Jahr: 2016 (Seite 23 von 39)

Initiative „Pro Baum“ und AHA mahnen massiv mehr Schutz für Umwelt, Natur und Landschaft an

Im Rahmen ihrer ständigen Beobachtungen zu dem skandalösen Baugeschehen auf der ca. 60 ha großen Peißnitzinsel und in der Saaleaue unterhalb der Weinberge haben die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) festgestellt, dass die Verwaltung der Stadt Halle (Saale) unter Führung des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand, trotz zunehmender Proteste sowie mehrfach und nachdrücklich geäußerte Einwände, Bedenken und Warnungen vollkommen unbeeindruckt die Bauarbeiten zur Errichtung von Asphaltstraßen fortsetzt und intensiviert.

Das diese zerstörerischen Eingriffe im 2.314 ha großen Landschaftsschutzgebiets „Saaletal in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) und Einzugsgebiet des Hochwassers der Saale stattfinden und dabei auch das ca. 10 ha große Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ beschädigt, welches zusammen mit dem Naturschutzgebiet „Forstwerder“ das FFH-Gebiet „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle“ bildet, lässt die Funktionäre vollkommen kalt. Dazu zählen auch Pläne den Weg im Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ komplett neu auszubauen und zu schottern. Abgesehen davon, dass das unzulässige und unnötige bauliche Eingriffe darstellen, ist mit massiven Schädigungen der Wurzelbereiche der Altbäume zu rechnen. Bereits Probegrabungen können nachhaltige Schädigungen z.B. an den ca. 200 bis 300 Jahre alten Stieleichen und Platanen hervorrufen. Neben der Beschädigung der Wurzeln, welche dann Pilzen als Eintrittspforten dienen, ist mit Einschränkungen in der Nahrungsaufnahme und der Standfestigkeit zu rechnen.

Für die die Initiative „Pro Baum“ und dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ist in dem Zusammenhang unverständlich, dass alle Fraktionen des halleschen Stadtrates sowie die Landesbehörden in ihren Eigenschaften als oberste und Obere Naturschutzbehörde dazu noch immer schweigen. Daher ergeht die Aufforderung an die nunmehrige Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Claudia Dalbert sich unverzüglich der Angelegenheit anzunehmen und sofort das Gesamtvorhaben zu stoppen.

Ebenso scheint der Landesrechnungshof den offenkundigen Missbrauch von steuerfinanzierten Flutgeldern keine Notwendigkeit zum Handeln zu sehen.

Diese Ereignisse zeigen nach Ansicht von Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA), dass das System der Institutionen Naturschutzbehörden, Finanzprüfer sowie der parlamentarischen Kontrolle nicht funktioniert. Somit offenbart sich nach Ansicht der beiden Organisationen, dass eine wahre Demokratie, welche auf fundiertem Fach- und Sachwissen sowie dem Engagement der Bevölkerung und ihrer Organisation beruhen sollte, sich immer wieder als Makulatur entpuppt. Stattdessen regieren der hallesche Oberbürgermeister und seine Verwaltung mit bewusst manifestierter Ignoranz und Arroganz sowie einem auf mangelndem Sach- und Fachverstand beruhenden Aktionismus.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sehen die deutliche Gefahr, dass die Verantwortlichen die fachlichen und rechtlichen Notwendigkeiten eines flächendeckenden, nachhaltigen und intensiven Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes nicht mehr verfolgen möchten und deren Zerstörung für bauliche Vorhaben allermöglichen Art bewusst und in fester Überzeugung richtig zu handeln, weiter forcieren.

Beide Organisationen beabsichtigen daher gründlich zu prüfen, inwieweit andere Formen und Methoden im Handeln zum Schutz von Natur, Landschaft und Umwelt wirkungsvoller sein können, da die derzeitigen Möglichkeiten wenig oder gar nicht zielführend sind. Die Stadt Halle (Saale) und ihre verantwortlichen Einrichtungen haben sich offenbar klar und deutlich verabschiedet, gemeinsam mit der Bevölkerung und ihrer Organisationen Wege zu einer ökologisch orientierten Stadtgestaltung und Stadtentwicklung zu suchen und zu finden.

