Seit mehr als eine Woche beobachtet der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. die Entwicklungen auf der Peißnitz.
Am 21.12.2023 erreichte das Sturmtief „Zoltan“ Deutschland. In Halle (Saale) wirkte sich dieses Sturmtief ebenfalls aus. Wer am darauffolgenden Tag auf der Peißnitz spazieren gehen wollte, stellte umgestürzte Bäume fest. Am Osteingang zum NSG Peißnitznordspitze ist ein Baum auf einen andere gefallen und versperrte teilweise den Weg. Auch innerhalb des NSG sind Bäume umgestürzt bzw. zusammengebrochen.
Mit dem Sturmtief kam auch anhaltender Regen in Mitteleuropa. Dadurch steigen allmählich die Flüsse an. In dieser Situation sind nun die Auenwälder gefragt ihre ökologische Aufgabe gerecht zu werden. Wo noch intakte Auenwälder vorhanden und nicht vom Hochwasser abgeschnitten sind, bremsen sie die Fließgeschwindigkeit ab, entziehen den Hochwasserströme die Energie. Auch die Saale schwoll an. Durch den Druck des Wasser der Saale drang zuerst Qualmwasser in den Wald des NSG Peißnitznordspitze. Alte Flußärme, die einst durch die Peißnitz sich zogen, füllten sich wieder mit Wasser. Seit dem 2. Weihnachtsfeiertag überwandt die Saale das Ufer der Peißnitz, so dass sich die Wasserflächen vereinten. Die Peißnitznordspitze ist nun überflutet. Bei einer Kontrollfahrt konnte nun festgestellt werden, dass die Peißnitznordspitze an Höhe „Marie Hedwig“ an der Ostseite nicht mehr durchgängig begehbar ist.

Fotos: Dietmar Hörner, 26.12.2023