Eine, von drei angebotenen Exkursionen des AHA zum Umwelttag 2018, führte durch die Parkanlage Oberhof in Gatersleben.

Im Wappen des Ortes ist außer sieben Ähren, ein Hecht zu sehen. Der Grund dafür ist ein 1446 aus dem Wasser der Selke angelegter See, der das Bauerndorf für einige Zeit zum Fischerdorf werden ließ. Der See wurde aber 1704-1708 wieder trockengelegt.

Von der Burg ist nur der Wohnturm erhalten,wo in der obersten Etage meist Falken oder Eulen brüten. Leider wurden diese Brutgeschäfte in diesem Jahr durch störende Besuche vorzeitig beendet.
Im Park selbst konnten die Exkursionsteilnehmer/innen den alten Baumbestand bewundern, der auch den idyllischen Wasserburggraben umschließt.

Leider sind durch sogenannte „Pflegemaßnahmen“ sehr viele Busch-und Strauchhecken komplett entfernt worden sogar während der Brutsaison. Es erschließt sich ebensowenig die Notwendigkeit, schmale Wege extrem zu verbreitern und auch dafür das Unterholz zu beseitigen.

Am angrenzenden Bahnhof wurden mehrere sehr alte Pappeln gefällt, obwohl nur eine im Inneren tatsächlich krank war. Dort hat sich ein sehr reger Ameisenstaat angesiedelt. Bewundernswert ist das große Engagement von Ute Michaelis. Sie betreut und behütet nicht nur die Brut der Falken im alten Wohnturm- sie rettet u.a. die Schmetterlingspuppen von den Wiesen, bevor diese gemäht
werden und pflegt verletzte Vögel. Wir konnten z.B. einen Kernbeißer auf dem Weg der Genesung bestaunen. Die Exkursion hat wiedermal allen Teilnehmern bewiesen, wie wichtig es ist, für Kleinode, wie diese Parkanlage, sich einzusetzen und sie zu schützen.

Fotos Isabell Schneider