Monat: Oktober 2016 (Seite 3 von 4)

AHA und Initiative „Pro Baum“ sehen mit Sorge die Ergebnisse der Massenfällungen am halleschen Steintor

Wie bereits seit Langem vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und der Initiative „Pro Baum“ befürchtet, haben die Massenfällungen am halleschen Steintor fast zur Komplettzerstörung des Gehölzbestandes des Parks am Steintor geführt. Die sehr große Besorgnis beider Organisationen in Sachen Schutz und Erhalt des umfassenden und bedeutsamen Gehölzbestandes in dem Bereich haben sich somit leider weitgehend bestätigt.

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Nach den abschließenden Planungen hatte man 59 Bäume als „nicht verkehrssicher“ eingestuft, wovon 10 Bäume die Wertung „gefährliche Bäume“ erhalten haben. Mit der Fällung dieser Bäume und der Abholzungen zu Gunsten der geplanten Verkehrsanlagen hat die Stadt Halle (Saale) schon die Vernichtung von 107 Bäumen in Rechnung gestellt. Hinzu kommt noch die angedachte pauschale Fällung von 28 nektarreichen und blühreichen Robinien. Somit wären eigentlich von den 30 „Restbäumen“ nur noch 2 Bäume übrig.

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Die bisher durchgeführten Fällungen haben zu einem momentanen Restbaumbestand von 32 Bäumen geführt. Wenn die obengenannten Planungen ihre Fortsetzung finden, sind weitere Fällungen zu befürchten, was jedoch eine fast komplette Vernichtung des Gehölzbestandes des Parks zur Folge hätte.

Nach Auffassung von AHA und Initiative „Pro Baum“ ist das ein weiterer Ausdruck einer arroganten, ignoranten und fachlich inkompetenten Politik der Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale), welche sich einreiht in die Massenabholzungen in Delitzscher Straße, Otto-Stomps-Straße/Fiete-Schulze-Straße, Beesener Straße, in der Paracelsusstraße und am Gimritzer Damm. Der Schutz und Erhalt von Umwelt und Natur spielt bei den Planungen weder bei der Verwaltung der Stadt Halle (Saale) unter Leitung des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand, noch bei einer Mehrheit des halleschen Stadtrates eine erkennbare Rolle. Immer wieder verdeutlicht sich dabei, dass bei der halleschen Stadtplanung Gehölze nur als Störfaktoren gelten und so behandelt werden.

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Beide Organisationen forderten immer wieder den vollständigen Erhalt des Restbestandes an Bäumen im Steintorpark und appellierten daher dringend an die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) auf die Planungen entsprechend anzupassen. Ebenso mahnten AHA und Initiative „Pro Baum“ immer wieder an, noch einmal genau zu überprüfen, wie es tatsächlich mit der Gesundheit und Standfestigkeit der Bäume bestellt ist. Der AHA und die Initiative „Pro Baum“ legten dazu am 10.04.2013 und in Folge der Exkursion am 24.09.2013 dem Stadtrat der Stadt Halle (Saale) und dem halleschen Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand gemeinsame Stellungnahmen zum Umbau des Steintors in der Stadt Halle (Saale) vor. Dazu zählte neben technischen Vorschlägen zur Umverlegung der Gleise, von Straßenabschnitten und Wegen, der Vorschlag einer Verkehrsberuhigung des Areals „Am Steintor“. Die Verkehrsströme müssen nicht über den Platz verlaufen. Ferner können die Bahngleise fahrbahnunabhängig verlaufen. Eine Aufwertung des Platzes ist ebenso zu erwarten, da bestehende bzw. sich entwickelnde Gastronomie Teile des Bereiches mitnutzen können.
Die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) nahmen offenbar keine Notiz von den Vorschlägen und Überlegungen.

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Wer Interesse an der ebengenannten Stellungnahme hat, kann diese in der AHA-Homepage https://www.aha-halle.de lesen.