Darauf sich einzustellen ist das Gebot der Zeit.

Nunmehr fordern Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) diese zerstörerischen Bauarbeiten einzustellen und im Anschluss daran auf Kosten der Verantwortlichen alle bereits erfolgten Verbauungen und Versiegelungen vollständig wieder zurückzubauen.

Im Hinblick auf die Wilde Saale bekräftigen Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die Sperrung für Boote aller Art aufrecht zu erhalten. Nur so kann die Wilde Saale, welche u.a. das ca. 10 ha große Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ tangiert, ihre Funktion als Lebens- und Rückzugsraum z.B. für Biber, Eisvögel, für zahlreiche Wasservögel und Amphibien wahrnehmen.

Gleiches gilt es für den zum 90,7 ha großem Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“ gehörenden ca. 41 ha große Restauenwald Rabeninsel, in welchen auch die Untere Aue Bestandteil ist, zu sehen. Hier ist aus Sicht der Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) der Natur die Hauptregie für die Entwicklung des Auenwaldes zu überlassen. Dazu zählen auch die einst in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts angepflanzten Pappelbestände. Hier zeigt sich erfreulicherweise eine schrittweise Umentwicklung zu einem naturnahen, standortgerechten Auenwald. Die alten Pappeln dienen zurzeit noch mit ihren hohen Bäumen und Höhlen als Nistplatz sowie Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten. Von daher ist von einer Fällung abzuraten, welche zudem die sukzessive Wiederentstehung besagten Auenwaldes empfindlich stören könnte.

Im Bereich der Wiese im Nordteil der Rabeninsel, wo Kopfweiden stehen, halten es die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) für dringend geboten, die Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Standortes fortzusetzen und für sinnvoll das Schnittgut als Steckhölzer zur weiteren Verjüngung der Kopfweidenbestände in dem Bereich der Rabeninsel zu verwenden.

Jedoch erfüllt es die Initiative „Pro Baum“ und den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) mit Sorge, dass es offenbar Pläne gibt den Rundweg mit Schotter und Porphyrsplitt auszubauen sowie ggf. Ausholzungen im Wegebereich vorzunehmen. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) verweisen darauf, dass die Rabeninsel ein klassischer Auenwald im Einzugsbereich der Saale darstellt und somit hochwasserbeeinflusst ist. So rechnen beide Organisationen u.a. damit, dass einhergehend mit den Ab- und Ausspülungen derartig ausgebauter Wege der Splitt im gesamten Naturschutz- und FFH-Gebiet verteilt und somit den Boden sowie Fauna und Flora beeinträchtigen könnte. Ferner schätzen Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ein, dass der Weg ausreichend befestigt ist und zudem besser zum Natur- und Landschaftsbild passt. Möglicherweise dafür veranschlagte Flutgelder sollten eher in Entsiegelungs- und Rückbaumaßnahmen in den Auenlandschaften Einsatz finden. Dazu gehören z.B. die komplette bauliche Umverlegung des Multimediazentrums an einen hochwasserfernen Standort, der Rückbau der großzügigen Asphaltflächen im Mittelteil der Peißnitzinsel sowie eines Betonpodestes am Ufer der Wilden Saale im Nordteil der Rabeninsel.

Ferner betrachten Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) mit großer Sorge Pläne des halleschen Oberbürgermeisters und seiner Verwaltung vom Stadtrat der Stadt Halle (Saale) am 22.06.2016 eine Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Halle (Saale), lfd. Nr. 31 „Saaleufer am Böllberger Weg“ beschließen lassen zu wollen. Gleiches gilt für den in der Sitzung des halleschen Stadtrates am 25.02.2015 beschlossenen Bebauungsplan Nummer 70 „Böllberger Weg/Mitte“.

