Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hat am 17. Mai 2025 im Rahmen des 21. Freiwilligentags in Halle (Saale) eine bemerkenswerte Kartierungsaktion zur Erfassung der lokalen Biodiversität auf der nördlichen Peißnitzinsel durchgeführt. Unter dem Motto „Wie sieht‘s aus mit Fauna und Flora auf der nördlichen Peißnitzinsel?“ beteiligten sich 14 engagierte Freiwillige an der ökologischen Bestandsaufnahme.
Unter der fachkundigen Anleitung der anwesenden Mitglieder des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) wurden acht strategisch ausgewählte Planquadrate systematisch untersucht. Die Teilnehmenden nutzten dabei sowohl moderne digitale Hilfsmittel in Form empfohlener Bestimmungs-Apps als auch klassische Bestimmungsbücher, um die vorkommenden Tier-, Pflanzen- und Pilzarten zu identifizieren und zu dokumentieren.
Die intensive Kartierungsarbeit, die sich bis in die Nachmittagsstunden erstreckte, förderte eine beeindruckende Artenvielfalt zutage. Besonders die Übergangsgebiete zwischen verschiedenen Habitaten – von offenen Wiesenflächen über Bereiche mit Staudengewächsen bis hin zu angrenzenden Gehölzstrukturen – erwiesen sich als ökologisch besonders wertvoll. Die Ergebnisse demonstrieren eindrucksvoll, welche natürliche Vielfalt sich entwickeln kann, wenn Flächen wie Teile der nördlichen Peißnitzinsel gezielt der natürlichen Sukzession überlassen werden.
„Diese Aktion zeigt exemplarisch, wie wichtig naturnahe Stadträume für die urbane Biodiversität sind“, kommentiert Andreas Liste, Vorsitzender des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA). „Die gewonnenen Daten helfen uns, die ökologische Bedeutung solcher Flächen besser zu verstehen und zu schützen.“
Die im Rahmen der Aktion erstellte Übersichtskarte verdeutlicht, dass trotz des engagierten Einsatzes nur ein kleiner Teil des Gesamtgebiets erfasst werden konnte. Dies unterstreicht die Notwendigkeit regelmäßiger und saisonaler Kartierungen zur vollständigen Erfassung der lokalen Biodiversität. Gleichzeitig hat die Aktion einen wichtigen generationsübergreifenden Bildungsaspekt erfüllt: Jung und Alt kamen zusammen, um gemeinsam Naturwissen zu erwerben und weiterzugeben.
Die detaillierten Ergebnisse der Kartierung liegen dem AHA vor und werden für weitere Auswertungen und Naturschutzmaßnahmen genutzt.
Hintergrund: Der heutige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) engagiert sich seit dem Mai 1980 für den Schutz und die ökologische Aufwertung der Auenlandschaft nicht nur im Stadtgebiet von Halle. Die nördliche Peißnitzinsel stellt dabei ein besonders wertvolles Naturrefugium im urbanen Raum dar.
1a) Wiese
10 Pflanzenarten
1b) Wiese mit Übergang in Stauden
2a) Wiese
6 Pflanzenarten
2b) Wiese mit Übergang in Stauden
14 Pflanzenarten
3 Insektenarten
3a) Wiese
12 Pflanzen
3b) Wiese mit Übergang in Stauden 14Pflanzenarten
7 verschiedene Insekten
4a) Gehölze
12 Baum-/Straucharten
7 Insektenarten
5 Vogelarten
4b) Gehölze
7 Baum- / Straucharten
8 Insektenarten
Quelle: Google-Maps, Ergänzungen: AHA
Allgemeine Vereinsinformation
Die vom Umweltbundesamt im Juni 2019 gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte, gemeinnützige und ehrenamtliche Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ruft daher die Öffentlichkeit auf, sich für einen umfassenden Schutz und Erhalt unserer Umwelt, Natur und Landschaft einzusetzen.
Der ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) bietet in dem Zusammenhang Interessenten Raum und Plattformen im Rahmen von territorialen Regional- und Ortsgruppen bzw. thematischen Arbeits- und Interessengruppen –mitzuwirken. Wer noch mehr zu den diesbezüglichen Aktivitäten des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) erfahren möchte, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Andreas Liste
Vorsitzender
Halle (Saale), den 02.06.2025
Fotos: Dietmar Hörner
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