Nunmehr fordern AHA und die Initiative „Pro Baum“ endlich die alternativen Vorstellungen zur Gestaltung und Entwicklung des Schlüsselbereiches in der Stadt Halle (Saale) ernst zu nehmen, keine weiteren Fällungen vorzunehmen und den Park mit umfassenden Gehölzneupflanzungen wieder zu beleben !

Fotos Andreas Liste

AHA führt Wanderung zum Muldensteiner Berg durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 22.10.2016 eine ca. fünfstündige Wanderung zum Muldensteiner Berg durch.

Marschroute: Auenrestwald „Wolfener Busch“, Waldweg von der Wegekreuzung „Invalidendreieck“ bis zur Katzenbrücke, auf dem Muldental-Radwanderweg durch den Salegaster Forst und über die Mulde-Leine-Aue bis zum Muldewehr, anschließend durch Muldenstein und am Fuße des Muldensteiner Berges entlang – vorbei an Meisels Grab, dem Standgewässer „Walm“, Aufstieg mit anschließendem Aufenthalt auf dem Muldensteiner Berg, für die Naturfreunde aus der Region Bitterfeld-Wolfen: Rückmarsch auf dem Muldental-Radwanderweg bis zum Muldewehr und dann weiter nach Wolfen, für die auswärtigen Naturfreunde: Heimfahrt vom Bahnhof Muldenstein.

Im Rahmen der Exkursion ist vorgesehen die Bedeutung und die Schutzwürdigkeit, aber auch die Bedrohung des arten- und strukturreichen sowie vielfältigen Natur- und Landschaftsraum zu erläutern. In dem Zusammenhang sollen Möglichkeiten der Entwicklung sowie des Schutzes und Erhaltes des gesamten Natur- und Landschaftsraumes aufgezeigt und Möglichkeiten der Mitwirkung eines jeden Einzelnen aufgezeigt werden. Damit verbunden möchte der AHA seine ehrenamtliche Ortsgruppe Bitter-feld-Wolfen vorstellen und Interessenten zur Mitwirkung einladen.
Treff ist um 10.00 Uhr am Bahnhof Wolfen

Wer noch mehr über die Aktivitäten des AHA in der Region erfahren möchte, kann den Umwelt- und Naturschutzverein folgendermaßen kontaktieren:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

AHA und NABU laden zur mykologischen Exkursion ein

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Fachgruppe „Mykologie“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Regionalverband Halle/Saalkreis e.V. führen am Samstag, den 22.10.2016 eine ca. fünfstündige gemeinsame mykologische Exkursion in das Naturschutzgebiet „Brandberge“ und in das Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ durch. Neben vielen Wissenswerten aus der Welt der Pilze ist vorgesehen auf die ökologische Bedeutung der Brandberge und der Dölauer Heide hinzuweisen.
Treff ist 10.00 Uhr an der Straßenbahnendhaltestelle Halle-Kröllwitz

AHA verstärkt seine Aktivitäten zum Schutz, Erhalt, Entwicklung und Be-treuung der Auenlandschaften in den Städten Leipzig, Schkeuditz, Taucha und Markkleeberg

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hält einen umfassenden Schutz und Erhalt sowie eine nachhaltige Entwicklung des Landschafts- und Naturraumes im Raum der Städte Leipzig, Schkeuditz, Taucha und Markkleeberg für dringend geboten.
Die 245,4 km lange Weiße Elster, welche im tschechischen Teil des Erzgebirges in As entspringt, dann das Vogtland, Ostthüringen zwischen Greiz und Gera, die Leipziger Tieflandbucht zwischen Zeitz und Leipzig, auf einer Länge von 23 km die Stadt Leipzig durchfließt sowie westlich von Schkeuditz wieder Sachsen-Anhalt erreicht und letztendlich bei Halle-Beesen in die Saale mündet, bildet trotz bergbaulicher Eingriffe ein sehr vielfältiges, bedeutsames und schützenswertes Fluss- und Auensystem. Zu den bedeutsamsten Nebengewässern mit ihren mehr oder minder großen ausgeprägten Auenlandschaften gehören:

