Monat: Oktober 2017 (Seite 4 von 4)

Das Naturschutzgebiet Forstwerder in Halle-Trotha bedarf besonderer Schutzmaßnahmen

Der ca. 7 ha große Forstwerder in Halle-Trotha ist ein Naturschutzgebiet, welches zusammen mit dem 10 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Peißnitznordspitze das Schutzgebiet nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)- Richtlinie „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle“ bildet und einen sehr wertvollen Bestandteil in der halleschen Saaleaue darstellt. Mit seiner vielfältigen Landschafts- und Naturstruktur, bestehend aus Hart- und Weichholzaue, Kies- und Schlammflächen, Wiesen- und Hochstaudenflächen sowie sukzessiven Gehölzbereichen, bietet der Forstwerder zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsraum. Eng damit verbunden nutzen zahlreiche Menschen aus nah und fern die Aue zur Erholung und Entspannung.

Um genau diese Vielfalt zu erhalten, gilt es nun Bestandteile des NSG und FFH-Gebietes einer ungestörten Entwicklung zu überlassen. Dazu ist es jedoch erforderlich störende frühere Wegverbindungen und Trampelpfade zu verschließen.

In Anknüpfung an den 13. Freiwilligentages am 16.09.2017 hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) geplant mit Hilfe vieler Interessenten den Zustand der Absperrungen an früheren Wegen und Trampelpfaden an mehreren Stellen weiter zu ergänzen und zu verbessern.

Das Ziel der Maßnahmen ist also die Schaffung eines abgesperrten Bereiches im Nordteil und am Südwestufer des NSG und FFH-Gebietes im Anschluss an das Saalewehr der Saaleaueninsel in Halles Norden, um eine ungestörte naturnahe Entwicklung zu ermöglichen. Ferner dient es der Sicherheit, da die steilen Prallhänge durch Abbrüche immer wieder Veränderungen unterliegen.

Der AHA ruft somit Interessenten auf, an dem Arbeitseinsatz am Samstag, den 14.10.2017 teilzunehmen.

Treff ist 10:00 Uhr am Fuße der Bogenbrücke zum Forstwerder am Ende der Pfarrstraße in Halle-Trotha.

Der AHA bittet um Teilnahme in wetterfester Arbeitskleidung mit Arbeitshandschuhen und festem Schuhwerk. Das Mitbringen einer Bügelsäge wäre zum Vorteil.

Wer noch mehr zu den Aktivitäten des AHA im NSG Forstwerder erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeiten:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Gemeinde Muldestausee und AHA führten am 30.09.2017 die 3. Muldekonferenz in Muldenstein durch

In Anknüpfung an die ersten beiden Muldekonferenzen „Mulde quo vadis“ am 25.10.1997 und 08.09.2007 in Raguhn, hatten sich die Gemeinde Muldestausee und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) entschieden gemeinsam am Samstag, den 30.09.2017 eine 3. Muldekonferenz durchzuführen. Als Ort hatten die beiden Veranstalter das Herrenhaus Muldenstein, Am alten Kloster 1 in 06774 Muldestausee ausgewählt. Die Veranstaltung begann 10:00 Uhr.

Auch mit dieser Konferenz verfolgten die Gemeinde Muldestausee und der AHA das Ziel auf die Vielfältigkeit und Bedeutung des am schnellsten fließenden Flusses Mitteleuropas und nicht schiffbaren Nebenflusses der Elbe hinweisen sowie Vorschläge zum besseren Schutz und Betreuung der Mulde vorlegen zu lassen und diskutieren.