Vom Grundsatz her ist es zu begrüßen, wenn man beginnt Überlegungen und Planungen zu den nunmehr über 20 Jahre leerstehenden einstigen Industrieflächen anzustellen. Jedoch gilt es derartige Überlegungen auch immer unter den Gesichtspunkten des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes zu tun. Insbesondere ist das auch dann dringend geboten, wenn derartige Überlegungen massive Eingriffe in das Saaleufer mit einbezieht, weil diese Landschafts- und Naturbereiche mit ihren Auenwaldrestbeständen einen wichtigen Bestandteil in dem Grün- und Biotopverbund entlang der Saale und in das hallesche Stadtgebiet sowie als Überschwemmungsgebiet der Saale darstellen. Sie bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsraum, sorgen für eine klimatische Verbesserung durch Frisch- und Kaltluft sowie verbessern das Landschafts- und Stadtbild. So dienen diese Auenwaldreste als Quartiere für Fledermäuse, was eigene Beobachtungen immer wieder bestätigten. Ebenso suchen hier zahlreiche Vogel-, Insekten- und Spinnenarten ihren Lebensraum, welche zudem eine sehr wichtige Bedeutung für einen gut funktionierenden Naturhaushalt besitzen. Die jahrzehntelangen leerstehenden Gebäude in den Industriebrachen dienen häufig nunmehr auch als Quartier für Fledermäusen und Eulen. Insofern gilt es eine Bebauungsplanung eher dahingehend zu orientieren, dass es genau abzuwägen gilt, welche Maßnahmen möglich erscheinen und welche vornherein auszuschließen sind. So könnten z.B. Gebäude, welche als Quartier für Fledermäuse und Eulen dienen aus jeglicher intensiven baulichen Nutzung ausgeklammert sein und dem Schutz der Natur dienen. Ebenso erscheint es dann sinnvoll zu sein, die bauliche und öffentliche Nutzung des Umfeldes daraufhin abzustimmen. Die Einbeziehung der Rohrbrücke über die Saale zur unteren Aue gilt es u.a. unter dem Gesichtspunkt zu prüfen, dass dieses Gebiet Bestandteil des Naturschutzgebietes „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“ ist, welches zudem einen Schutzstatus nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie besitzt.

Eine Errichtung von asphaltierten oder betonierten Radwanderwegen in diesen sehr sensiblen Abschnitten führt unweigerlich zur Zerstörung dieser sehr bedeutsamen Natur- und Landschaftsräume. Ferner ist dieser Raum in enger Verbindung zum Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“ zu sehen. Zudem verweisen Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) auf die vom AHA erstellte „Konzeption zum Schutz, Erhalt, Pflege und Betreuung des Mühlwerders in Böllberg“ vom 03. Juli 1996, welche Vorschläge zu Maßnahmen zum Schutz, Erhalt, Pflege und Betreuung des Mühlwerders sowie seines näheren Umfeldes beinhaltet.

Es ist vollkommen unverständlich, warum die Stadt Halle (Saale) immer wieder Planungen vorantreibt, welche auf massive Störungen bzw. Zerstörungen von Natur, Landschaft, Umwelt und städtischem Grün abzielen. Als markante Beispiele seien hier die Errichtung der Rabeninselbrücke zwischen Böllberger Weg und Rabeninsel, die Zerstörungen im Bereich des Gesundbrunnenbades und des angrenzenden Parks, die Planungen am Steintor, die Planungen und der Umbau von Otto-Stomps-Straße/Fiete-Schulze-Straße, die Einschränkung des Auenraumes durch die Errichtung eines neuen Hochwasserdeiches am Gimritzer Damm, die Planungen zur Errichtung eines neuen Saaleübergangs sowie die bisherigen und geplanten baulichen Vorhaben auf der Peißnitzinsel, am Saaleufer unterhalb der Burg Giebichenstein, in den Klausbergen genannt.
Bezüglich des Bereiches des Böllberger Weges erscheint es eher sinnvoll, endlich Planungen in Angriff zu nehmen, welcher wesentlich mehr Grün in den öffentlichen Raum bringt. Als Beispiel könnten die Veränderungen in der Ludwig-Wucherer-Straße dienen.
Derartige Planungen und Aktivitäten führen unweigerlich zur Aufwertung des Stadtbildes, der stadtökologischen Funktionalität und tragen somit zur Steigerung der Attraktivität des Straßenraumes bei.