  • Die einst 115 km lange und durch Bergbaumaßnahmen zwischen Regis-Breitingen und Markkleeberg erfolgten Begradigungsmaßnahmen um ca. 25 km auf ca. 90 km verkürzte Pleiße mit ihrem Einzugsgebiet von 1.473,6 km²
  • Die insgesamt ca. 48 km lange Parthe – wovon 12,6 km im Leipziger Stadtgebiet verlaufen-, mit einem Einzugsgebiet im Umfang von 366 km², welche im Glastener Forst zwischen Colditz und Bad Lausick entspringt.

Die vielfältigen Auenwälder, Auenwiesen und Feuchtgebiete, welche diese Gewässersysteme prägen, haben daher einen sehr vielfältigen Schutzstatus. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie stressgeplagten Menschen zur Erholung und Entspannung.
Zu dem umfassenden und vielfältigen Fließgewässersystem der Stadt Leipzig gehören laut Übersicht Fließgewässer II. Ordnung, mit Stand 03.02.2015 weitere 114 Fließgewässer mit einer Gesamtlänge von 184.560 m dazu. Der Übersicht ist ferner zu entnehmen, dass von den ebengenannten 184.560 m, 20.490 m verrohrt und 164.070 m offen abfließen. Somit entspricht der verrohrte Anteil dieser Fließgewässer einen Umfang von 11,1 % und der im offenen Abfluss verlaufende Anteil einen Umfang von 88,9 %.

Diese Zahlen verdeutlichen nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) einen noch umfassenden Handlungsbedarf, welcher insbesondere in der Prüfung der Aufhebung der Verrohrungen sowie im naturnaheren Verlauf der Fließgewässer artikuliert.
Beispielsweise weist die insgesamt 5.920 m lange Nördliche Rietzschke einen verrohrten Anteil im Umfang von 2.090 m Länge = 35,3 % und einen offenen Abfluss in einer Länge von 3.830 m = 64,7 % aus. Entstanden aus den zwei Quellbächen, den aus Seehausen kommenden Seehausener Mühlgraben sowie den aus Lindenthal stammenden Lindenthaler Wasser durchfließt die Nördliche Rietzschke ein nach ihr benanntes 118 ha großes Landschaftsschutzgebiet.

Besonders wichtige Biotope bilden dabei die Räume zwischen dem Wiederitzscher Eisenbahnviadukt bis zum Klinikum St. Georg, welches seit dem Jahr 1991 den Status „Geschützes Biotop“ nach dem Bundesnaturschutzgebiet besitzt, sowie den zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Rietzschke-Aue angelegten Eutritzscher Arthur-Bretschneider-Park. Hier im Bereich der Gottschallstraße verschwindet die Nördliche Rietzschke in der Kanalisation. Einst floss bis etwa 1885 der Bach von hier aus noch als ein offen fließendes Fließgewässer bis zu der dort einst im Bereich etwa entlang der Kanalstraße und der heutigen Prellerstraße fließenden Pleiße.

Bis in die Zeit um das Jahr 1000 floss die Nördliche Rietzschke weiter bis zu ihrer Mündung in die Weiße Elster in dem Bett was heute die Parthe nutzt.

Etwa um dem Jahr 1200 herum erfolgte von der Parthe im Bereich des heutigen Zoos bis zur Rietzschke in Gohlis -heute etwa Prellerstraße- die Anlage des Gohliser Mühlgrabens, um die dortige Mühle mit ausreichend Wasser zu versorgen. Die Wassermenge der Rietzschke reichte dafür nicht aus.

Seit dieser Zeit erhielt der Mühlgraben in den meisten Karten die Bezeichnung Pleiße, da sein Wasser vorrangig aus dem Pleißemühlengraben stammte.

