Die Region zwischen der Stadt Burg im Landkreis Jerichower Land und der sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg sind sehr stark durch den insgesamt 1.094 Kilometer langen Strom Elbe geprägt. Alleine das Magdeburger Stadtgebiet durchquert die Elbe auf einer Länge von 21,1 km. Im Ostteil der Stadt lässt sich noch deutlich die einstige Furkation der Elbe erkennen, wobei insbesondere die Alte Elbe die einstige vielfältige Struktur noch am ehesten abbildet. Mit dem ca. 125 ha großen, im Nordosten der Großstadt an der Grenze zur Einheitsgemeinde Biederitz gelegenen Biederitzer Busch sowie dem im Südosten befindlichen 282,25 ha großen Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“ sind noch sehr arten- und strukturreiche Restauenwälder existent. Dazwischen bildet insbesondere der zwischen Stromelbe und Alter Elbe ab dem Jahre 1871 als englischer Landschaftspark gestaltete, 200 ha große Rotehornpark einen sehr bedeutsamen Naherholungsraum für die Bevölkerung.
Im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ gelegen, drücken insbesondere das Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“, die drei Landschaftsschutzgebiete „Barleber-Jersleber See und Elbniederung“, „Zuwachs – Külzauer Forst“ bzw. „Umflutehle-Külzauer Forst“ und „Mittlere Elbe“ sowie die vier Gebiete nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie FFH_0199LSA „Ehle zwischen Möckern und Magdeburg“, FFH-Gebiet 0174_LSA Stromelbe im Stadtzentrum Magdeburg, FFH-Gebiet 0050_LSA_Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg und FFH-Gebiet LSA Sülzetal bei Süllorf die umfassende, zum Teil territorial übergreifende Schutzwürdigkeit der Elbe und ihrer Aue aus.

https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/landwirtschaft-umwelt/naturschutz-landschaftspflege-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/naturschutzgebiete-in-sachsen-anhalt/kreuzhorst

https://www.magdeburg.de/index.php?ModID=7&FID=37.3099.1&object=tx%7C37.3099.1

https://lau.sachsen-anhalt.de/naturschutz/schutzgebiete-nach-landesrecht/landschaftsschutzgebiet-lsg/lsg15

https://lau.sachsen-anhalt.de/naturschutz/schutzgebiete-nach-landesrecht/landschaftsschutzgebiet-lsg/lsg16

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=261&idcat=33&lang=1

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=236&idcat=33&lang=1

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=122&idcat=33&lang=1

https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=123&idcat=33&lang=1

Jedoch ist insbesondere im Bereich der Stromelbe deutlich eine jahrzehntelange bauliche Prägung des Flussgebietes erkennbar, welche vorrangig im Westuferbereich von Nord nach Süd mehr oder wenig flächendeckend ersichtlich ist. Somit sind der Elbe nicht nur wertvolle Natur- und Landschaftsbestandteile, sondern auch Überflutungsräume verlorengegangen.
Bei einer Fahrradexkursion von Mitgliedern der vom Umweltbundesamt im Juni 2019 gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannten, gemeinnützigen und ehrenamtlichen Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Samstag, dem 07.06.2025, entlang der Elbe zwischen den Städten Burg und Magdeburg mit Aufenthalten u.a. am Mündungsbereich der Beeke in den Elbe-Havel-Kanal, den Elbe-Havel-Kanal, an der Schleuse Hohenwarthe, auf der Kanalbrücke Magdeburg, in den Gebieten der Gemeinde Möster und der Stadt Wolmirstedt, am Mündungsbereich der Ehle, verschiedener und vielfältiger Altverläufe der Elbe, dem Gesamtgebiet der Auen von Elbe und Polstrine im Großgebiet des Biederitzer Busches sowie an der Alten Elbe in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg verdeutlichte erneut die umfassende Arten- und Strukturvielfalt, welche es umfassend zu schützen und zu erhalten gilt.
Die etwa sechsstündige Fahrradexkursion startete am Bahnhof in Burg und führte zuerst durch den 9,50 ha großen, denkmalgeschützten Goethepark, welcher eine „grüne Achse zwischen dem Bahnhof und dem Stadtzentrum“ bildet.