Auf Grund der gegenwärtigen Zielstellungen der Bebauungsplanung westlich des Böllberger Weges halten es Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) für dringend geboten, die gesamte Zielstellung und somit auch die Inhalte komplett auf den Prüfstand zu stellen. Ferner empfiehlt der AHA rechtzeitig und allumfänglich die Bevölkerung sowie ihre Vereine und Initiativen in entsprechende Planungen einzubeziehen.

Auf Grund des zunehmend besorgniserregenden Umgangs mit der Natur, Umwelt und Landschaft im Stadtgebiet von Halle (Saale) und dabei ganz besonders in der Saaleaue halten Initiative „Pro Baum“ und AHA eine unverzügliche Kehrtwende für dringend erforderlich. In dem Zusammenhang rufen beide Organisationen alle Interessenten auf, sich selbst umfassend für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung der Saaleaue und angrenzender Landschaften einzubringen und in den vom AHA gebildeten Arbeitsgruppen Peißnitz, Pulverweiden/Rabeninsel, Graebsee und Dölauer Heide/Lintbusch sowie in der Initiative „Pro Baum“ mitzuwirken.

Wer Interesse hat in diesen ehrenamtlichen Arbeitsgruppen mitzuwirken, kann sich an folgende Anschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha

AHA setzt sich für Schutz und Erhalt der Weißen Elster zwischen Gera und Zeitz bis Leipzig ein

Die 245,4 km lange Weiße Elster, welche im tschechischen Teil des Erzgebirges in As entspringt, dann das Vogtland, Ostthüringen zwischen Greiz und Gera, die Leipziger Tieflandbucht zwischen Zeitz und Leipzig, auf einer Länge von 23 km die Stadt Leipzig durchfließt sowie westlich von Schkeuditz wieder Sachsen-Anhalt erreicht und letztendlich bei Halle-Beesen in die Saale mündet, bildet trotz bergbaulicher Eingriffe ein sehr vielfältiges, bedeutsames und schützenswertes Fluss- und Auensystem. Die vielfältigen Auenwälder, Auenwiesen, Feuchtgebiete und Gewässersysteme haben daher einen sehr vielfältigen Schutzstatus. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie stressgeplagten Menschen zur Erholung und Entspannung.

Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzt sich daher sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.

Im Rahmen dieser räumlich, fachlich-inhaltlich und organisatorisch umfassenden ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigt der AHA nunmehr auch seine Aktivitäten auf die ca. 30 km lange Weiße Elster zwischen den Städten Gera und Zeitz zu intensivieren.
Dabei bilden der Erhalt, Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen, die Erweiterung von Hochwasserräumen, die mögliche Wiederanbindung von Altarmen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes, die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes sowie die Unterstützung des Vorhabens der Ausweisung großer Teile des Gebietes der Weißen Elster ab Gera, über Markkleeberg, Leipzig, den angrenzenden Landkreisen bis nach Halle (Saale) zur Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, die ersten Arbeitshauptschwerpunkte. So lassen sich ökologische, geologische, archäologische, historische, kulturelle, wissenschaftliche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte umfassender und günstiger ins Verhältnis bringen, um so angemessen zukunftsfähig länderübergreifend eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Perspektivisch erscheint es in dem Zusammenhang sinnvoll zu sein, die Gebiete über Gera, Greiz und Plauen bis ins Erzgebirge nach Tschechien ins Quellgebiet auszuweiten.