Somit mündete die Nördliche Rietzschke seitdem bis zu ihrer Einbindung in die Kanalisation in den als Pleiße bezeichneten Gohliser Mühlgraben.

Der AHA hält es nunmehr für notwendig und sinnvoll für alle 114 Fließgewässer II. Ordnung im Stadtgebiet von Leipzig Schutz- und Entwicklungskonzeptionen zu entwickeln bzw. ggf. den aktuellen fachlichen und rechtlichen Erkenntnissen und Bedingungen anzupassen. Für die Nördliche Rietzschke kann das u.a. bedeuten die bestehende Auenlandschaften über das bestehende Landschaftsschutzgebiet zu vernetzten und ernsthaft zu prüfen, inwieweit eine Aufhebung der 2.090 m langen Verrohrung möglich ist.

Somit kann die insgesamt 5.920 m lange Nördliche Rietzschke die Achse eines längeren und größeren Biotop- und Grünverbundsystemes bis zur Parthe darstellen.

Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzt sich bekanntlich sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.

Nunmehr möchte der AHA ehrenamtliche Interessenten -unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf- gewinnen, welche sich im Rahmen seiner ehrenamtlichen Regionalgruppe Leipzig und Umland auch für den Schutz, die Entwicklung und Betreuung der obengenannten 114 Fließgewässer II. Ordnung im Stadtgebiet von Leipzig einsetzen möchten. Dabei muss u.a. der Schutz und die Entwicklung der insgesamt 5.920 m langen Nördlichen Rietzschke einen sehr wichtigen Schwerpunkt bilden.

Der AHA sieht daher eine besondere Notwendigkeit der Bevölkerung der Städte Leipzig, Schkeuditz, Taucha und Markkleeberg, aber auch in den Städten Halle (Saale), Merseburg und Zeitz sowie der dazugehörigen und angrenzenden Landkreise, die Notwendigkeit des Schutzes, Erhalts, Entwicklung und Betreuung von Umwelt, Natur und Landschaften nahezubringen. Dazu sollen u.a. nachfolgende Exkursionen im Jahr 2017 dienen:

VERANSTALTUNGSPLAN FÜR DAS JAHR 2017
DES ARBEITSKREISES HALLESCHE AUENWÄLDER ZU HALLE (SAALE) E.V. (AHA)
EXKURSIONEN LEIPZIG UND UMGEBUNG

Mai

Samstag, den 06.05., um 10.00 Uhr
Fahrradexkursion in die Saale-Elster-Luppe-Aue zwischen Halle (Saale) und Leipzig
Fahrradexkursion entlang des Diemitzer Grabens, der Reide, zum Überlauf des Hufeisensees in die Reide, in den Park von Dieskau, durch die Saale-Elster-Luppe-Aue und entlang des Wallendorfer und des Raßnitzer Sees im Landkreis Saalekreis, durch die Luppeaue bei Schkeuditz, durch die Elster-Luppe-Nahle-Aue in der Stadt Leipzig sowie zum Mündungs-bereich der Parthe
Treffpunkt: Kreuzung Otto-Stomps-Straße/Reideburger Straße/Fiete-Schulze-Straße in Halle (Saale)
Ende: Hauptbahnhof Leipzig, Ausgang Kurt-Schumacher-Straße
Dauer: ca. 6 Stunden

Juni

Samstag, den 24.06., um 10.00 Uhr
Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Zeitz und Leipzig
Im Rahmen der Fahrradexkursion ist ein Aufenthalt im FahrrradStop Göbitz mit Imbissversorgung vorgesehen. Daher wird um Voranmeldung bis zum 30.05.2017 gebeten.
Treffpunkt: Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße unweit der Weißen Elster
Ende: Leipziger Eck, Einmündung der Pleiße in die Weiße Elster
Beginn: 10.00 Uhr
Dauer: ca. 6 Stunden