https://www.touristinfo-burg.de/sehenswertes/goethepark.html

https://pano.erlebnisland.de/player/index.html?panodir=burg/parks_gaerten/_gtev&action2start=showgallery

Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kann der zur Landesgartenschau 2018 umgestaltete Park noch mehr ökologische Aufwertung erfahren, wenn die Wiesen nur noch partiell und unregelmäßige Mahden im Spätsommer erfahren und insbesondere zur Blühzeit ungemäht bleiben. Somit finden Insekten und Spinnen ausreichend Nahrung und Rückzugsraum. Das trifft auch für Säugetiere, Vögel, Reptilien oder gar Amphibien zu. Eine blühende Wiese bildet zudem eine Aufwertung für das Auge und die Nase. Zudem verbleibt mehr Wasser in der Fläche und geht nicht durch verstärkte Verdunstung verloren. Eine Bedeutung für Wissenschaft und Bildung ergibt sich ebenfalls.
Mit der Weiterfahrt entlang der Martin-Luther-Straße zur Aue von Beeke und Lausegraben, welche im Bereich Feldmark Lüdersdorf in den 54,00 km langen Elbe-Havel-Kanal. Dieser Natur- und Landschaftsraum gestaltet sich im erster Grobübersicht als strukturreicher Landschafts- und Naturraum, welcher durch Gehölz-, Wiesen- und Staudenflächen geprägt ist. Dies gilt es durch Ausschluss von intensiver agrarischer Nutzung und damit der Beförderung der alternativen Nutzung als Wiesen, der sukzessiven Entwicklung weiterer Wiesen- und Staudenflächen sowie standortgerechter Wald- und Gehölzbereiche als Lebens- und Rückzugsraum für Fauna und Flora, Produzent und Verbreitungsraum von Kalt- und Frischluft, Ort einer sanften Erholung sowie Teil eines umfassenden Biotop- und Grünverbundes in die großräumige Aue der Elbe mit Bürgerholz bei Burg mit seinem 920,00 ha großen Naturschutzgebiet „Bürgerholz bei Burg“ und ca. 946,00 ha großen FFH-Gebiet „Bürgerholz bei Burg“ (EU-Code: DE 3637-302, Landescode: FFH0040) sowie dem Külzauer Forst als Bestandteil des ca. 4.017,14 ha großen Landschaftsschutzgebietes „Umflutehle-Külzauer Forst“ und des überschneidenden ca. 6.598,00 ha großen FFH-Gebietes “Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg „ (EU-Code: DE 3936-301, Landescode:
FFH0050) FFH0050), welche zudem das 9,00 – 28,00 ha große „Naturschutzgebiet Weinberg“ bei Hohenwarthe.

https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/landwirtschaft-umwelt/naturschutz-landschaftspflege-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/naturschutzgebiete-in-sachsen-anhalt/buergerholz-bei-burg

https://www.natura2000-lsa.de/schutzgebiete/natura2000-gebiete/buergerholz-bei-burg-.html

https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/buergerholz-bei-burg

https://lau.sachsen-anhalt.de/fachthemen/naturschutz/schutzgebiete-nach-landesrecht/landschaftsschutzgebiet-lsg/lsg16

https://www.natura2000-lsa.de/schutzgebiete/natura2000-gebiete/elbaue-zwischen-saalemuendung-und-magdeburg-.html

https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/elbaue-zwischen-saalemuendung-und-magdeburg

Ebenfalls bietet sich ein umfassender Grün- und Biotopverbund in das urbane Stadtgebiet von Burg an, wo der Goethepark eine sehr wichtige Rolle unter Einbeziehung von Gärten, Gehölzen, Wiesen- und Staudenbereichen spielen kann.
Daraus erwachsen sich vielfältige Nutzen für den Menschen sowie Fauna, Flora und Funga, wozu die Verbesserung klimatischer Faktoren, des Stadt- und Landschaftsbildes ebenso dazugehören, wie die Funktion als Lebens- und Rückzugsraum für die Tier-, Pflanzen- und Pilzwelt.
Der Elbe-Havel-Kanal hat folgende offizielle Darstellung, Zitat:

In Fortsetzung des Mittellandkanals existiert der Elbe-Havel-Kanal als Verbindung der Elbe mit der Havel bei Brandenburg. Er verbindet also den Mittellandkanal, und damit die Industrieregion im Ruhrgebiet, mit den Kanalsystemen Brandenburgs und damit auch Berlin.

