Einst hatte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle (Saale) René Rebenstorf hat eine Beschlussvorlage „Variantenbeschluss Hochwasserfolgemaßnahmen Riveufer“ dem halleschen Stadtrat zur seiner Sitzung am 26.09.2018 vorgelegt.
In den Planungsunterlagen gibt man als Bestand der Baumallee 146 Linden und 9 Rosskastanien, also gesamt 155 Bäume an. Im Zuge von geplanten Baumaßnahmen beabsichtigt man insgesamt 99 Bäume, davon 28 Alleebäume zu fällen. Das sind 18.06 % der Alleebäume. Als Gründe führt man den Zustand und Sanierungserfordernisse für den Abwasserhauptsammler sowie die Sanierung des „Senkgartens“ nördlich des Heinrich-Heine-Felsens sowie die fehlende Vitalität von zahlreichen Bäumen an.
Im Zuge des damaligen Planungsverfahrens entstand ein Gutachten des Inhabers der Universitätsprofessur für Geobotanik im Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr. rer. nat. habil. Helge Bruelheide sowie des Herbarkustos / curator vom Bereich Geobotanik und Botanischer Garten, Herbarium im Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr. rer. nat. habil. Uwe Braun vor, welches durchaus zu gegenteiligen Ergebnissen kommt.
Im Rahmen einer von der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative „Pro Baum“ organisierten und durchgeführten Protestexkursion am Mittwoch, den 31.10.2018 bestand eine sehr gute Möglichkeit bzw. Gelegenheit die Ergebnisse des Gutachtens zu beraten sowie sich daraus ergebende Schlussfolgerungen zu erörtern. Leider nahm beispielsweise ein Herr Rebenstorf nicht daran teil.
Jedoch bereits in ihrer Presserklärung vom 03.10.2018 äußerten der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative „Pro Baum“ ihre Befürchtung, „dass die Pläne nicht vom Tisch sind“.
Dies scheint sich nun zu bewahrheiten. Der gleiche Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle (Saale) René Rebenstorf versucht nun im Zuge eines neuen Baubeschlusses angeblich „nur“ 29 Bäume zu fällen. Die in Medien dargestellten Begründungen dieses nicht öffentlich diskutierten und somit intransparenten Baubeschlusses knüpfen an die vergangenen unhaltbaren Rechtfertigungen an.
Als Erstes fordern Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative „Pro Baum“ den Beigeordneten Rebenstorf auf diesen neuerlichen Baubeschluss öffentlich zur Diskussion zu stellen und die Abgabe von Stellungnahmen zu ermöglichen. Außerdem prüfen Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative „Pro Baum“ die Durchführung einer erneuten Protestexkursion.

Darüber hinaus greifen der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative „Pro Baum“ eine gemeinsame Anregung vom 04.09.2020 auf, Nachpflanzung von fehlenden Bäumen am Riveufer vorzunehmen. Als Start kann eine frühere Baumscheibe vor der Kindertageseinrichtung, Riveufer 08 dienen, wo noch eine asphaltierte Fläche von dem Standort eines Baumes zeugt, welcher vor mehreren Jahren der Säge zum Opfer fiel.

Auf jeden Fall ist vorgesehen, dass die Initiative „Pro Baum“ im Rahmen ihrer nächsten planmäßigen Zusammenkunft am Montag, den 26.07.2021 das Thema Schutz, Erhalt und Entwicklung des Gehölzbestandes des halleschen Riveufers aufgreift.
Die Veranstaltung findet im Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale) statt und beginnt 19:00 Uhr.

Ferner sind interessierte Bürgerinnen und Bürger, Firmen, Verbände, Vereine und weitere Organisationen eingeladen im AHA und in der Initiative „Pro Baum“ mit- und zusammenzuarbeiten. Wer Interesse hat daran mitzuwirken, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. (AHA) &
Initiative „Pro Baum“
Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345/200 27 46

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail IPB: initiativeprobaum@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 18.07.2021