September

Samstag, den 23.09., um 10.00 Uhr
Fahrradexkursion zum Thema: „Die Parthe durch Stadt und Land“ entlang der Parthe von Taucha nach Leipzig bis zur Mündung in die Weiße Elster
Treffpunkt: Bahnhof Taucha
Dauer: ca. 5 Stunden

November

Samstag, den 04.11., um 10.00 Uhr
Herbstexkursion in die Pleiße-Elster-Aue in der Stadt Leipzig
Treff: Straßenbahnhaltestelle „Koburger Brücke“ der Linie 9 in Richtung „Markleeberg-West“
Ende: Hauptbahnhof Leipzig
Dauer: ca. 3,5 Stunden

Samstag, den 25.11., um 10.00 Uhr
Herbstexkursion zur Burgaue in der Stadt Leipzig
Treffpunkt: Haus „Auensee“
Dauer: ca. 3,5 Stunden

Wer Interesse hat, noch mehr zu den Aktivitäten des AHA erfahren oder gar ehrenamtlich mitarbeiten möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeiten:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Initiative „Pro Baum“ und AHA halten Konzepte zum Umbau von Gimritzer Damm und Teile der Heideallee für nicht umsetzbar

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) haben mit sehr großer Sorge die aktuellen Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel aufgenommen. Mit den der Öffentlichkeit vorliegenden großzügigen Verkehrsplanungen, gehen im Falle der Umsetzung, massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So beabsichtigt man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zu zerstören. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle-Saale-Schleife ist ebenfalls massiv von der Säge bedroht. Der weitere Knackpunkt bildet der geplante Kreisel im Kreuzungsbereich von Heideallee, Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg. Hier sehen die Planungen alleine für den Umbau und im direkten Anschlussbereich in Heideallee und Brandbergweg die Vernichtung von mindestens 27 Bäumen vor.

Derartige Planungen, wofür der Steuerzahler alleine im Abschnitt zwischen Rennbahnkreuz und Anschluss Heideallee etwa 13,5 Millionen Euro aus dem Fluthilfefond für den Abschnitt zwischen Rennbahnkreuz und Anschluss Heideallee beisteuern soll, ist ein weiterer Ausdruck verfehlter Verkehrs- und Umweltpolitik nicht nur in der Stadt Halle (Saale), sondern auch im Land Sachsen-Anhalt. Derartige Planungen passen zu den Plänen zur Neuerrichtung eines gesamt 1.500 m langen, drei Meter hohen und 30 m breiten Deiches im Bereich des Sandangers und der Halle-Saale-Schleife, welche den Verlust von 7,84 ha Aue und Überflutungsraum der Saale zur Folge hätte.

Es ist mit keinem Deut erkennbar, wozu eine mit der Umgestaltung verbundene Erweiterung des Verkehrsraumes notwendig sein soll. Der Verlust umfassender Gehölz- und Wiesenbestände führen zur Beseitigung umfangreicher Lebens- und Rückzugsräume von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, ein Einschnitt in Sachen Klimaschutz sowie zur nachteiligen Veränderung des Landschafts- und Stadtbildes. Daran ändert auch nichts, wenn man die Straßen mit einer zweireihigen Platanenallee einrahmen möchte.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sehen in der angedachten Baumaßnahme keine Verbesserung in der Beförderung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Fahrradverkehrs. Es ist eher deutlich erkennbar, dass die Verkehrsplanung wieder sehr stark auf die Beförderung des Motorisierten Individualverkehrs orientiert ist, was sich u.a. in der angedachten Errichtung des Kreisels im Kreuzungsbereich von Heideallee, Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie der momentanen Fahrbahnplanungen im Gimritzer Damm mit Potenzial zur baulichen Erweiterung der Fahrbahnen artikuliert. Dabei besteht die akute Gefahr der Fortsetzung von Vernichtung von Gehölz- und Wiesenbeständen in der Stadt Halle (Saale). Beide Organisationen erinnern sich dabei noch sehr gut an das Vorhaben der Stadt Halle (Saale) im Herbst 2006 in der Heideallee 63 Platanen zu fällen, was zu Protestexkursionen der Initiative „Pro Baum“ führte.

