Monat: April 2013 (Seite 2 von 3)

AHA fordert nachhaltigen Natur-, Landschafts- und Hochwasserschutz für die Querne

Die etwa 12 km lange Querne ist ein recht wechselvolles Fließgewässer. Insbesondere der Gewässerlauf oberhalb von Lodersleben zeichnet sich als interessanter naturnaher Abschnitt mit zahlreichen Mäandern und artenreicher Vegetation aus. Vereinzelte Quellen bereichern das Gesamtbild. Jedoch bereits kurz vor Lodersleben sind im Gegensatz dazu deutlich die Ergebnisse von Begradigungsmaßnahmen zu erkennen.
Auch die Gewässerqualität verschlechtert sich zunehmend bis zum Zusammenfluss mit dem Weidenbach bei Obhausen. Während die biologische Wassergüte oberhalb von Lodersleben noch die Einstufung in die Klasse II (mäßig belastet) ermöglicht, weist der Abschnitt zwischen Lodersleben und Querfurt die Klasse III (stark verschmutzt) sowie der Bereich unterhalb von Querfurt bis zum Zusammenfluss mit dem Weidenbach die Klasse IV (übermäßig verschmutzt) aus. Neben dem Eintrag von Nährstoffen aus der Landwirtschaft bilden ungeklärte Abwässer dafür die Ursache. Dies verdeutlichen auch Angaben der chemischen Gewässergüte. Während der Sauerstoffgehalt des Wassers flussabwärts immer mehr abnimmt, erhöhen sich beispielsweise die Gesamtstickstoff und –phosphorwerte.
Auf Grund der potenziell hohen Entwicklungsmöglichkeiten, was der Querneoberlauf nur so deutlich manifestiert, ist eine weitere Verbesserung des Zustandes auch in den unteren Gewässerabschnitten möglich. Dazu gehören die Schaffung von Gewässerschonstreifen von mindestens 10 m und die Beendigung von Abwassereinleitungen jeglicher Art. Das Oberlaufgebiet der Querne sollte einschließlich bestehender Schutzgebiete (z.B. der Trollblumenwiese) als zusammenhängendes Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Die genauen Grenzen könnten im Ergebnis von wissenschaftlichen Studien in Form von Praktikums- bzw. Diplomarbeiten von Studenten erfolgen. Als Partner kämen u.a. dafür die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Hochschule Anhalt in Bernburg in Frage.
Die vom Land Sachsen-Anhalt geplante Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens für sogenanntes hundertjähriges Hochwasser oberhalb von Querfurt stellt jedoch einen zerstörerischen Eingriff in die Aue der Querne dar und widerspricht somit auch der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Stattdessen gilt es verstärkt die obengenannten Gewässerschonstreifen zu sichern sowie Möglichkeiten des Rückbaus von Versiegelungen und Verbauungen im Hochwassereinzugsgebiet der Querne zu prüfen und ggf. umzusetzen. Ferner gilt es die Mäandrierung des Gewässers durch Störsteine und –hölzer zu befördern.
Hier verdeutlichen die Planer, dass keine weiteren Varianten, außer die eines künstlichen Hochwassereinstaus, untersucht und beplant worden sind.
Grundsätzlich sei vermerkt, dass Hochwasser in einer intakten Aue notwendig ist und erst der Mensch sie zur Katastrophe gemacht hat. Dazu gehören Veränderungen am Gewässerverlauf und –zustand sowie Baumaßnahmen in der Aue. Die vorliegenden Unterlagen beinhalten keine Hochwasserrisikokarten beispielsweise für Querne und Weida. Erst diese ermöglichen nachhaltigen Hochwasserschutz zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen zu planen bzw. zu ergreifen. Ferner findet keine Erläuterung statt, welche örtlichen Hochwasserschutzmaßnahmen alternativ einer Untersuchung unterzogen wurden. Nach Auffassung des AHA gehören folgende Punkte dazu:

