Die Gemeinde Teutschenthal ist nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) von einer vielfältigen Struktur an Landschaft und Natur geprägt. Daher trägt nach Ansicht des AHA auch der Gemeinderat sowie die Gemeindeverwaltung unter Leitung von Bürgermeister Ralf Wunschinski eine sehr große Verantwortung für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft. Alleine die Lage der 84,23 km² großen Gemeinde zwischen den Fluss- und Auenlandschaften von Saale, Salza und Würdebach, dem Seengebiet des Mansfelder Landes sowie dem Lintbusch und der Dölauer Heide beinhaltet sehr viel ökologisches Potenzial im Einzelnen, im Gesamten sowie im Grün- und Biotopverbund. So gilt es nach Auffassung des AHA alles Erdenkliche zu tun, dass die Entwicklungs- und Gestaltungsplanungen der Gemeinde Teutschenthal auf diese Notwendigkeiten Rücksicht nimmt und sogar noch Erweiterungsräume schafft. Überlegungen des Landkreises Saalekreises Biotopverbundräume über die Laucha bis zur Salza, zum Würdebach, zur Saale, der Mansfelder Seenlandschaft sowie zum Lintbusch und Dölauer Heide zu schaffen bzw. zu entwickeln, gilt es mit den Möglichkeiten und Kapazitäten der Gemeinde Teutschenthal zu begleiten und zu unterstützen.

Desweiteren hält der AHA eine klare Positionierung aller Verantwortlichen von Politik und Verwaltung im Land Sachsen-Anhalt und den betroffenen Kommunen zu den Folgen des am 11.09.1996 erfolgten spontanen Pfeilerbruchs im westlichen Teil des Ostfeldes in der Grube Teutschenthal für dringend erforderlich, was auf einer Fläche von 2,5 km² zu einem dominoartigen Einbruch des gesamten Ostfeldes in Sekunden in einer Teufe von 620 bis 770 m verursacht und schlagartigen Deckgebirgsabsenkung um 0,5 m führte.

Die gegenwärtige Verfüllungspraxis der GTS Grube Teutschenthal erfüllt den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) jedoch mit sehr großer Sorge.

Eine Verwendung von Sonder- bzw. Giftmüll jeglicher Art ist eindeutig abzulehnen. Die Schächte sind wasserbeeinflusst und weisen auf dem Weg eine umfassen-de Reaktionsfähigkeit auf. Insbesondere die als Schadstoffe aufgeführten Oxide von Magnesium, Kalium, Natrium und Kalzium könnten in Verbindung mit Wasser zu Hydroxiden reagieren, welche starke und sehr umweltbelastende Basen entstehen lassen können. Auf Grund der Tatsache, dass das Wasser der Schächte auch in das Umfeld austritt ist mit umfassenden und nachhaltigen Belastungen der Umwelt einer Region zu rechnen, wo ca. 300.000 Menschen leben.

Ferner gilt es auch nach der Fertigstellung eines vom Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalts in Auftrag gegebenen medizinisch-toxikologischen Gutachtens nun endlich die Ursachen der massiven Geruchsbelästigung zu finden und unverzüglich zu beseitigen. Die in der Gemeinde Teutschenthal lebenden Menschen haben einen klaren und deutlichen Anspruch auf eine gesunde und intakte Umwelt. Nach Ansicht des AHA ist dies momentan nicht gewährleistet. Offenbar ist die GTS Grube Teutschenthal nicht in der Lage genau das zu bewerkstelligen. Von daher ist das Bestücken zum Beispiel mit Sonder- bzw. Giftmüll jeglicher Art sofort zu unterlassen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hat immer wieder seit dem 11.09.1996 dafür plädiert die Verwendung der umliegenden Halden als Versatzmaterial zu prüfen. Leider liegen noch immer keine entsprechenden Ergebnisse vor. Darüberhinaus hält der AHA die Veröffentlichung des vom Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalts in Auftrag gegebenen medizinisch-toxikologischen Gutachtens sowie eine Fortsetzung der Untersuchungen für dringend geboten.

Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA ist jedenfalls bereit im Rahmen seiner Möglichkeiten die Gemeinde Teutschenthal auch mit ihrem Gemeinderat und ihrem Bürgermeister bei der Bewältigung der Aufgaben zum Schutz, Erhalt und Entwicklung der sehr vielfältigen Umwelt, Natur und Landschaft zu unterstützen.

Selbstverständlich kann die interessierte Bevölkerung im Rahmen einer ehrenamtlichen AHA-Ortsgruppe Teutschenthal daran mitwirken.

Wer Interesse hat kann sich an folgende Anschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 2002746

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 14.04.2019