Daher fordern Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) diese Verkehrsplanungen und deren nunmehr begonnenen Umsetzung zu stoppen und stattdessen u.a. den ÖPNV durch Prüfung der Möglichkeiten einer fahrscheinlosen Nutzung sowie den Fahrrad- und Fußgängerverkehr durch Änderungen in der Grünphasengestaltung im Bereich der Ampeln zu verbessern. Im Bereich Zur Saaleaue und Gimritzer Damm kann die bauliche Umgestaltung des bereits vorhandenen Treppen- und Rampenbereich im Übergangsbereich zwischen Gimritzer Damm und Halle-Saale-Schleife einen weiteren Verlust von Gehölzen ausschließen. Stattdessen könnte man bestehende Trampelpfade durch Barriere geschützte Neupflanzungen beseitigen.

Nach Ansicht beider Organisationen erfordert das jedoch einen sofortigen Stopp des gegenwärtigen Vorhabens und die Aufnahme umweltverträglicher Planungen.

Ferner halten es beide Organisationen für erforderlich, dass künftig derartige Planungen auf eine breitere gesellschaftliche Basis stattfinden, um so der Frage Umgang mit Flüssen, ihrer Auen und Hochwasser sowie Bebauungen an bzw. in den Retentionsflächen mit den eng damit verbundenen Folgen, mehr Bedeutung und Gewicht zu verleihen. Nur so lassen sich die entsprechenden Themen und Aufgaben breiter und tiefer in der Gesellschaft verankern.

Auf Grund der fortgesetzten und akuten Bedrohung der genannten Gebiete mit ihrer Umwelt, Landschaft und Natur haben Initiative „Pro Baum“ und AHA nunmehr beschlossen, am Montag, den 31.10.2016 eine gemeinsame Protestexkursion zum Gimritzer Damm und zur Heideallee durchzuführen. Treff: 14:00 Uhr, Peißnitzhaus (früheres Pionierhaus)

Aus den Gründen heraus rufen Initiative „Pro Baum“ und AHA weiter interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Halle (Saale) zur aktiven Mitwirkung auf, sich mit einzubringen. Interessenten können folgendermaßen zum AHA Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de
Tel.:: 0345 – 2002746

AHA hält Schutz und Erhalt des Stadtforstes in der Hansestadt Salzwedel für dringend geboten

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) verfolgt mit größter Unruhe und Sorge die Ausschreibungen zum Verkauf von Waldflächen in der Hansestadt Salzwedel. Nach eigenen Angaben der Hansestadt handelt es sich dabei um Zitat: „Veräußerung von ca. 1.032 ha Waldflächen (einschl. ca. 21 ha Wege-, Gewässer-, Gewerbe- und Landwirtschaftsflächen) in der Gemarkung Salzwedel über zwei Verkaufslose zu ca. 654 ha und 378 ha.“, Zitat Ende Im konkreten Fall geht es um 1.032 ha Waldflächen des Buchhorstes, welcher u.a. von Stieleichen-, Rotbuchen- und Bruchwäldern geprägt ist.

Ferner hat die Hansestadt Salzwedel Waldflächen des „Bürgerholz“ folgendermaßen zum Verkauf ausgeschrieben, Zitat: „Die Hansestadt Salzwedel beabsichtigt ca. 400 ha Ihres Waldbesitzes (einschließlich 7 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche) in der Gemarkung Salzwedel zu veräußern.“, Zitat Ende