  1. Überprüfung aller Bebauungen und Versiegelungen in der Aue sowie Festsetzung möglicher Beräumungs- und Entsiegelungsgebiete.
  2. Beschaffung mobiler Hochwasserschutzwände, welche sich z.B. in Köln bewährt haben. Kompetenter, diesbezüglicher Ansprechpartner ist zum Beispiel Herr Reinhard Voigt von der Stadt Köln.
  3. Nichtzulassungen neuer Bodenversiegelungen und Verbauungen
  4. Prüfung der Möglichkeiten des „Haltens“ des Hochwassers in den Bereichen des Oberlaufes der Querne (keine Kahlschläge in den Hangwäldern, Beseitigung von Bodenversiegelungen etc.)
  5. Entwicklung eines umfassenden Frühwarnsystems gekoppelt mit dem meteorologischen Dienst
  6. Verlegung von Kleingartenanlagen im östlichen Stadtgebiet von Querfurt, welche sich direkt an der Querne befinden.
  7. Einbeziehung des trockengefallenen früheren Mühlgrabens

Die Unterlagen verdeutlichen stattdessen, dass seit dem Jahre 1994 wertvolle Zeit verstrich, um sich mit einem nachhaltigen und modernen Hochwasservermeidungs- und –Hochwasserschutzprogramm zu befassen, was nicht mit erneuter Zerstörung von Naturraum einhergeht.
Ferner sei vermerkt, dass dieser Staudamm auch keinen hundertprozentigen Hochwasserschutz gewährleisten kann. Zudem ist im Stauraum des Damms bei Hochwasser mit starker Einspülung von Sedimenten und Geröll zu rechnen, welche einen enormen personellen und technischen Beräumungsaufwand erfordern und neben der nachhaltigen Störung der vorhandenen Auen- und Gewässerstruktur und damit verbunden von Fauna und Flora zur Minderung des Stauraumes führt. Zudem ist dann mit massiven Verschlechterungen der Wasserqualität zu rechnen, welche sich je nach Einstaulänge erheblich weiter verschlechtern könnte. Die nach WRRL eingeforderte und durchaus vorhandene biologische Gewässergüte II-III wäre dann akut gefährdet. Darüber hinaus sorgt dieser Damm für einen Einstau von Kalt- und Frischluft. Ein Abfluss in die Stadt Querfurt wird somit stark eingeschränkt, wenn nicht gar unterbunden. Ferner führt das angedachte Bauwerk zur Störung des Landschaftsbildes. Abgesehen davon, dass Hochwasserzeiträume und –abstände sich nicht an menschliche Schemata halten und der angedachte 7,60 m hohe und 140 m breite Damm eine großzügige „Präventivmaßnahme“ auf Kosten von Natur, Landschaft und des Steuerzahlers darstellt.
Die Querne zeigt in dem Bereich ein umfassendes Bestreben der Mäandrierung auf, welches in den gehölzfreien Bereichen des Gewässers sogar verstärkt zu befördern gilt. Neben der Weiterentwicklung zu naturnaheren Gewässerstrukturen, wie oberhalb von Lodersleben, erfolgt durch die Wechselwirkung von Prall- und Gleithängen eine Verlangsamung des Abflusses. Darüber hinaus verhindert das eine weitere Eintiefung des Gewässers. Ein flacheres Fließgewässer gibt nämlich eher Hochwasser an die Aue ab, was dann erst mal nicht weiter –hier z.B. in die Stadt Querfurt- abfließen kann.
Zudem sollte der angedachte Stauraum eher für eine sukzessive Entwicklung eines Auenwaldes zur Verfügung stehen.
Ein umfassender, standortgerechter Gehölzbestand sorgt für eine massive Abbremsung einer Hochwasserwelle. Zudem sorgt ein derartiger Gehölzbestand für eine „Reinigung“ des Fließgewässers. Ein Auenwald erhöht zudem die landschaftliche und ökologische Vielfalt sowie bietet einen umfassenden Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Die gegenwärtig kaum vorhandenen Gewässerschonstreifen sind für so eine Entwicklung keinesfalls förderlich. Daher ist die Schaffung von Gewässerschonstreifen von mindestens 10 m im Gesamtbereich von Querne und später auch in der Weida dringend notwendig.
Für den AHA ist daher keinesfalls korrekt bei der angedachten Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens für sogenanntes hundertjähriges Hochwasser oberhalb von Querfurt von einer ökologisch verträglichen Maßnahme zu sprechen.
Der geplante 7,60 m hohe und 140 m breite Damm sorgt auf jeden Fall für eine nachhaltige Störung des Landschaftsbildes im Quernetal zwischen Querfurt und Lodersleben. Auf Grund der hohen Frequentierung durch Spaziergänger und Touristen führt daher diese Störung zu einer massive Beeinträchtigung großer Teile der Bevölkerung und ihrer Gäste.
Davon ausgehend beabsichtigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) eine Arbeitsgruppe Querne zu bilden. In ihr können sich interessierte Menschen, aber auch Organisationen, zusammenfinden, welche sich aus der Sicht des Umwelt- Landschafts- und Naturschutz ehrenamtlich für den Erhalt, Schutz, Pflege und Betreuung der Querne einsetzen möchten. Eine Einbeziehung der Querne-Nebengewässer ist perspektivisch ebenfalls vorgesehen und hängt auch deutlich vom Interessentenkreis ab. Wer sich für eine derartige Gruppe und ihrer möglichen Inhalte interessiert, wende sich bitte an folgende Adresse:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V.
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

