Wie der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle Saale e.V. (AHA) erst jetzt erfahren musste, ist bereits am 21.03.2019 die am 18.11.1930 geborene Frau Dr. Elisabeth Schwarze-Neuß verstorben.

Der AHA ist sehr betroffen von dem Tod einer sehr engagierten Frau, welche immer wieder mit ihrer sehr vielfältigen und sehr umfassenden Sach- und Fachkenntnis in der Geschichte und in den Archivwissenschaften sehr viel für das Allgemeinwissen in der Gesamtgesellschaft beigetragen hat. Sie füllte unweigerlich die sehr großen Fußspuren ihres Vaters, dem besonders als exzellenten Heimatforscher bekannten Professor Erich Neuß aus.

Unvergessen für den AHA bleibt ihr Engagement für die Dölauer Heide und dem im Jahre 1991 gegründeten vierten Heideverein. Frau Dr. Schwarze-Neuß bleibt als sehr engagierte, zielstrebige und resolute Frau in Erinnerung. Sie wünschte sich eine Dölauer Heide, welche es gilt im vielfältigen Licht zu betrachten. Ihr war es immer wichtig, dass die Dölauer Heide ihre Würdigung als Erholungswald, Landschaftsschutzgebiet, Stätte der Erinnerung, der Geschichte und Archäologie sowie der Bildung erhält. Sie setzte sich für den Erhalt und Weiterentwicklung des Biotop- und Grünverbundes der Dölauer Heide zum Umland ein und warnte eindringlich vor den vorliegenden Plänen des Straßenbahnausbaus zwischen den Endhaltestellen an der Dölauer Heide am Hubertus und Halle-Kröllwitz. Hier arbeiteten der Heideverein und der AHA sehr eng zusammen.

Das Ende des Heidevereins Anfang der 2000er Jahre hatte sie immer wieder zu Recht bedauert, aber nicht zu verantworten gehabt.

Der AHA sieht sich daher in der Aufgabe auf seine Art und Weise ihr Vermächtnis fortzusetzen. Dazu gehört es die 740 ha große Dölauer Heide als größtes zusammenhängendes Waldgebiet der Stadt Halle (Saale) mit Angrenzung zum Saalekreis, Landschaftsschutzgebiet, mit seinen Naturschutzgebieten und Naturdenkmalen, archäologischen und historischen Gedenkorten, als Ort der Naherholung und Bildung sowie bedeutsamen Teil eines Grün- und Biotopverbundes in das Umland bis zur Saaleaue zu erhalten und zu verbessern.

Für den AHA ist es in dem Zusammenhang wichtig, dass Thema Heidemuseum wieder verstärkt aufzugreifen. Ferner plädiert der AHA dafür, Frau Dr. Elisabeth Schwarze-Neuß mit der Benennung eines Ortes, Platzes oder Weges in oder an der Dölauer Heide zu ehren und zu würdigen.

Der AHA wird auf jeden Fall Frau Dr. Elisabeth Schwarze-Neuß in ehrender Erinnerung behalten.

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 16.06.2019