Mit großem Unverständnis und Abscheu verfolgen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die katastrophalen Massenabholzungen im Kreuzungsbereich Teutschenthaler Landstraße und Eislebener Chaussee/B 80. Es ist unverantwortlich wie man hier mit großen Teilen von Natur, Landschaft und Umwelt umgeht, wie im Bereich der Grenze zwischen der Stadt Halle (Saale) und der zum Landkreis Saalekreis gehörenden Gemeinde Teutschenthal geschehen ist bzw. geschieht. Offenbar haben die Verantwortlichen noch immer nicht begriffen oder begreifen wollen, dass der Schutz und Erhalt von Umwelt, Natur und Landschaft nicht nur als Lebens- und Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen fungieren, sondern auch durch Aufnahme und Herausfilterung von Kohlendioxid, Staub und Lärm zum Überleben des Menschen dient. Schon die großflächige Abholzung alleine ist skandalös genug, reiht sich aber zudem in die Massenabholzungen im Gebiet der Stadt Halle (Saale) ein, wozu ganz besonders die weitläufige Vernichtung des Gehölzbestandes im Bereich des Gimritzer Dammes und der Heideallee gehört.
Offenbar scheren sich die Verantwortlichen herzlich wenig um Ergebnisse und Mahnungen aus dem Prozess des Klimaschutzabkommens von Paris. Man hält jedoch offenbar an der bisherigen Umwelt-, Verkehrs- Energie- und Baupolitik vergangener Jahrzehnte fest und betreibt ungeniert weiter die Vernichtung und Schädigung von Umwelt, Natur und Landschaft.

Das Umweltbundesamt und das Statistische Bundesamt in Deutschland weisen eine tagtägliche Neuversiegelung von Boden im Umfang von 69 ha Boden aus. Das entspricht in etwa einer Fläche von ca. 100 Fußballfeldern und im Jahr in etwa einer Fläche von 25.185 ha -69 ha/Tag x 365 Tage/Jahr = 25.185 ha/Jahr. Im Vergleich dazu die Fläche der Stadt Leipzig, welche 29.760 ha beträgt. Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD enthält den Wunsch einer Reduzierung der Neuversiegelung von Flächen auf maximal 30 ha/Tag zu senken. Selbst diese Zielstellung ist schon inakzeptabel, angesichts der jahrzehntelangen Verluste an unversiegelter Bodenflächen, was u.a. sich in der Form manifestiert, wie jüngst im Kreuzungsbereich Teutschenthaler Landstraße und Eislebener Chaussee/B 80 geschehen.

Dieses skandalöse und großflächige Vernichtungswerk an dem Gehölzbestand im Kreuzungsbereich Teutschenthaler Landstraße und Eislebener Chaussee/B 80 hat dem ohnehin schon sehr brüchigen Biotop- Grünverbund zwischen Steinbruchsee und Granauer Teich/Friedhofsteich bis hin nach Nordwesten zur Würdebachaue und nach Südosten zu den Angersdorfer Teichen weiträumigen und somit massiven Schaden zugefügt.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) fordern nunmehr mit Nachdruck, dass man sich deutschlandweit und somit auch am konkreten Ort an das Erfordernis des Schutzes und Erhaltes von Umwelt, Natur und Umwelt, an die Umsetzung der Ziele des Klimaschutzabkommens sowie an die Notwendigkeit des Schutzes, des Erhaltes und der Weiterentwicklung von Biotop- und Grünverbünden hält bzw. orientiert. Das bedeutet im konkreten Fall einen unverzüglichen Stopp der Abholzungen und Bebauungen im Kreuzungsbereich von Teutschenthaler Landstraße und Eislebener Chaussee/B 80.

Aus den obengenannten Gründen heraus rufen Initiative „Pro Baum“ und AHA weiter zum verstärkten Engagement zum Schutz, zum Erhalt und zur Weiterentwicklung von Umwelt, Natur. Landschaft und Klima sowie einer damit verbundenen grundsätzlichen Änderung der Umwelt-, Verkehrs-, Energie- und Baupolitik auf.
Interessenten können folgendermaßen zur Initiative „Pro Baum“ und zum AHA Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de
Tel.:: 0345 – 2002746

Fotos Werner Zabel

Fotos Zoltan Toth