oder

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V.
Ortsgruppe Merseburg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl (UBM)
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
E-Mail UBM:ubh2004@yahoo.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

AHA führt Radexkursion ab Jena entlang der Saale durch

Der am 23.02.1991 gegründete ehrenamtliche und gemeinnützige Umwelt- und Naturschutzverein und aus dem am 16.01.1983 gebildeten Arbeitskreis Umweltschutz Halle der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR hervorgegangene Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hat sich zum Ziel gestellt für den Schutz, Erhalt und die Betreuung von Auenlandschaften zu wirken.
In dem Rahmen führt der AHA am Samstag, den 27.04.2013 eine ca. siebenstündige Fahrradexkursion durch die Saaleaue zwischen Jena (Saale) und der Mündung der Ilm in die Saale in Großheringen durch.
Die Fahrradexkursion startet 10.00 Uhr am Bahnhof Jena-Paradies, Ausgang Knebelstraße, gegenüber Busbahnhof und endet an der Mündung der Ilm in die Saale in Großheringen.
Im Zuge der Fahrradexkursion beabsichtigt der AHA die Schutzwürdigkeit der Fluss- und Auenlandschaften sowie angrenzender Landschaften entlang der Saale hervorzuheben, eigene Überlegungen zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung sowie die Möglichkeit der Mitwirkung von ehrenamtlichen Interessenten darzulegen.
Ferner möchte der AHA sein ehrenamtliches Wirken im Raum der Städte Jena, Weimar und Apolda sowie angrenzender Landkreise wie Weimarer Land erläutern. Dabei stehen im konkreten Fall, insbesondere die Fluss- und Auenlandschaften von Saale und Ilm sowie ihrer Nebengewässer und angrenzender Landschaften im Fokus des ehrenamtlichen und gemeinnützigen Wirkens des AHA. In dem Zusammenhang beabsichtigt der AHA ehrenamtliche Ortsgruppen in Jena, Weimar und Apolda bzw. eine Regionalgruppe für den Gesamtraum zu bilden.
Aus diesem Grund möchte der AHA interessierte Personen gewinnen, welche im AHA ehrenamtlich mitwirken möchten. Dabei spielen Alter, Beruf, Geschlecht und Nationalität überhaupt keine Rolle.