Der Elbe-Havel-Kanal startet an der Schleuse Hohenwarthe bei Kilometer 325,6 des Mittellandkanals, die Kilometrierung des MLK wird dabei fortgesetzt. Bei Kilometer 379,0 mündet der Elbe-Havel-Kanal bei Plaue in den Plauer See und damit in die untere Havel. Der größte Teil des 54 km langen Kanals verläuft dabei in Sachsen-Anhalt.“, Zitat Ende

http://www.wasserstrassenkreuz.de/elbe_havel_kanal.html

Die geschichtliche Entwicklung reicht bis in das Jahr 1743 zurück.

https://www.wsa-spree-havel.wsv.de/Webs/WSA/Spree-Havel/DE/01_Wasserstrassen/02_Bundeswasserstrassen/18_Elbe_Havel_Kanal/elbe_havel_kanal_node.html

Trotz seiner fehlenden Naturnähe, welche sich in festverbauten Ufern und gerader Gestalt manifestiert, nutzen erfreulicherweise zahlreiche Wasservögel wie zum Beispiel Graugänse, Kormorane, Stockenten, Mehl- und Rauchschwalben sowie Lachmöwen das künstlich gebaute Gewässer. Insbesondere die angrenzenden Waldgebiete sowie angrenzende Stand- und Fließgewässer tragen dazu bei.

Landschafts- und naturzerschneidend sowie massiv verlärmend stellt sich die mit ihren Bauwerken die Elbeaue zerschneidende Bundesautobahn 2 mit ihrer Brücke Hohenwarthe dar. Diese vielfältig massiv störende Verkehrsanlage bringt massiv den landschafts-, natur- und umweltzerstörenden Charakter zum Ausdruck.

Im Gemeindegebiet von Möster verdeutlicht sich die geschützte und schützenswerte Arten- und Strukturvielfalt der Elbaue mit ihren zahlreichen Altverläufen wie Lostauer Alte Elbe mit Verbindungsläufen zu Elbe und Ehle, die ca. 40,00 km lange Ehle mit Nebengewässern und Biederitzer See, die Gerwischer Seenlandschaft sowie Polstrine mit Großgebiet des Biederitzer Busches.

So waren erwartungsgemäß erfreuliche Beobachtungen von zwei Schwarzstörchen im Mündungsgebiet der Ehle in die Elbe, eines Hirschkäfers auf dem Elberradweg, eines jungen Feldhasens in den Wiesen sowie von Weißstörchen möglich.
Die Sichtung des Hirschkäfers mitten auf dem asphaltierten Weg wirft die fortgesetzte Problematik mit den Wegen in Landschaft und Natur auf.
Die mit Beton und Asphalt versiegelten Wege haben zu massiven Zerstörungen und Beeinträchtigungen in dem sehr bedeutsamen Bestandteil der Elbaue geführt. Derartige Wege bilden nicht nur standortfremde, schnell sonnenerhitzte Trennungs- und Gefahrenrräume für Kleinst- und Kleintiere, sondern befördern das Befahren mit Kraftfahrzeugen nach der Fertigstellung solcher Straßen. Zudem ist mit einer Verstärkung bzw. Verschärfung der ohnehin schon gegenwärtig starken Nutzung von Hundehalterinnen und Hundehalter zu rechnen, welche zumeist ihre Hunde unangeleint durch das Schutzgebiet laufen lassen, was u.a. Bodenbrüter und den gesichteten jungen Feldhasen bedrohen. Somit verstärkt sich der Druck – insbesondere zur Brut- und Setzzeit – auf die arten- und strukturreiche Fauna. Die Gefahr von Camping-, Angel- und Partytourismus ist in Erfahrung anderer Abschnitte der Elbaue nicht zu vernachlässigen. Die zunehmende Raserei durch Fahrerinnen und Fahrer von technisch weit fortgeschrittenen Fahrrädern erhöhen die Unfallgefahren und gefährden die wegquerende Tierwelt – so auch des gesichteten Hirschkäfers –
Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – gilt es den geschützten Teil der Elbaue vor solchen Eingriffen zu verschonen.
In dem Zusammenhang weist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – darauf hin, dass das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2019 bis 2022 jeden Tag rund 52 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 72 Fußballfeldern täglich. Damit nahm der Flächenverbrauch nach einem Anstieg im Vorjahreszeitraum (55 Hektar) nun wieder geringfügig ab. 37 Hektar der Flächenneuinanspruchnahme entfielen auf den Bereich Wohnungsbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen, 12 Hektar auf Sport-, Freizeit- und Erholungs- sowie Friedhofsflächen. Insgesamt machten Flächen für Siedlung und Verkehr in Deutschland im Jahr 2022 14,5 Prozent, das heißt etwa ein Siebtel der Gesamtfläche aus.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche darf nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichgesetzt werden, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt.“, Zitat Ende
Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat:
In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den täglichen Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland von heute rund 52 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren, um bis zum Jahr 2050 einen Flächenverbrauch von netto Null im Sinne einer Flächenkreislaufwirtschaft zu erreichen. Dabei geht es auch um den Schutz und die Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen.“, Zitat Ende