Nun möchte der AHA diese Gedanken einer interessierten Öffentlichkeit und den Verantwortlichen im Land Sachsen-Anhalt sowie in den Freistaaten Sachsen und Thüringen sowie den dort angesiedelten Land- und Stadtkreisen und Gemeinden erneut und vertieft vorstellen. Dabei soll es nach Auffassung des AHA auch verstärkt gelingen, die Bevölkerung in den Schutz, Erhalt und die Entwicklung des vielfältigen Einzugsbereiches der Weißen Elster einzubeziehen und somit für eine intensive, ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen.

Daher führt der AHA am Samstag, den 25.06.2016 eine ca. sechsstündige Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Gera und Zeitz durch.
Treff: 10:00 Uhr, Bahnhof Gera, Ausgang Bahnhofsstraße
Ende: Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße unweit der Weißen Elster

In dem Zusammenhang möchte der AHA auch darlegen, wie Interessenten im Rahmen der Bildung von ehrenamtlichen Regional-, Orts- und Arbeitsgruppen in der Region zwischen Gera und Zeitz bis Leipzig, speziell in den drei Städten sowie in den dazwischenliegenden Landkreisen, Städten und Gemeinden daran mitwirken können. In diesen AHA-Gruppen können sich ehrenamtliche Interessenten unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf einbringen. Wer Interesse hat, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

AHA führt Fahrradexkursion entlang der Elbe bis zum Wulfener Bruch durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 25.06.2016 eine ca. achtstündige Fahrradexkursion mit folgender Fahrtroute durch:

Hauptbahnhof Dessau, Park Beckerbruch, Kornhaus, NSG „Saalberghau“, Anlegestelle Brambach, Aken (Fährhaus / Gaststätte am Elbufer), von Aken weiter über Köthener Chaussee / B 187a, K 2093, Mennewitzer Weg, Naherholungsgebiet Akazienteich zum Wulfener Bruch und Teichgebiet Osternienburg, Rückfahrt über Aken, Dessauer Landstraße / L63, Kühnauer Straße, Ziebigker Straße, Hardenbergstraße, Puschkinallee, Kleiststraße, Schwabestraße, Heinrich-Deist-Straße / B 184, Hauptbahnhof Dessau
Im Rahmen der Fahrradexkursion beabsichtigt der AHA die vielfältige Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Gesamtgebiete sowie eines jeden einzelnen Gebietes darzulegen. Jedoch ist auch vorgesehen die Bedrohungen sowie eigene Vorschläge zum Schutz, Erhalt und Entwicklung für diese arten- und strukturreichen Landschafts- und Naturräume zu erläutern und mit den Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmern zu diskutieren.

Der AHA sieht im Rahmen der Fahrradexkursion ferner die Notwendigkeit der naturnahen Entwicklung von Natur und Landschaft aufzuzeigen, wozu die Rückgabe von Altauen durch Deichrückverlegungen an die Elbe sowie die Unterlassung jeglicher Bebauungen und Ausbaumaßnahmen gehören.

Ferner möchte der AHA Möglichkeiten aufzeigen, wie jeder zum Schutz und Erhalt dieser wertvollen Gebiete beitragen kann. Dabei gedenkt der AHA auch für eine Mitwirkung in seinen ehrenamtlichen Ortsgruppen in Bitterfeld-Wolfen, in Dessau Rosslau sowie für die geplante Regionalgruppe Calbe (Saale)-Barby (Elbe) zu werben.

Treff ist 10.00 Uhr am Hauptbahnhof Dessau, welche auch dort enden wird.

Wer Kontakt mit dem AHA aufnehmen möchte, kann dies unter folgenden Anschriften tun:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
Internet: https://www.aha-halle.de
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Ortsgruppe Dessau – Rosslau
im Schwabehaus
Johannisstraße 18
06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 – 66158320
Internet: https://www.aha-halle.de
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 27.06.2016 findet mit dem 135., das sechste Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2016 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Bei dem Treffen steht weiterhin thematisch mit an erster Stelle die beabsichtigte Umgestaltung der Thomasiusstraße mit Pflanzung von 66 Bäumen nach dem voraussichtlichen Ende der Bauarbeiten im Juni 2018.