Wer Interesse hat an einer derartig wichtigen ehrenamtlichen Arbeit mitzuwirken bzw. noch mehr darüber erfahren möchte, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/2002746
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-mail (AHA): aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA führt Wanderexkursion auf dem Naturlehrpfad „Muldestausee“ durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 27.04.2013 eine ca. sechsstündige Wanderexkursion auf dem Naturlehrpfad „Muldestausee“ mit folgender Marschroute durch
Bahnhof Muldenstein, Benutzung des Fußgängertunnels unweit des Bahnhofes, Benutzung des Naturlehrpfades „Muldestausee“, anschließend weiter auf dem Muldental-Radwanderweg bis zum NSG „Tiefkippe Schlaitz“, danach weiter auf dem Naturlehrpfad „Muldestausee“ bis zum Umwelt- und Naturschutzbildungszentrum „Haus am See“ in Schlaitz, Fortsetzung der Wanderung auf dem Naturlehrpfad „Muldestausee“ bis zum ökologisch gestalteten Parkplatz/Einlaufbauwerk Pouch und anschließend weiter auf dem Wanderweg „Stauseering“ bis zum Parkplatz Auslaufbauwerk Friedersdorf und von dort zurück zum Bahnhof Muldenstein
Treff ist um 10.00 Uhr am Bahnhof Muldenstein
Im Rahmen der Exkursion beabsichtigt der AHA die Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Mulde, ihrer Auenlandschaft sowie angrenzender Landschaften darzulegen. Ferner ist vorgesehen aufzuzeigen, welche Gefährdungs- und Bedrohungsmöglichkeiten für diese arten- und strukturreichen Landschaften bestehen, welche Vorschläge der AHA zur weiteren Entwicklung, zum Schutz und Erhalt hat sowie wie ehrenamtlich Interessierte mitwirken können.
In dem Zusammenhang möchte der AHA für seine ehrenamtliche Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen werben, welche unter folgender Anschrift nach vorheriger Absprache Sprechzeiten durchführt:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
Nach telefonischer Vereinbarung
über Stadt Bitterfeld-Wolfen, Ortsteil Bitterfeld
im historischen Rathaus
Markt 07, Büro in der Tourismusinformation
06749 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail : aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA verurteilt Ab- und Ausholzungen am NSG „Untere Geiselniederung bei Merseburg“

Das ca. 52 ha große Naturschutzgebiet (NSG) „Untere Geiselniederung bei Merseburg“ stellt einen sehr wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar, bildet einen wichtigen Teil eines Grün- und Biotopverbundes entlang der Geisel und des Klyegrabens sowie besitzt als großflächiges Kaltluftentstehungsgebietes mit Abfluss in Richtung Merseburg eine sehr wichtige Klimaschutzfunktion. Aus diesem Grund bedarf dieses arten- und strukturreiche Schutzgebiet entlang eines Teils des Unterlaufes der Geisel und des Mündungsgebietes des Klyegrabens eines umfassenden und unanfechtbaren Schutzes. Als Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie besitzt das NSG ebenfalls einen europäischen Schutzstatus.
Im Rahmen einer Fahrradexkursion des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 13.04.2013 mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer feststellen, dass am Weg im nördlichen Randbereich des NSG und FFH-Gebietes, unweit des Campus der FH Merseburg, umfassende Ab- und Ausholzungsarbeiten stattgefunden haben. Das Ziel war offenbar den Weg, welcher auch als Jakobweg ausgewiesen ist, weitgehend auf Autospurbreite zu bringen, was natürlich u.a. garantiert zur Erleichterung der illegalen Entsorgung von Müll und Unrat im Schutzgebiet beitragen könnte. Die Säge verschonte z.B. weder Silberweiden, Roten Hartriegel, noch Wildobstbäume. Der Müll und Unrat blieb jedoch unberührt liegen.
Der AHA verurteilt diese Ab- und Ausholzungen als einen fatalen, inakzeptablen Eingriff in ein NSG und FFH-Gebiet, welcher durch nichts zu begründen ist. Bereits die Mahd- und Holzungsarbeiten entlang der Geisel –trotz massiver Mahnung seitens des AHA, dies nicht zu tun- waren schon skandalös genug. Diese Holzungsarbeiten stellen somit einen weiteren Meilenstein in der Missachtung sämtlicher Regeln und Notwendigkeiten zum Schutz, Erhalt und Entwicklung eines derartig wichtigem Schutzgebietes dar.
Der AHA fordert jetzt daher Stopp aller derartigen Eingriffe, Aufklärung derartig skandalöser Aktionen und damit die Verantwortlichen dafür zur Verantwortung zu ziehen. Darüber hinaus hält es der AHA dringend vonnöten, alles zu unternehmen, um die fortschreitende Vermüllung zu unterbinden und den vorhandenen Müll und Unrat außerhalb der Brutzeit unverzüglich zu beseitigen.
Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten ruft der AHA die Bevölkerung auf, ebenfalls alles für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung des NSG und FFH-Gebietes „Untere Geiselniederung bei Merseburg“ zu tun. Wer dabei besonders aktiv mitwirken möchte, kann sich an folgende Kontaktanschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Merseburg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de