Alleine auf dem 124 km langen Weg als Vereinigte Mulde ab dem Zusammenfluss von Zwickauer Mulde (ca. 166 km) und Freiburger Mulde (124 km) existieren an dem Fließgewässer zahlreiche wertvolle und bedeutsame Auenlandschaften, welche prägend für den gesamten Landschaftsraum sind und daher ländergreifend im Land Sachsen-Anhalt und im Freistaat Sachsen zu schützen gilt. Weiterlesen

Der Wolf gehört zur Fauna in Deutschland

Mit einer Mischung aus Verwunderung und Entsetzen hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) das fortgesetzte Agieren von Landwirten, Pferdehaltern, Jägern und vereinzelten Vertretern aus der Politik im Land Brandenburg aufgenommen. So hatte der „unabhängige“ Bundestagskandidat Mario Borchert im Vorfeld der Bundestagswahl zu einer Podiumsdiskussion in die Waldschule im Pritzwalker Ort Hainholz eingeladen. Laut Medienberichten setzte sich das Podium aus Vertretern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und FDP in Personalunion, die Geschäftsführerin des Prignitzer Kreisbauernverbandes, der FDP-Landesvorsitzende und ein Rechtsanwalt zusammen. Mit dieser homogenen Zusammensetzung in Geist und Handeln hat offenbar Herr Borchert das Ergebnis schon vorweg nehmen wollen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Podiums enttäuschten ihn auch in keiner Weise, indem man den Wolf intensiv durch Kimme und Korn oder Zielfernrohr von Gewehren betrachtete. Niemand war eingeladen, um dem kruden Anti-Wolf-Populismus fachlich was entgegensetzen zu können. Was für eine ausgewogene Meinungsbildung und –findung unter Beteiligung von selbsternannten Liberalen der FDP, welche sich bisher wenig mit ökologischen Sachverstand, aber eher mit Klientelpoltik für die Reichen und Schönen hervorgetan hat. Man maßte sich klientelorientiert, aber fachlich inkompetent an, die Schutzwürdigkeit, den Bestand und die Gefährlichkeit des Wolfes beurteilen zu können. Außen vor blieb aber dabei u.a. wieviel Tiere der Mensch zu seinem Verzehr oder Weiterverarbeitung in Brandenburg unter häufig bestialischen Bedingungen zur Schlachtbank im Jahre 2016 geführt hat. So weist das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg unter dem Link: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/basiszeitreihegrafik/bas-viehbestand.asp?Ptyp=300&Sageb=41003&creg=BBB&anzwer=8
folgende Zahlen aus:

Gewerbliche Schlachtungen (in- und ausländischer Herkunft) Einheit Berlin Brandenburg Berlin und Brandenburg
Rinder Anzahl 36.591 36.591
Schweine Anzahl 1.172.511 1.172.511
Schafe Anzahl 70.333 70.333

In der Gesamtsumme ergibt sich im Land Brandenburg eine fundierte Anzahl von 1.279.435 Tierschlachtungen im Jahr 2016.

Das müssen wir nun den offiziell erstellten Erfassungen von „Nutztierschäden“ entgegenstellen. So führt das Landesamt für Umwelt Brandenburg unter dem Link http://www.lfu.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.407130.de im Land Brandenburg aus, Zitat:

„Seit der Etablierung von territorialen Wölfen in Brandenburg sind landesweit 275 Schadensfälle an Nutztieren registriert worden, bei denen ein Wolf als Verursacher ermittelt oder zumindest als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte. Seit 2007 bis April 2017 wurden insgesamt 756 Schafe getötet. Im Jahr 2015 und in 2017 wurden erstmals an einem Kadaver eines Pferdefohlens Verletzungen gefunden, die den Wolf als Verursacher nicht vollständig ausschließen…“. Zitat Ende

Weiter lässt man die Öffentlichkeit zum Thema „Nutztierschäden“ wissen, Zitat:

„Insgesamt wurden bisher über alle Jahre 503 Fälle mit Verdacht auf Wolfsübergriffe begutachtet, von denen allerdings nur 55 Prozent der Kategorie „Wolf/ Wolf nicht auszuschließen“ zuzuordnen waren. In den Jahren 2007 bis 2015 waren dies 47 Prozent der Fälle.“, Zitat Ende

Somit muss Jedem schnell bewusst sein, wer zahlenmäßig am meisten den Tieren nach dem Leben trachtet. Auf jeden Fall nicht der Wolf !

