Planmäßig führte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Samstag, den 26.04.2025 seine Exkursion durch den Saugrund, den Pfaffengrund und den Goldgrund, das Kliebigtal zum Dippelsbach und der Bösen Sieben durch. Dabei betrachteten und diskutierten die Teilnehmenden die Vielfältigkeiten, Besonderheiten sowie umfassenden Schutzwürdigkeiten des sehr vielfältigen Natur- und Landschaftsraum aus dem Blick von Umwelt, Natur und Landschaften sowie Historie und Bergbaugeschichte. Dabei bekräftigte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – fortgesetzt die besondere Naturnähe der Verläufe und Aue von Kliebigbach und Dippelsbach in Ober- und Mittellauf, welche es zusammen mit ihrer Aue und angrenzender Natur- und Landschaftsbestandteile besonders zu schützen gilt. Dies drückt sich im Bereich des Saugrundbaches mit der Ausweisung des europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebietes „Kupferschieferhalden bei Wimmelburg“, FFH 0109, DE 4434-303 sowie im Bereich von Kliebigbach und Dippelsbach mit der Ausweisung des FFH-Gebietes “ „Gipskarstlandschaft Pölsfeld und Breiter Fleck im Südharz, FFH 0108, DE 4434-301 aus.
https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/kupferschieferhalden-bei-wimmelburg
https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/gipskarstlandschaft-poelsfeld-und-breiter-fleck-im-suedharz
Umfassendes Thema war auch der zerstörerische Umgang mit der Neuen Hütte im Wimmelburger Goldgrund sowie die unwürdige Behandlung der Mittelalterlichen Schlackenhalde im Hüttengrund, welche vollumfänglich mit dem Wirken von Martin Luthers Vater Hans Luder verbunden ist.
http://www.kupferspuren.eu/index.php?option=com_k2&view=item&id=329:134-neue-huette-im-wimmelburger-goldgrund&Itemid=414&showall=1
[134] Neue Hütte im Wimmelburger GoldgrundPeterIn der Zeit von 1790 bis 1801 produzierende Hütte am Lichtloch 64 des Froschmühlenstollens in Wimmelburg. 2021 e… |
http://www.vmbh-mansfelder-land.de/mansfeld-echo/me/me-2017-2.pdf
Ein ebenfalls immer wieder interessanter Exkursionspunkt bildet in Ahlsdorf an der Hauptstraße der leider vollkommen naturfern ausgebaute Zusammenfluss von Vietzbach und Dippelsbach, welcher den Beginn der Bösen Sieben darstellt.
Hier und anderswo im Exkursionsgebiet sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – massive Veränderungsnotwendigkeiten, welche es wissenschaftlich zu erarbeiten gilt. Als Orientung sind u.a. die naturnahen Situationen in den Ober- und Mittelläufen von Kliebigbach und Dippelsbach sowie die jeweiligen Standortbedingungen heranzuziehen.
In dem Zusammenhang thematisierte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. erneut, wiederholt und fortgesetzt seinen Vorschlag in Wimmelburg die Altaue der Bösen Sieben im Raum Hüttenstraße, Eislebener Straße und Hauptstraße zu renaturieren und dem Fließgewässer als aktive Aue wieder zuzuordnen. Das durchschnittlich, nach eigenen Messungen 391,70 m lange, 138,57 m und 54.277,87 m² = 5,43 ha große Altauengebiet der Bösen Sieben kann somit wieder als Retentionsfläche und sukzessiver Landschafts- und Naturraum dienen. Dazu ist eine Beräumung bis zum natürlichen Boden und Rückverlegung der Bösen Sieben in den Südostraum des Gebietes notwendig. Ferner empfiehlt es sich alte Teiche wieder entstehen zu lassen. Auch hier regt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. eine wissenschaftlich fundierte Schutz- und Entwicklungskonzeption an. Ferner bietet die im Juni 2019 vom Umweltbundesamt gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – im Rahmen der ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten – die Mitwirkung an.
In dem Kontext möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – als ehrenamtliche und gemeinnützige Plattform für Interessenten fungieren, sich für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung des vielfältigen, schutzwürdigen und geschichtsintensiven Landschafts- und Naturraumes einzusetzen.
Wer Interesse hat, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 200 27 46
Tel.: 0176 – 643 623 67
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Halle (Saale), den 27.04.2025
Andreas Liste
Vorsitzender
Fotos & Video: Andreas Liste
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