindung der Auenwälder in das direkte Hochwasserregime von Weißer Elster und Luppe gehören. Ferner hält es der AHA für dringend geboten das länderübergreifende Vorhaben Sachsens und Sachsen-Anhalts intensiv zu untersuchen, inwieweit und wo Weiße Elster und Luppe ihr altes Bett zurückerhalten können, wieder intensiv aufzugreifen.
Der AHA ist im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten bereit daran aktiv und intensiv mitzuwirken.
In dem Zusammenhang ruft der AHA auch die Bevölkerung der Region auf, daran mitzutun und sich einzubringen. Die im Aufbau begriffene AHA-Regionalgruppe Leipzig und Umland bietet sich dazu als fachliches und organisatorisches Sammelbecken an. Wer Interesse hat sich mit der AHA-Regionalgruppe Leipzig und Umland in Verbindung zu setzen, kann das unter folgendem Kontakt tun:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel.: 0176-84001924 (Handytarife aus allen Netze)
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

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