Ebenfalls zählt ganz akut dazu, die vom Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, genehmigten und nunmehr im Eilverfahren erst einmal vom Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren. Dabei gilt es mit Sorge die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt vorangetriebenen Planungen für den obengenannten Deich zu betrachten.

Ferner ist vorgesehen, in Anknüpfung an die gemeinsamen Protestexkursionen von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 29.09.2015 zum Hufeisensee sowie am 21.10.2015 zum Gimritzer Damm und der Heideallee weitere Aktivitäten auszuloten.

Ebenso ein weiter sehr wichtiges Thema bildet die nunmehr von der Stadt Halle (Saale) erteilte und nunmehr vom Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt in Magdeburg bestätigte Baugenehmigung für eine Wohnbebauung sowie die fortgesetzten Vorstöße der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren.

Ebenso zählt die angedachte, überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Bedrohung des Gehölzbestandes vor Ort. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken.
Darüber hinaus stellt einen weiteren Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hatten bereits ihre sehr großer Sorge bezüglich der aktuellen Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel ausgedrückt. Mit den der Öffentlichkeit vorliegenden großzügigen Verkehrsplanungen, gehen im Falle der Umsetzung, massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So beabsichtigt man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zu zerstören. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle-Saale-Schleife ist ebenfalls massiv von der Säge bedroht. Der weitere Knackpunkt bildet der geplante Kreisel im Kreuzungsbereich von Heideallee, Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg. Hier sehen die Planungen alleine für den Umbau und im direkten Anschlussbereich in Heideallee und Brandbergweg die Vernichtung von mindestens 27 Bäumen vor. Hierzu gilt es unbedingt zu beraten und das künftige Vorgehen abzustimmen.

Ebenso akut ist das Thema der flächendeckenden, massiven Massenabholzungen im Gesamtgebiet der Stadt Halle (Saale), z.B. in den Klausbergen, am Steintor, in Halle – Neustadt und im Bereich der Freiimfelder Straße. Weitere Themenschwerpunkte bilden u.a. die laufenden Abholzungen und Bauarbeiten am Steintor und im Böllberger Weg sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, in der Landsberger Straße und im Gelände des früheren Schlachthofes, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen sowie die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale). Ebenso stehen die weiteren Planungen für das Jahr 2016 auf der Tagesordnung.

Das Treffen der Initiative „Pro Baum“ am 27.06.2016 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

Das Naturschutzgebiet Forstwerder und das flächenhafte Naturdenkmal Klausberge sind wichtige Bestandteile vom Saaletal in Halles Norden

23a-Halle Plateau Klausberge Blick Nach Osten (1)

23a-Halle Plateau Klausberge Blick Nach Osten (1)

Für den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) gehören das flächenhafte Naturdenkmal Klausberge und das Naturschutzgebiet (NSG) Forstwerder in Trotha zu den bedeutsamsten Natur- und Landschaftsräumen im Nordosten der Stadt Halle (Saale).
Der ca. 7 ha große Forstwerder, stellt einen sehr wichtigen Bestandteil der Saaleaue dar und bildet zusammen mit dem ca. 10 ha großen Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ das europäisch geschützte Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle“.
Exkursionen in dem Gebiet verdeutlichen immer wieder die dringende Notwendigkeit eines verstärkten Schutzes. Dazu gehört u.a. die Zulassung einer naturnahen Entwicklung auf der gesamten Saaleaueninsel in Halles Norden. Eng damit verbunden gilt es unbedingt das Betreten des Nordteils und des Südwestufers des NSG und FFH-Gebietes im Anschluss an das Saalewehr zu unterbinden, um diesen Prozess nicht zu gefährden, zu stören bzw. gar zu zerstören.