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/nachhaltigkeitspolitik/deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-318846#:~:text=Nachhaltigkeit%20bedeutet:%20Nur%20so%20viel,Wirtschaft%20und%20Gesellschaft%20antworten%20wollen.

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975274/1873516/9d73d857a3f7f0f8df5ac1b4c349fa07/2021-03-10-dns-2021-finale-langfassung-barrierefrei-data.pdf?download=1

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/2277952/1875184/583beac2346ebc82eb83e80249c7911d/Deutsche_Nachhaltigkeitsstrategie_2021_Kurzfassung_bf_neu_17-05-2021.pdf?download=1

Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 18.980,00 ha. Im Vergleich dazu hat die Stadt Wanzleben-Börde eine Fläche von 18.150,00 ha = 188,15 km².

https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/Administrativ/05-staedte.html

Das Statistische Bundesamt kommt auf die gleichen besorgniserregenden Feststellungen.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_11_p002.html

Das Gesamtgebiet der Auen von Elbe und Polstrine im Großgebiet des Biederitzer Busches lässt sehr gute Möglichkeiten naturnaher Entwicklungsmöglichkeiten erkennen. Abgesehen von der Freihaltung der Wiesen – beispielsweise im Bereich Watershorn, Uxthorn, Langes und Schwarzes Loch – zeigt die naturnahe Entwicklung der Auenwaldstrukturen das sehr große Verjüngungspotential, den Erhalt und Schutz der vielschichtigen Auenwaldstrukturen mit seinen Altbaumbeständen der Stieleiche und Schlenken sowie die strukturelle Vielfältigkeit auf. Diese Entwicklung gilt es unbedingt beizubehalten. In dem Blickfeld betrachtet, nahmen die Mitglieder der Exkursionsgruppe die Folgen der umfassenden und massiv baulichen Eingriffe Bauarbeiten zur „Hochwasserschadenbeseitigung“ am Herrenkrugdeich an der Nahtstelle zwischen Park Herrenkrug und Blumenthalswerder auf. Neben den massiven Eingriffen in den sehr wertvollen und vielfältigen Gehölzbestand des Hartholzauenwaldes im südlichen und mittleren Bereich des Biederitzer Busches sowie des Blumenthalswerder und Herrenkrugparkes, erscheint es nicht nachvollziehbar, warum große Teile des Auengebietes vom Hochwasser abgetrennt sein sollen. Hinzu kommen die massiven Flächenversiegelungen mit Beton und Asphalt. Hier ist ein massives Umdenken in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit dringend vonnöten. In dem Zusammenhang hält es der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – für dringend geboten den Bestand des Deiches in dem Abschnitt auf den Prüfstand zu stellen, da er neben des Verlustes von Retentionsflächen einen massiven Rückstau von Hochwasser in Richtung Golfplatz und Pferderennbahn hervorrufen kann.
Erfreulicherweise war im Bereich der Alten Elbe in Höhe Kleiner Cracauer Anger in den Beständen größere Ansammlungen von Raupen des Großen Tagpfauenauges zu erkennen. Dies unterstreicht die Bedeutung der vielfältigen schützenswerten und geschützten Auenlandschaft mit seinen Stauden, Gehölzen und Wiesen.
Erschreckend stellt sich der massive Neubau der Kaiser-Otto-Brücke dar, welche nun südwestlich der bestehenden Anna-Ebert-Brücke die Elbaue und das Stadtgebiet mit dem riesigen Bauwerk zerschneidet sowie verbunden mit Lärm, Abgasen und Feinstaubbelastung das Stadtbild auch optisch schädigt. Sie ist Ausdruck einer verheerenden Verkehrs- und Umweltpolitik, welche rücksichtslos auf Motorisierten Individualverkehr und Straßengüterverkehr und einer dementsprechenden Planungs- und Baupolitik. Eine zukunftsfähige Politik und Planung ist so keinesfalls zu bewerkstelligen. Der zukunftsfähige Ansatz von Verkehrsvermeidung, Förderung von Öffentlichem und Schienenpersonennahverkehr, Schienenfernverkehr für Personen und Güter sowie der Freihaltung und Freiräumung von Umwelt, Natur, Landschaften und urbaner Räume sind leider nicht erkennbar.
