Bekanntlich bilden intakte und lebendige Umwelt, Natur und Landschaften die besten Grundlagen für eine gesunde und nachhaltige Existenz des gesamten Lebens auf der Erde. Sie bieten zahlreichen Tieren und Pilzen Lebensraum und Nahrung, dienen als Wasser- und Sauerstoffspender, verbessern den Gehalt an Luftfeuchtigkeit, filtern Kohlendioxid, Feinstaub, Ruß und Ozonsmog aus der Luft sowie spenden Schatten. Sie tragen somit ebenfalls entscheidend zur Verbesserung des Klimas bei.
Ferner bilden Fluss- und Auenlandschaften eine wichtige Einheit. Beide stehen in einer engen und sehr vielfältigen Wechselbeziehung zueinander. Die Auenlandschaften dienen den Flüssen als Ausbreitungsraum für Hochwasser und versorgen sie somit mit Wasser, Sedimenten und z.B. als Schwemmgut herangetragenes neues genetisches Material aus Tieren und Pflanzen. Im Umkehrschluss fungieren die Auenlandschaften als „Reinigungskraft“ für die Flüsse, indem beispielsweise Auenwälder das abgebremste Wasser von Sedimenten „befreien“ sowie Schwemmgut „herauskämmt“.
Diese langzeitige Wechselbeziehung hat somit eine der arten- und strukturreichsten Naturlandschaften der gemäßigten Zonen hervorgebracht, welche zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsraum bietet. Darüber hinaus trägt diese intensive Wechselbeziehung zur Verbesserung des Landschafts- und Ortsbildes urbaner Gebiete bei und sorgt als Kalt- und Frischluftentstehungsgebiet und -korridor für eine nachhaltige Verbesserung des Klimas.
Der Mensch profitiert davon, indem er gesunde Räume zum Leben, arbeiten, ernähren, versorgen und erholen in Anspruch nehmen kann. Das erfordert aber einen sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen unserer Umwelt, Natur und Landschaften.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kann es daher nicht oft genug erklären, dass der Schutz, der Erhalt, die Betreuung und die Entwicklung von Auenlandschaften eine sehr bedeutsame Erkenntnis beim Planen und Handeln sein muss. So gehören Auenlandschaften in ihrer natürlichen Verbundenheit mit den jeweiligen Fließgewässern und deren Hochwasser als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, als Überflutungsraum, in ihrer Arten- und Strukturvielfalt sowie daraus erwachsenen Bedeutung als Erholungsraum für den Menschen. Dass die Realität leider oft anders aussieht, muss der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – oft genug und immer wieder feststellen.
Dazu gehören ebenfalls die Natur- und Landschaftsräume der 124,00 km langen Vereinigten Mulde, der insgesamt ca. 59,00 km langen Fuhne, des 28,00 km langen Zörbiger Strengbaches sowie ihrer Auen, Nebengewässer und angrenzender Natur- und Landschaftsbestandteile.
https://www.fgg-elbe.de/files/Download-Archive/Fachberichte/Allgemein/Fliessgw2015.pdf
Dabei sind insbesondere der Salegaster Forst, der Auenrestwald Wolfener Busch, der Erlen-Eschen-Wald „Reudener Busch“, die Brödelgrabeneinmündung, die Fuhnevogtei, das Quellgebiet der Fuhne mit Fuhnebifurkation und der Quellbusch zu nennen.
Die arten- und strukturreichen Auenlandschaften beispielsweise von Mulde, Fuhne und Zörbiger Strengbach dienen als Lebens- und Rückzugsraum für die umfassende Fauna, Flora und Funga, großräumige Biotop- und Grünverbundräume zwischen Saale und Mulde – aber auch in die Auen von Rieda und Zörbiger Strengbach – sowie nicht zuletzt als wertvolles Gebiet für einen sanften, umwelt-, natur- und landschaftsschonenden Tourismus darzulegen und Vorschläge zum Schutz, Erhalt und Betreuung dieser wertvollen Natur- und Landschaftsbestandteile zu erläutern.
Alleine die Fuhne und ihre Aue sowie direkt angrenzender Gebiete ist im Gesamtraum sowie an einzelnen Standorten mit verschiedenen Schutzgebieten versehen. Im Gebiet der Städte Bitterfeld-Wolfen, Südliches Anhalt und Zörbig seien folgende Schutzgebiete genannt:
- Landschaftsschutzgebiet „Fuhneaue“ – Größe 3.683,00 ha
- FFH-Gebiet “Fuhnequellgebiet Vogtei westlich Wolfen“ (EU-Code: DE 4338-301, Landescode: FFH0127) – Größe ca. 48,00 ha
- Naturschutzgebiet „Vogtei“ – Größe: 76,70 ha
- Flächenhaftes Naturdenkmal „Graureiherkolonie im Reudener Busch“
- Flächenhaftes Naturdenkmal Fuhnewiesen zwischen Löberitz und Zehmitz
- Geschützter Landschaftsbestandteil „Fuhneaue“ – Größe: 29,5813 ha
https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/fuhnequellgebiet-vogtei-westlich-wolfen
https://www.anhalt-bitterfeld.de/de/datei/anzeigen/id/13915,1247/glandschaftenaktuell.pdf
https://www.bitterfeld-wolfen.de/de/upload/Anlage_2_Naturschutz.pdf
https://www.bitterfeld-wolfen.de/de/upload/2_Beiplan_F-Naturschutz_001.pdf
Ferner hatte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bereits am 16.11.2013 beim Landesverwaltungsamt des Landes Sachsen-Anhalt Ausweisung eines neuen ca. 130,00 ha großen Naturschutz- und Vogelschutzgebietes in der Fuhneaue zwischen Reuden und Salzfurtkapelle beantragt. Das zu schützende Gebiet, welches Gegenstand dieses Antrages ist, umfasst den Erlen-Eschenwald „Reudener Busch“ und ein ökologisch besonders wertvolles Teilstück der Fuhneniederung. Aus Sicht des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist eine Ausweisung des zu schützenden Gebietes als Naturschutz- und Vogelschutzgebiet „Fuhneniederung Reuden-Salzfurtkapelle mit dem Reudener Busch“ dringend geboten, um dieses ökologisch wertvolle Gebiet mit seiner großen Artenvielfalt an Tieren, Pflanzen und Pilzen ausreichend und zusammenhängend schützen zu können. Reaktionen, selbst eine ordnungsgemäße Eingangsbestätigung, seitens des Landesverwaltungsamtes des Landes Sachsen-Anhalt und des Landkreises Anhalt Bitterfeld stehen noch immer aus.