AHA begeht 30 Jahre Peißnitzgruppe

Es war im Frühjahr des Jahres 1980 als 3 Ornithologen begannen den ca. 10 ha großen Restauenwald Peißnitznordspitze ornithologisch und botanisch neu zu kartieren. Diese Erfassungen verdeutlichten den Arten- und Strukturreichtum des Saaleauenwaldes inmitten der Stadt Halle (Saale), aber auch die Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, den Erhalt und Betreuung dieses bedeutsamen Stückes Natur einzusetzen. So beeinträchtigten u.a. unsachgemäße Holzungen des damaligen VEB Garten- und Landschaftsgestaltung Halle, die Nutzung als Startplatz für Wasserski während des Laternenfestes, herumfahrende Pionierpanzerautos und freiherumlaufende Hunde das Gebiet. So schrieb man Eingaben und Beschwerden an den Rat des Bezirkes Halle und den Rat der Stadt Halle (Saale), erstattete Anzeigen bei der Deutschen Volkspolizei sowie nahm an einer Beratung einer Schiedskommission teil. Zwischenzeitlich hatte sich am 16.01.1983 der Arbeitskreis Umweltschutz Halle (AKUS) in der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) im Kulturbund der DDR in Halle-Büschdorf unter Leitung von Jürgen Bernt-Bärtl gegründet. Als erste territoriale Gruppe bildete sich am 29.05.1983 die Peißnitzgruppe des AKUS. In ihr wirkten zeitweise bis zu 20, zumeist jüngere Leute mit, welche zum Einem aus den GNU-Fachgruppen Ornithologie, Entomologie und Feldherpetologie kamen sowie zum Anderen sich ohne „fachliche Vorbelastung“ dazugesellten. Wichtige Meilensteine waren die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Landeskultur“ im Haus der Jungen Pioniere am 01.09.1983, die Stellung mehrerer Anträge auf Unterschutzstellung des Restauenwaldes Peißnitznordspitze als Naturschutzgebiet in den Jahren 1983 und 1990 sowie die Planung und Umsetzung des Amphibienlaichgewässerprojektes in den Jahren 1984 bis 1992. In Folge der Auflösung des AKUS im Januar 1990 und nach einer kurzen Phase als Arbeitskreis Auenwald Peißnitz beim Kulturbund e.V. ab März 1990, gründete sich aus dieser Gruppe am 23.02.1991 der heutige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) heraus.
Der nunmehr in Sachsen-Anhalt und Sachsen, aber auch in Thüringen und Berlin aktive ehrenamtliche und gemeinnützige AHA hatte sich ebenfalls immer dem früheren Pionierhaus gewidmet. Das führte u.a. dazu, dass im Jahre 2002 der AHA zur Gründung eines Fördervereins speziell für das Haus aufrief. Daraus ist der im April 2013 10 Jahre alt gewordene Förderverein Peißnitzhaus e.V. geworden.
Nunmehr möchte der AHA am Mittwoch, den 29.05.2013 mit einer ca. zweistündigen Exkursion zu dem Naturschutzgebiet Peißnitznordspitze den 30. Jahrestag der Bildung der Peißnitzgruppe des AKUS begehen. In dem Zusammenhang beabsichtigt der AHA seine aktuellen Überlegungen zum Schutz und Entwicklung der Peißnitzinsel darzulegen. Die Exkursion beginnt 18.00 Uhr am Peißnitzhaus (früheres Pionierhaus).