Dies ist im eben auch insbesondere im Bereich von Alter Elbe und Stromelbe deutlich eine jahrzehntelange bauliche Prägung des Flussgebietes erkennbar, welche vorrangig im Westuferbereich von Nord nach Süd mehr oder wenig flächendeckend ersichtlich ist. Somit sind der Elbe nicht nur wertvolle Natur- und Landschaftsbestandteile, sondern auch Überflutungsräume verlorengegangen.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sieht in der Konstellation die dringende Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, den Erhalt und Entwicklung der Auenlandschaften im Raum zwischen der Stadt Burg und Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg und deren Umland einzusetzen bzw. einzubringen. Dabei ist sich der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – der Entwicklungspotentiale sehr bewusst, welche es nun gilt verstärkt zu nutzen. Dazu zählen zum Beispiel die Wiederanbindung von Altauen an das Hochwasserregime des Flusssystems der Elbe, Beendigung und Rückbau von Verbauungen, Aufschüttungen, Bodenversiegelungen, Ufer- und Sohlbefestigungen, Prüfung der besseren Wiederanbindung von Altverläufen an das Gesamtflusssystem sowie nicht zuletzt der Erhalt und die Ausweitung von Biotop- und Grünverbundräumen. Dazu können nach Ansicht des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ganz besonders die Fließgewässersysteme von Ehle, Sülze, Eulengraben, Klinke, Schrote, Olvenstedter Röthe und von Großer Sülze beitragen, welche von Westen aus dem Landkreise Börde kommend in die Elbe einmünden.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hält die Erstellung einer flächendeckenden, wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption an. Eine Einbindung aller wissenschaftlichen Einrichtungen erscheint hier dringend geboten.
Ferner sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die dringende Notwendigkeit der Förderung der Umweltbildungsarbeit und ruft in dem Zusammenhang verstärkt zu einer Wiederentstehung und Entwicklung sowie des Betriebes eines Umwelt- und Naturschutzbildungszentrums Schloss Randau auf.
Der ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – beabsichtigt zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung der sehr bedeutsamen und ebenso vielfältigen Auenlandschaft zwischen Burg und Magdeburg seine Kenntnisse und Erfahrungen einbringen. In dem Zusammenhang möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – Interessenten einen Raum geben sich für diese Ziele einzusetzen. Dazu strebt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Bildung einer Regionalgruppe Burg-Möster-Biederitz-Magdeburg-Schönebeck an.
Als einen sehr wichtigen Schritt dahingehend dient folgende bevorstehende Fahrradexkursion:

Samstag, den 12.07.2025, um 10.00 Uhr
Fahrradrundexkursion entlang der Elbe
zum Biederitzer Busch/Niederholz und zum Stadtpark Rotehorn
Treff- und Endpunkt: Ecke Steubenallee/Steinbrücke in Magdeburg
Dauer: ca. 6 Stunden

Hinweise: Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme an Fahrradexkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Fahrradexkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.

Wer sich ebenfalls für den Schutz, Erhalt und Entwicklung dieser sehr arten- und strukturreichen sowie vielfältigen Auenlandschaft einsetzen und mehr zu der Fahrradexkursion am 12.07.2025 erfahren möchte, wende sich bitte an folgende zentrale Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 08.06.2025

Fotos und Video: Andreas Liste

Fotos: Isabell Schneider