Auf Grund der umfassenden Schutzwürdigkeit der arten- und strukturreichen Umwelt, Natur und Landschaften im Gesamtraum der Städte Raguhn-Jeßnitz, Bitterfeld-Wolfen, Südliches Anhalt und Zörbig, welche insbesondere von Mulde, Fuhne und Zörbiger Strengbach, ihrer Auen, Nebengewässern und von angrenzenden Natur- und Landschaftsräumen geprägt ist, setzt sich Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – seit seinem Gründungsjahr 1991 sehr vielfältig für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der Gebiete ein. Dazu zählen insbesondere Exkursionen und Feldarbeiten zur Erfassung der einheimischen Fauna, das Erstellen von Konzeptionen und Stellungnahmen sowie darauf beruhend perspektivisch Arbeitseinsätze durch.
Dazu hatte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – im Jahr 2004 begonnen eine Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen zu bilden.
Angesichts der mit der großräumigen Ausprägung des Natur- und Landschaftsraumes in der Region der Städte Raguhn-Jeßnitz, Bitterfeld-Wolfen, Südliches Anhalt und Zörbig sowie der bereits seit Jahrzehnten in dem Gebiet stattfindenden vielfältigen Aktivitäten hat am 03.11.2025 die Mitgliederversammlung der im Juni 2019 vom Umweltbundesamt nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte, ehrenamtliche und gemeinnützige Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – beschlossen eine Regionalgruppe Raguhn-Jeßnitz * Bitterfeld-Wolfen * Südliches Anhalt * Zörbig zu bilden.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – möchte somit den ökologischen Zusammenhang dieses Gebietes zum Ausdruck bringen und dazu eine Plattform für ehrenamtliche Interessenten anbieten, sich ehrenamtlich für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung dieser arten- und strukturreichen Umwelt, Natur und Landschaft einzusetzen.
In dem Zusammenhang weist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – auf folgende Veranstaltungen im Jahr 2025 hin, wozu die interessierte Öffentlichkeit recht herzlich eingeladen ist.
In dem Monat November 2025 ist folgende ca. vierstündige Erfassung der Avifauna geplant:
Samstag, den 15.11., um 10.00Uhr
Erfassung der Avifauna des Salegaster Forstes im Winter
Samstag, den 29.11., um 10.00Uhr
Erfassung der Avifauna des Auenrestwaldes „Wolfener Busch“ im Winter
In dem Monat Dezember 2025 ist folgende ca. vierstündige Erfassung der Avifauna geplant:
Samstag, den 06.12., um 10.00 Uhr
Erfassung der Avifauna des Erlen-Eschenwaldes „Reudener Busch“ und des näheren Umfeldes im Winter
Samstag, den 13.12., um 10.00 Uhr
Erfassung der Avifauna des Salegaster Forstes im Winter
Samstag, den 20.12., um 10.00 Uhr
Erfassung der Avifauna des Auenrestwaldes „Wolfener Busch“ im Winter
- Treffpunkt: Bahnhof Wolfen
- Die Feldarbeiten zur Erfassung der einheimischen Fauna finden grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
- Die Teilnahme an den Feldarbeiten zur Erfassung der einheimischen Fauna erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Veranstaltungen zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
- Feldarbeiten zur Erfassung der einheimischen Fauna finden ausschließlich nach telefonischer Voranmeldung statt.
Bitte melden Sie sich hierfür spätestens am Vortag bis 22.00 Uhr unter folgender Telefonnummer an: 0176 – 568 796 31.
Auch für andere Veranstaltungen, wie z. B. Exkursionen, ist eine Anmeldung am Vorabend erforderlich. - Bitte bringen Sie ihre eigenes Feldglas/Spektiv mit. Leider können wir Ihnen keine diese Beobachtungsgeräte zur Verfügung stellen. Das betrifft auch Klemmbretter.
Wer noch mehr zu den Aktivitäten des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – in der Region der Städte Raguhn-Jeßnitz, Bitterfeld-Wolfen, Südliches Anhalt und Zörbig erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Anschriften:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 200 27 46
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Raguhn-Jeßnitz * Bitterfeld-Wolfen * Südliches Anhalt * Zörbig
c/o Evangelisches Kirchspiel Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0176 – 568 796 31
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Andreas Liste
Vorsitzender
Halle (Saale), den 14.11.2025

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