Ferner bleibt festzuhalten, dass auf keiner einzigen wissenschaftlich begründeten Basis, sondern rein auf Mutmaßungen und -was schon erschreckend genug an sich ist- auf der Grundlage steigender oder sinkender Abschusszahlen, man versucht immer wieder generell Wildbestände statistisch beurteilen zu können. Dabei können diese Zahlen überhaupt keine belastbaren Angaben zum Wildbestand geben. Letztendlich zielen solche populistischen Aktionen auf die Verteuflung und Bekämpfung des Wolfes ab.
Dabei scheinen diese Leute zu vergessen, dass ein ähnliches Vorgehen dazu führte, dass

in Folge intensiver Jagd das Gebiet des Deutschen Bundes 1850 weitgehend wolfsfrei war. Im Unterschied zum Luchs, gab es immer wieder Zuwanderungen aus dem Osten. Jedoch erlegte man sie immer wieder, was mit dem Beitritt der DDR zur BRD im Jahre 1990 und mit der damit verbundenen Unterschutzstellung auch im Osten Deutschlands sein Ende fand.

Beide Tiere, welche klar als Nahrungskonkurrenten gelten, nehmen so wieder den obersten Teil der Nahrungspyramide ein. Einen Platz, welchen „ersatzweise“ die Jägerschaft über Jahrzehnte für sich beanspruchte. Die Unruhe der Jägerschaft ist daher nicht nachvollziehbar. Noch dazu man immer wieder, gebetsmühlenartig, nie wissenschaftlich begründet von steigenden Beständen an Reh-, Rot-, Dam- und Schwarzwild sprach bzw. spricht.

Für den AHA gehört es eher zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe arten- und strukturreiche Natur- und Lebensräume zu erhalten und zu schützen sowie Raum zur sukzessiven Wiederherstellung und Ausdehnung zu geben. Ferner gilt es Biotop- und Grünverbundräume zu schützen, zu erhalten, zu stabilisieren und räumlich auszuweiten. Dazu können die Randstreifen von bestehenden und wiederherzustellenden Wegen sowie nicht zuletzt mindestens 10 m breite Gewässerschonstreifen entlang von Fließgewässern aller Größen und Längen dienen.

Für den AHA ist es darüber hinaus unverständlich, dass noch immer eine Fortsetzung des Flächenfrasses für Verkehrs-, Wohn- und Gewerbeflächen und –bauten und damit verbundene Zerschneidung und Einschränkung von Landschafts- Überflutungs- und Naturräumen sowie einer Verarmung der Agrarlandschaft durch Verringerung der Ackerkulturen, der Arten- und Strukturvielfalt durch Verlust bzw. Fehlen von Gehölz- und Grüninseln und –streifen und von Feuchtgebieten und Stauden-, Trocken- und Halbtrockenrasengesellschaften vorherrschen.

Dabei weisen das Umweltbundesamt und das Statistische Bundesamt in Deutschland gegenwärtig eine tagtägliche Neuversiegelung von Boden im Umfang im Umfang von 69 ha Boden aus. Dies geht zumeist zu Lasten von fruchtbaren Böden und der Landwirtschaft. Das entspricht in etwa einer Fläche von ca. 100 Fußballfeldern und im Jahr in etwa einer Fläche von 25.185 ha -69 ha/Tag x 365 Tage/Jahr = 25.185 ha/Jahr. Im Vergleich dazu die Fläche der Stadt Leipzig, welche 29.760 ha beträgt.

Ferner führte die Art und Weise des Betreibens der Landwirtschaft auch im Gebiet der einstigen DDR nach 1990 zur Verarmung des Anbaus von Feldkulturen. Von einst 25 verschiedenen Kulturen, sind nur 7 übrig geblieben.

Anstatt eine Hass- und Drohkulisse gegen den Wolf und womöglich irgendwann auch gegen den Luchs aufzubauen, erwartet der AHA mehr Handeln für Schutz, Erhalt und Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft.
Daran mitzuwirken sollte Auftrag an die gesamte Bevölkerung sowie politische Gremien und Behörden sein.

Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA bietet dahingehend Interessenten Raum im Rahmen von territorialen Regional- und Ortsgruppen bzw. thematischen Arbeits- und Interessengruppen –wie z.B. die Arbeitsgruppe Feldökologie- mitzuwirken.
Wer noch mehr zu den diesbezüglichen Aktivitäten des AHA erfahren möchte, wende sich bitte an folgende zentrale Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

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