Hinzu kommt noch der geplante Verkauf von Waldflächen in den Ortsteilen Gerstedt und Königstedt, Zitat: „Die Hansestadt Salzwedel beabsichtigt die Veräußerung von Waldflächen in einer Gesamtgröße von 277.255 m² im Ortsteil Gerstedt sowie in einer Gesamtgröße von 140.990 m² im Ortsteil Königstedt.“, Zitat Ende. Bei letzterer Ausschreibung gibt man als Grund an, Zitat: „Grundlage der beabsichtigten Veräußerung ist der Beschluss des Stadtrates der Hansestadt Salzwedel „Verbindliche Planung zur stufenweisen Reduzierung des Liquiditätsvolumens aus kameralen Altfehlbeträgen“ vom 04.05.2016.“, Zitat Ende

Nach Ansicht des AHA ist dies ein verheerendes Vorgehen zum Abbau von Kommunalschulden, weil hier die Belange des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes keine Berücksichtigung finden. Insbesondere auf Buchhorst und Bürgerholz bezogen ist das ein inakzeptabler Vorgang. Beide sehr arten- und strukturreichen Waldgebiete gehören nicht nur zum 2.903,00 ha großen Schutzgebiet Landgraben-Dumme-Niederung nördlich Salzwedel nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie, sondern ebenfalls zum „Grünen Band“, welches den Verlauf der einstigen Staatsgrenze zwischen der DDR und BRD markiert, eine Länge von 1.393 km aufweist, entlang der westlichen Landesgrenzen von Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verläuft, ein bundesweit relevantes Biotopverbundsystem darstellt sowie auf einer Idee von mehreren Umweltverbänden, Stiftungen und Naturschutzbehörden in neun Bundesländern aus dem Jahr 1989 beruht. In dem vom Bundesamt für Naturschutz im Jahre 2006 herausgegebenen und federführend vom Landesverband Bayern des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) erarbeiteten Studie „Naturschutzfachliche Schwerpunktgebiete im Grünen Band“ gehört der Stadtforst der Hansestadt Salzwedel unter den Namen „Nr. 7: Harper Mühlenbach bis Feuchtgrünland bei Salzwedel“ zu 32 aufgeführten Schwerpunktgebieten und dort zu 18 Schwerpunktgebieten mit bundesweiter Bedeutung. Ferner beinhaltet das FFH-Gebiet „Landgraben-Dumme-Niederung nördlich Salzwedel“ 8 Lebensraumtypen, welche auch für die Natur und Landschaft nördlich der Hansestadt Salzwedel prägend sind. Ferner steht dieses wertvolle Schutzgebiet mit dem im Land Niedersachsen, Landkreis Lüchow-Dannenberg angrenzenden ca. 308 ha großen Naturschutzgebiet „Blütlinger Holz“ in enger Verbindung. Eingebettet in die Flussysteme von Jeetzel und Dumme gilt es nicht nur aus rechtlichen Gründen, sondern insbesondere aus der Sicht eines wissenschaftlich fundierten Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes alles zu tun, diesen arten- und strukturreichen Lebens- und Rückzugsraum –z.B. für den Kranich, den Moorfrosch- zu schützen, zu erhalten und Möglichkeiten einer räumlichen Weiterentwicklung zu prüfen. Eingebettet in einen bundesweiten Biotopverbund kann dieses Schutzgebiet auch einem bewussten, natur-, umwelt- und landschaftsschonenden Tourismus dienen.

Dies Alles ist nur möglich, wenn es unter hundertprozentiger öffentlicher Kontrolle bleibt und kein Verkauf erfolgt. Hier sind auch das Land Sachsen-Anhalt und der Altmarkkreis Salzwedel gefragt, um der Hansestadt Salzwedel finanziell, fachlich-inhaltlich und moralisch unter die Arme zu greifen.

Der AHA ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Arbeit fachlich-inhaltlich daran mitzuwirken.

Wer Interesse an einer Mitwirkung in einer möglichen ehrenamtlichen AHA-Regionalgruppe Hansestadt Salzwedel mit Wirkungskreis in den Landkreis Lüchow-Dannenberg hinein hat, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

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