AHA fordert umwelt- und naturverträgliche Trassenführung und Stop der weiteren Massenabholzungen in der Saaleaue

Mit großem Unverständnis und Empörung hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die Art und weise der Umsetzung des Vorhabens Rad- und Fußwanderweg Hafenbahntrasse mit Fortsetzung in der Saaleaue zwischen Holzplatz und Stadthafen aufgenommen. Vom Grundsatz her ist das Vorhaben sehr zu begrüßen. Bereits die radikalen Abholzungen in der Hafenbahntrasse, welche sich seit der jahrzehntelangen Stilllegung der Trasse zu einer Gehölz- und Hochstaudenflächen entwickelt hat, welche arten- und strukturreich sich zu Rückzugsgebieten von zahlreichen Tierarten gestaltete. Insbesondere trifft das für den Bereich Pulverweiden/Holzplatz zu. Daher forderte der AHA immer wieder die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) auf, transparent die Trassenführung und deren Umsetzung zu diskutieren. Leider ist dies nicht im erforderlichen Umfang geschehen. So muss im Bereich Pulverweiden/Holzplatz bis zum Sophienhafen kein neuer Rad- und Wanderweg entstehen, da hier bereits ein ausreichend umfassendes Wegenetz besteht. Dazu zählen die Straßen Holzplatz und Hafenstraße, welche dafür einer ordnungsgemäßen Beschilderung bedürfen. Nunmehr zeugt eine breite Spur an Massenabholzungen in der Saaleaue zwischen Holzplatz und Sophienhafen von der fortgesetzten mit Steuergeldern finanzierten Zerstörungspolitik der Stadt Halle (Saale) an Natur und Landschaft. Der AHA findet sich leider bestätigt, dass eine Trassenführung zwischen Holzplatz und Sophienhafen durch einst weitgehend unberührte Saaleaue zu einer massiven Störung des bestehenden Gehölzbestandes und des sukzessiven Aufwachsens eines Auenwaldes führt und das Landschaftsbild der Saale stört. Abgesehen davon, dass es sich um einen unzulässigen Eingriff in das Hochwassereinzugsgebiet der Saale handelt. Die mehrfach vom AHA genannte Alternative über Holzplatz und Hafenstraße trägt zur Schonung von Natur und Landschaft sowie der öffentlichen Finanzen bei. Ferner bedarf es einer kritischen Betrachtung, ob nun die gesamte Trasse mit Asphalt vollständig neu versiegelt werden muss. Hier sei die Stadt Halle (Saale) an ihre Verpflichtungen erinnert, welche sie mit dem Agenda 21 – Prozess eingegangen ist. Dazu zählt u.a. keine weiteren Flächen neu zu versiegeln. Auf alle diesbezüglichen Anregungen und Vorschläge reagierten sämtliche Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) mit beharrlichem Schweigen.
Dieses Bauvorhaben zeigt erneut anschaulich auf, dass die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) wenig Verständnis für ökologische Belange haben und offenbar genügend Finanzen besitzen, um die sehr vielen Zerstörungen an Natur und Landschaft umsetzen zu können. Der AHA sieht sich daher gezwungen derartiges Vernichtungswerk der Kommunalaufsicht und dem Landesrechnungshof mitzuteilen, da diese ökologischen Vernichtungsaktionen mit chronischer Verschwendung öffentlicher Gelder einhergeht.
Der AHA erklärt sich bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten an der Entwicklung und Errichtung einer umwelt- und naturverträglichen Trasse mitzuwirken. Wer im Rahmen des AHA ebenfalls daran mitarbeiten möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/200 27 46; Fax.: 01805/684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
Internet: http://www.aha-halle.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

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