Genauso ist es beim ca. 4,9 ha großen flächenhaften Naturdenkmal (FND) Klausberge, welches sich zwischen 15 bis 20 m über dem Niveau der Saale befindet sowie vom Oberen Halleschen Porphyr geprägt ist. Dabei hält es hier der AHA für notwendig, dass die Trocken- und Halbtrockenrasengesellschaften und die sukzessiv entstandenen Wald- und Gehölzstrukturen, welche zu den ökologisch und landschaftlich bedeutsamsten Standorten im Stadtgebiet von Halle (Saale) gehören, eines nachhaltigen Schutzes bedürfen. Dazu zählt die Abholzungsmaßnahmen zu beenden sowie die Nutzung als Ort für Spontanpartys mit einhergehender Nutzung als Feuerstelle mit Vermüllung zu unterbinden.

Ferner gehört dazu, dass es gilt den guten Gehölzbestand an der Ecke Seebener Straße und Emil-Eichhorn-Straße zu sichern und nicht für Parkhauspläne zu opfern.

Wer Interesse hat ehrenamtlich in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von AHA und Initiative „Pro Baum“ zum Forstwerder und Klausbergen mitzuwirken, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Fotos: Christine Fröhlich & Andreas Liste

AHA führt Radexkursion zur Fuhne und zum Strengbach durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 18.06.2016 eine ca. sechsstündige Fahrradexkursion entlang der Fuhne zum Gondelteich, zum Erlen-Eschen-Wald „Reudener Busch“, zur Fuhnevogtei, zur Brödelgrabeneinmündung, zur Fuhnevogtei, zum Quellgebiet der Fuhne mit Fuhnebifurkation, zum Quellbusch sowie entlang des Zörbiger Strengbaches bis zum Gut Mösslitz durch.

Im Rahmen dieser Fahrradexkursion beabsichtigt der AHA die Bedeutung der arten- und strukturreichen Auenlandschaften von Fuhne und Zörbiger Strengbach als Lebens- und Rückzugsraum für die umfassende Fauna und Flora, großräumigen Biotopverbundraum zwischen Saale und Mulde, aber auch in die Auen von Rieda und Zörbiger Strengbach sowie nicht zuletzt als wertvolles Gebiet für einen sanften, umwelt-, natur- und landschaftsschonenden Tourismus darzulegen und Vorschläge zum Schutz, Erhalt und Betreuung dieser wertvollen Natur- und Landschaftsbestandteile zu erläutern. Dazu gehören auch die konzeptionellen Überlegungen zur Fuhne im Stadtgebiet von Bitterfeld-Wolfen, die Diplomarbeit zum Zörbiger Strengbach sowie die Umsetzung von praktischen Maßnahmen im Gelände des Gutes Mößlitz.
Darüber hinaus ist vorgesehen auf die „Feldarbeit zur Erfassung des Arteninventars an Tieren und Pflanzen in ausgewählten Biotopen im Jahr 2016“ hinzuweisen, welche an folgenden Tagen und Orten stattfinden:

Samstag, den 09.07.2016,
Erfassung der Insektenfauna (Tagfalter, Laufkäfer, Libellen, Heuschrecken) des Erlen-Eschenwaldes „Reudener Busch“ und des näheren Umfeldes: Beobachtung und schriftliche Erfassung der gesichteten Tiere in Listen
Treff: 10:00 Uhr Bahnhof Wolfen
Dauer: ca. 4 Stunden

Samstag, den 16.07.2016,
Erfassung der Insektenfauna (Tagfalter, Laufkäfer, Libellen, Heuschrecken) des Auenrestwaldes „Wolfener Busch“: Beobachtung und schriftliche Erfassung der gesichteten Tiere in Listen
Treff: 10.00 Uhr Bahnhof Wolfen
Dauer: ca. 4 Stunden

Ferner möchte der AHA Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitwirkung von Interessenten aufzeigen und in dem Zusammenhang für die Interessengemeinschaft Fuhne, die Arbeitsgruppe Zörbiger Strengbach sowie für die Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen und die Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg werben. Die Fahrradexkursion am Samstag, den 18.06.2016 beginnt 10.00 Uhr ab Bahnhof Wolfen.

Wer noch mehr Interesse zu den Aktivitäten des AHA in der Region hat, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen

über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

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